Selbstorganisation ist nicht meine Stärke.

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Ich bin Weltmeister im Aufschieben. Selbstorganisation ist nicht meine Stärke. „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“ Ist absolut kein Spruch, den ich unter meine Lebensweisheiten packen sollte. Ich bin großartig darin, To Do Listen zu schreiben. Wirklich! Ich bin so großartig darin, dass ich jeden Tag Neue schreibe – mit den alten Punkten drauf. Meine To Do Listen sind in der Regel am Ende des Tages nur zu 5% abgehakt und oft schreibe ich dann noch ein paar Dinge dazu, die zwar nicht drauf standen aber trotzdem erledigt wurden – damit ich einfach irgendwas durchstreichen kann und meinem Gewissen damit vorgaukle, ich hätte heute etwas geschafft. Erinnerungsfunktionen in meinem Handy sind bei mir genau so effektiv wie Post It’s an jeder sichtbaren Stelle meines Umfelds. Manche Aufgaben werden einfach strikt aufgeschoben.

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So wie die Sache mit meinen Weisheitszähnen. „Ich bin selbstständig, das ist immer schwierig…“ Hab ich meiner Zahnärztin gesagt. Sie hat mir einfach eine Nummer gegeben, bei der ich anrufen sollte, um einen Termin zu vereinbaren. Anrufen. Noch so eine Sache, die ich gern aufschiebe. Ich hasse telefonieren. Wenn mir jemand sagt, ich soll irgendwo anrufen, dann passiert das wohl nie. Ist es auch nicht. Fast zwei Jahre später bin ich dann aber nicht mehr drumrum gekommen, wie das immer so ist – auf den letzten Drücker.

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Jetzt sitze ich hier mit meinen dicken Backen und frage mich, warum ich das nicht direkt gemacht habe. Kurz und schmerlzlos (naja) einfach hinter mich gebracht. Die Qual, sich solche Aufgaben so lange vor sich herzuschieben ist oft größer, als die Sache selbst. Aber vielleicht werden manche Menschen es nie lernen.

Morgen ist auch noch ein Tag.

Cardigan: Sheinside*

33 Antworten zu “Selbstorganisation ist nicht meine Stärke.”

  1. Patricia sagt:

    Haha, das hätte ich geschrieben haben können. Obwohl das mit meinen To-Do-Listen mittlerweile gut klappt. Ich versuche dann meistens die Aufgaben, die ich am wenigsten mag zuerst zu erledigen. Dann fühle ich mich besser. Aber es kostet jedes Mal viel Überwindung. Gerade mit dem Telefonieren. Gute Besserung!

  2. Julia sagt:

    Ich bin ja froh, dass es bei dir beinahe schmerzlos geklappt hat! Ich erinnere mich nur ungern an meine OP, ich war wirklich ein nervliches Wrack danach. Hat nämlich so geendet, dass die werte Kieferchirurgin über mir gebeugt schrie, dass sie nicht wüsste, wie sie diesen verdammten Zahn da raus bekommen sollte. Außerdem sind meine Backen so angeschwollen, dass ich unter den Augen einen fetten Bluterguss hatte. Ich sah wirklich aus wie verprügelt!

    Das mit dem Aufschieben kenne ich übrigens, vorallem was das Lernen angeht war ich darin immer Meister. Mal sehen, wie das dann im Studium wird. Wenn ich mal To-Do-Listen schreibe, dann mache ich das 3 Tage lang und dann wars das wieder. Ups, vergessen.

    Schöner Post auf jeden Fall und dir noch eine gute Besserung 🙂

  3. Ines sagt:

    Du sprichst mir aus der Seele!

  4. Mici sagt:

    Das mit den Weisheitszähnen hab ich glaub cih so 8 Jahre aufgeschoben XD ich sollte die mit 16 rauskriegen und … yeah hab sie dieses Jahr rausbekommen, aber auch nur, weil der eine Weisheitszahn angefangen hat sich irgendwie zu bewegen und dann auf den anderen zahn gedrückt hat.. und sich alles entzündet hat Q_Q sonst hätte ich es auch noch viel länger aufgeschoben…

    als ich die Zähne rausbekommen hab, war ich danach voll high von der NArkose und hab meinen Chef angerufen und ihn mit irgendwas vollgelallt XD ….. aber naja.. ich wünsche dir eine gute besserung!!!=)

  5. Dana sagt:

    Du sprichst mir aus der Seele. Mir geht es genauso. Oft denke ich: jetzt fängst du damit an. Erledige es doch einfach gleich. Das hält kurz an. Aber nach ein paar Tage, bin ich wieder im alten Trott drin. Ich brauche den Druck. Den Druck etwas erledigen zu müssen. Sonst hat das bei mir bis morgen Zeit.

