Finally: Jahresrückblick 2014 Teil 3

So, wir haben’s bald geschafft. September bis Dezember 2014 haben wir noch, dann ist das abgehakt. Wenn ich mir die letzten beiden Teile so angucke (Teil 1 & Teil 2), dann sollte man meinen, ich hätte direkt ein paar Jahre zusammengefasst und so kommt es mir auch vor. Mein Zeitgefühl ist total geschädigt, ein Jahr fühlt sich wie zehn Jahre an. So viel gelernt, so viel gearbeitet, so viel erlebt. Für uns war 2014 eine Grundlage für das, was wir uns jetzt aufbauen. 2013 war das Jahr, in dem wir unheimlich viel umsonst gearbeitet haben, um Referenzen zu sammeln. Das ist normal, irgendwie muss man ja anfangen und niemand kauft die Katze im Sack. 2014 gab es dann die ersten „richtigen“ Aufträge, die von Monat zu Monat größer und ernster wurden, die Verantwortung und auch der Druck stiegen enorm.

Auf einmal kommuniziert man nicht mehr mit dem Kumpel, der ein kleines T-Shirt Label gegründet hat und man ihm sagt: „Ach, da machen wir schon was schönes!“ Denn auf einmal geht’s um was. Angebote werden abgeschickt, Ideen besprochen und dann heißt es: Ergebnisse. Dann und dann, bis dann, so und so – und nicht anders. Wetter kacke? Leute krank? Auf einmal steigt der Adrenalinpegel.

Man schreibt mit den Leuten nicht mehr per Whatsapp, man hat auf einmal feste Ansprechpartner – aber noch lange nicht den Chef himself. Das geht dann von dem zu dem und der muss das absegnen und der noch mal draufgucken usw. Eine ewige Kommunikationskette. Niklas hat das letzte Jahr so viel geleistet und es ist schade, dass diese Arbeit eigentlich niemand sieht – denn das ist mit die Wichtigste.

Als wir eine Produktion für bebe umsetzen durften war ich schon stolz wie Oskar, aber als dann das Projekt für s.Oliver kam, konnte ich es selbst nicht fassen. 2014 begann mit freien Projekten und endete sogar mit einer Fernsehwerbung auf Pro7. Ihr glaubt gar nicht, wie komisch sich das angefühlt hat. Nicht echt irgendwie. Einfach unglaublich.

Ich verkürze den Rückblick jetzt einfach und lasse den 2013 Part als Vergleich raus, weil es sonst einfach zu viel wäre.

SEPTEMBER

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Im September durften wir wieder die Fashion Strecke für die Printausgabe des „Münster Magazin“ umsetzen und haben uns dafür aus gefährliche offene Wasser gewagt: Den künstlich angelegten Aasee, dessen Durchnittstiefe zwischen 1 und 2 Meter beträgt. Das war eine organisationsaufwändige, aber trotzdem recht entspannte Geschichte, weil wir alles komplett intern umsetzen konnten. Niklas und ich haben das städtische Seglerpärchen gemimt, Melisa hat die Fotos gemacht und Katharina Making Of, Jessica war für die Outfits zuständig und Jonas hat gefilmt. Wir brauchten nur jemanden, der uns so aussehen lässt, als könnten wir tatsächlich segeln, haha! Der September war außerdem voll mit Planungen für die nächsten Monate – das klingt so einfach, aber das kann einen ein paar Nächte Arbeit kosten. Den ganzen Tag trifft man sich mit verschiedenen Leuten, klärt Dinge ab, bespricht Angebote, Ideen und Rahmen und schickt erste Konzepte. Unendliche Telefonate, Mails und Skype Konferenzen und für mich nebenbei noch das übliche Hochzeitsgeschäft, Workshops und das Magazin. Die Photokina durften wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen!

Privat ist auch etwas zu feiern gewesen: Melisa hat geheiratet!