    Aber manchmal hilft es mir zu sagen: das Leben wartet nicht auf dich. Mach es gleich, dann hast du Zeit für Neues und ein gutes Gefühl.

    Liebste Grüße
    Dana

  6. Jana sagt:

    Die Sache mit den Weisheitszähnen kenne ich. Habe mir erst ein halbes Jahr später einen Termin geben lassen, der auch nochmal Wochen später war. Habe mich dann dazu entschieden nochmal beim Arzt anzurufen und den Termin auf die nächste Woche zu verlegen. Man hatte ich einen Schiss vor dem Ziehen. War aber alles halb so wild. Bloß das mit dem Essen ist so eine Sache. 4 Zähne weniger, Aua und den Mund nicht aufkriegen. Ich kann dir Fruchtgläschen und Eiscreme empfehlen – wirkt Wunder – oder matschige Nudeln!
    Gute Besserung!

  7. Anna sagt:

    Schon bemerkenswert, dass man Menschen „kennenlernt“, die irgendwie genauso ticken wie man selbst. Meine Bemühungen um das fachgerechte Abarbeiten meiner To-Do-Listen waren bisher leider auch immer erfolglos. Träumt man nicht abends noch davon, am nächsten Morgen früh aufzustehen und all die Dinge zu erledigen, die noch anstehen? Und zurück bleibt das schlechte Gefühl am nächsten Abend, doch nichts geschafft zu haben… und man schmiedet immer wieder aufs Neue motivierte Pläne… ohne Erfolg. Manche Dinge kann man nicht ändern. Gute Besserung auch von mir!

    LG Anna

    PS: Seit anderthalb Jahren schiebe ich das Zähne ziehen ebenfalls schon vor mir her… …

  8. Luna sagt:

    Hahaha, du wirst mir einfach bei jedem Post sympathischer!

  9. Luna sagt:

    Hahaha, du wirst mir einfach mit jedem Post sympathischer! Ich bin auch ein Mensch alles immer aufschiebt, aber ich kann nichts dafür ich bin einfach sehr gut da drin alles einfach zu verdrängen 😀 und die Weisheitszahn-Op mussten bei mir leider auch über ein Jahr warten ich hatte einfach nie Zeit oder Lust! ;))

  10. Tina sagt:

    Kenn ich. Hab meine Weißheitszähne trotz Entzündungen (aua!) knapp 3 Jahre vor mich hingeschoben. ‚Ich kann mich nicht mal eben eine Woche von Arbeit befreien“ sagt man sich als Angestellter da auch. Geht ja nicht in einer kleinen Firma. Bis es nicht mehr anders ging.

    Im Nachhinein hab ich mir auch gedacht: hättest du mal eher gemacht. Hätte hätte, Fahrradkette. Man lernts ja doch nie 😉

    Liebe Grüße
    Tina

  11. Ruth sagt:

    Seit ich 15 bin müsste ich meine rechten Weißheitszähne ziehen lassen.
    Jetzt bin ich 20 und sie sind immer noch da.
    Telefonieren hasse ich auch. Mein Schlafzimmerfenster ist kaputt und soll seit Wochen repariert werden, aber ich schaffe das nicht da mal anzurufen…

  12. Peter sagt:

    Ganz meine Worte! Ich komme damit aber ganz gut zurecht, da meine „To-Do-Liste“ höchstens 2 Punkte pro Tag beinhaltet. Die lassen sich (meist) ganz gut erledigen. Und wenn nicht, ist ja morgen auch noch ein Tag 🙂
    Lg

  13. Verena sagt:

    Ohje ich bin noch am aufschieben.. Meine Weisheitszähne müssen irgendwann auch mal raus. Aber irgendwann wird vermutlich, wie bei dir auch, so spät wie möglich sein 😀 Es ist nur die Frage warum wir solche Sachen immer aufschieben. Ist heute genauso schmerzhaft/ unangenehm wie morgen 😀 aber dir wünsch ich noch gute Besserung 🙂

  14. Franzi sagt:

    Auch mir sprichst du mal wieder total aus der Seele!
    Ich leide auch an akuter Aufschieberitis und fühle mich oft schlecht deswegen!
    Aber manche Dinge werden sich wohl wirklich nie ändern…und wegen den Weißheitszähnen: ich habe meine auch immer noch drin und hätte wohl vor ca 5 Jahren einen Termin vereinabren sollen…ups! Das, was mir so Angst macht, ist die Tatsache, dass die beiden unteren Zähne quer liegen (an dieser Stelle ein großes Dankeschön an meine Mama) !! 🙁
    Mein wirklich sehr kompetenter Zahnarzt hat damals zu mir gesagt, dass im die Angelegenheit zu heiß ist, er nicht will, dass ich eine Gesichtslähmung bekomm (weil die Zähne so nah an den Nervenbahnen liegen…) und er mich deswegen lieber an einen Spezialisten überweist, der das 2x täglich macht o_O Da bekommt man doch wirklich großartig Lust oder?!
    Wie war das bei dir Joana? Hast du alle vier auf einmal rausbekommen und mit welcher Narkose?

    Liebe Grüße aus München

  15. Eva sagt:

    Da wache ich gerade aus meinem Dämmerschlaf auf („Narkose ist ja nur was für Weicheier, machen sie mal nur die halbe Dosis“) und lese einen Text, der genauso gut von mir sein könnte. Nur nicht bezüglich Weisheitszähnen.
    Meine ToDo – Liste wird auch jeden Abend um Aufgaben ergänzt, nur dass ich stolz etwas wegstreichen kann (was natürlich viiiel wichtiger war, als das, was eigentlich an erster Stelle stand).
    Gute Besserung uns beiden 🙂

  16. Limi sagt:

    Wie lustig 😀 mir geht es exakt genauso! also, von meiner seite vollstes verständnis, meine Liebe…. ;Dich mach das mit den to-dolisten genau gleich….immer möglichst weit aufschieben und dann in letzter minute erledigen…oder, nachträglich noch draufschreiben, was man sowieso schon gemacht hat, damit die durchgestrichenen dinge überwiegen ;D

  17. Fanny_e_ sagt:

    Ja die Sache mit dem aufschieben kenn ich auch ^^ bei mir wars der MRT – Termin und die Magenspiegelung. Ein Glück sind in meinem Kiefer keine Weisheitszähne angelegt, sodass ich das lästige ziehen – lassen wenigstens nicht über mich ergehen lassen muss. 🙂 lass dich schön pflegen und bekochen (so Suppe von Mutti wäre doch ganz schön oder? ) liebe grüße

  18. Tine sagt:

    Seitdem ich studiere is es bei mir auch so. Vor allem was des lernen angeht. 🙁 Des Studium hat allg viele schlechte Charaktereigenschaften hervorgerufenen Nein ich gehör nicht mal zu den ständigen Partygägern 😀

  19. Erika sagt:

    Das kenne ich auch sehr gut. Aufschieberitis hat meine Mama immer dazu gesagt. Ich schreibe mir auch fleißig To-Do-Listen. Mittlerweile erledige ich oft auch viele Sachen davon. Telefonieren hasse ich auch.
    Bei meiner Weisheitszahn-OP war ich in Vollnarkose und habe somit davon nicht viel mitbekommen. Danach sah ich auch schlimm aus mit meinen dicken Backen. Nach 1 1/2 Wochen konnte ich dann auch wieder zur Schule gehen ohne unter Schmerzmitteln zu stehen.

  20. Natascha sagt:

    Oh ja, das mit dem Aufschieben kennt wohl jeder. Aber du hast Recht, oft wird es dann nur schlimmer. Mir spukt das dann immer im Kopf rum und ich kann an nichts anderes denken.
    Ich liebe es, wie du darüber schreibst 🙂 mag deine Texte super gerne lesen 😉
    Liebe Grüße Natascha

  21. Lotte sagt:

    Ich hätte meine Weisheitszähne glaube ich auch ewig rausgeschoben, wenn ich nicht aufgrund meines Austauschjahres zu meinem „Glück“ gezwungen worden wäre. So kamen sie dann mit 15 raus, damit bin ich glaube ich unfreiwillig am jüngeren Ende des Durchschnittsalters für diese Operation 😀
    Ich wünsche dir gute Besserung! Und schön viele Hamsterbilder machen – sonst glaubt einem nachher keiner wie dick die Backen wirklich waren 😉

  22. Anke sagt:

    Oh ja, das Aufschieben kenne ich nur allzu gut. To do-Listen sammeln sich bei mir auch und wenn ich sie nicht einfach vergesse, erwische ich mich dabei, es solange runterszuspielen, bis ich der festen Überzeugung bin, dass es eigentlich gar nicht soooo wichtig ist… Telefonate stehen da oft ganz vorn ;D Aber inzwischen habe ich eine ganz gute Taktik: Alles, was wirklich wichtig ist, schreibe ich mit Rot und setze mir dann (realistische) Ziele – also bis wann ich etwas erledigt haben „muss“. Dann siegt nämlich das Pflichtgefühl 😉
    Ich wünsche dir noch gute Besserung!
    Liebe Grüße,
    Anke

  23. Laura sagt:

    Du sprichst mir aus der Seele:-)
    Hast du starke Schmerzen? Ich drück mich da auch seit über einem Jahr vor. Mittlerweile habe ich wenigstens nen Termin, aber um den wahrzunehmen müsste ich noch nen Dienst wegtauschen und … ach nee dann lieber noch warten.
    Telefonieren ist allgemein furchtbar. Das schiebe ich so lange wie möglich auf, erst recht wenn ich die Person am anderen Ende nicht kenne.

    Schön zu sehen, dass es anderen auch so geht;-)
    LG
    Laura

  24. Miri sagt:

    Ahhh neeeiinn jetzt hast du mich an meine Weisheitszähne erinnert. Mein Zahnarzt gab mir im März schon eine Überweisung zum Kieferchirurgen, um mir meine letzten beiden Weisheitszähne entfernen zu lassen…. und ich habe bis heute nicht anrufen. Mir fielen die letzten Monate immer Gründe ein, weshalb die OP nicht ging… und jetzt hatte ich es tatsächlich vergessen. Ich schreibs mal die To Do – Liste fürs nächste Quartal 😉

    Gute Besserung! Hoffe es tut nicht so doll weh und heilt schnell.

    Liebe Grüße,
    Miri

  25. Sandi sagt:

    die Sache mit dem Aufschieben kenne ich leider selbst auch zu gut, ich schreibe mir auch immer tausende von Zetteln, die dann Wochen später noch da liegen 😀
    meine Weisheitszähne habe ich auch noch drin aber bei mir ist es zum Glück auch nicht so dringend, so dass ich das gern noch eine Weile verdrängen kann 😉
    ich hoffe, die Schmerzen bei dir sind nicht zu stark und es geht schnell vorbei 🙂
    liebe Grüße Sandi <3

  26. Alexandra sagt:

    Ach herrje, du sprichst mir aus der Seele! Bin ich froh, dass es die letzte Minute gibt, denn ohne sie würde ich gnadenlos untergehen. Inzwischen versuche ich To-Do-Listen zu machen, mit dem Wichtigsten natürlich zuerst. Wenn man dann immer wieder sieht, dass der Punkt noch nicht abgehakt ist, nervt das auch!

    Und gute Besserung! Die Hamsterzeit kenne ich nur zu gut, ich fühle mit dir 🙂

  27. Lisa K sagt:

    Der Text könnte von mir sein. Ich bin genau glech 😉
    Ich hasse es zu telefonieren. Wenns irgendwie geht, lass ich das immer meinen Freund machen.

  28. Céline sagt:

    Oh wer kennt es nicht: das beliebte Prokrastinieren 😡 ich sehe es dann immer so, dass man dadurch wenigstens lernt unter Druck zu arbeiten. Ich hab zum Beispiel mal eine Hausarbeit in einem Tag ´geschrieben. Dass der Druck gar nicht nötig ist einfach gekonnt ignorieren 😉

    http://electricfeel-now.blogspot.de/

  29. sarah sagt:

    der erste abschnitt könnte genau so von mir sein, hihi 🙂

  30. Jana sagt:

    Ach wie gut, dass ich erst gar keine Weisheitszähne habe 😀
    Im Aufschieben bin ich auch sehr gut, und so musste ich meine Bachelorarbeit quasi in drei Wochen schreiben hahaha.
    Und zum Glück werde ich gerade beim Praktikum zum Telefonieren „gezwungen“, das hasse ich nämlich auch…

    Liebe Grüße ♥

  31. Flo Eyeliner sagt:

    Ich gehöre auch zu den Menschen, die gerne Sachen aufschieben! Vor allem was das Anrufen angeht schiebe ich das gerne tage- und wochenlang auf.

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