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OKTOBER

 Im Oktober haben Niklas und ich uns für ein paar Tage Auszeit genommen, um den Stress der letzten Monate mal ein bisschen zu verdauen und uns für die kommenden Projekte zu stärken. Wir haben Anni in ihren neu gebauten Häusle besucht und uns ein bisschen von der bayrischen Gastfreundschaft verwöhnen lassen. Die eingeplanten 3 Wochen Auszeit wurden dann jedoch eher so 1,5 Wochen, denn man konnte den Kopf einfach nicht frei kriegen – es gab einfach zu viel zu tun. Im Studio wurde es ab Oktober schon ganz schön eng, denn wir haben ein bisschen Zuwachs bekommen. Lena ist als Unterstützung für Odernichtoderdoch und 100TAUSENDLUX gekommen und gehört jetzt schon fest zu unserer kleinen Family – außerdem ein paar Gesichter, die erst dann kommen können, wenn die anderen schon im Feierabend sind. Schichtarbeit quasi – der Stuhl ist noch warm und schon sitzt jemand anders drauf. Abends ist hier im Studio nämlich die Zeit für unseren Programmierer Backi und unsere Webdesignerin Judith. Dann gibt’s noch die liebe Anna, die ab und zu kommt, um uns mit dem Papierkram zu helfen und Kim, die uns ab und zu bei Produktionen aushilft. So viele Leute auf einmal und manchmal geht es hier zu wie in einem Taubenschlag. Jonas und sein Kamerarucksack (die beiden sind unzertrennlich) sind auch ein häufiger Gast im Hause. Das alles ist irgendwie so plötzlich passiert und doch fühlt es sich an, als wäre es schon ewig so gewesen. Vielleicht, weil sich vieles einfach so entwickelt hat. Es ist ein schönes Gefühl, verschiedene Eigenschaften und Talente zusammenzubringen und so eine ganz neue Energie zu schaffen. Judith kennt ihr übrigens auch, vielleicht wisst ihr es nur noch nicht – schaut mal HIER (rote Haare)! Mitte Oktober ging’s dann los – zuerst mit der Produktion für Jumpster in Düsseldorf, dann ging’s fast übergangslos zu dem Projekt für s.Oliver, das uns bis weit in den Dezember rein auf Trab gehalten hat. Habt ihr schon mal Ende Oktober angefangen, einen Tannenbaum zu kaufen und Weihnachtslieder zu hören? Das bringt einen ziemlich aus seinem Biorythmus.

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NOVEMBER

Im November hatten wir alle die Hände voll zu tun. Niklas, Jonas und ich sind nach Würzburg zu s.Oliver gefahren und haben alles besprochen. Danach durfte ich mich im Store für 11 Videos einkleiden – 11 Videos, das sind 11 Outfits! Ich hab mich gefühlt wie damals bei SuperToyClub auf SuperRTL, wo die Kids mit dem Einkaufswagen durch Toys’r’us rennen durften… Die Ideen für die Videos auch vorzubereiten haben wir eindeutig unterschätzt. Tage und Nächte saßen Jessica und ich im Studio und haben von morgens bis Abends gebastelt. Beim Dreh hat man schließlich nur die Möglichkeit einen klitzekleinen Teil zu basteln – der Rest muss schon fertig sein und ein paar Variationen sollten auch vorzeigbar sein. Allein für die Idee „Zaubernüsschen“ haben wir fast zwei Beutel Walnüsse verbraten,  um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen… Dann wurde zwei Tage hintereinander von morgens bis Abends gefilmt, ein Set nach dem anderen wurde aufgebaut und vorbereitet und ich musste für jedes Set neu eingekleidet und gestylt werden. Ich weiß gar nicht, wie oft wir diese Dose mit den kleinen Glitzersternchen wieder befüllt und wieder ausgekippt haben, um unser Titelbild so hinzubekommen, dass ich mit meinen Händen in einem Rutsch die Sterne wegwische. Das sieht wirklich leichter aus, als es ist. Als die ganzen Videos im Kasten waren und für Tag für Tag immer wieder ein fertig geschnittenes Video zum Vertonen bekommen haben, haben Niklas und ich Stunden in unserem begehbaren Kleiderschrank verbracht, das wir als Tonstudio umfunktioniert hatten. Ich finde es nach wie vor komisch, meine eigene Stimme zu hören und man muss auf so viele Dinge achten! Da waren wir gerade fertig und haben schon alles abgebaut, als mir einfiel, dass ich an einer Stelle „Tesafilm“ statt „Klebeband“ gesagt hatte (geht nicht, weil’s ne Marke ist) und wir fast das ganze Video noch mal neu vertonen mussten….

Die Komplette s.Oliver „Wrap it for Christmas“ Reihe findet ihr HIER.

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DEZEMBER

Der Dezember war dieses Jahr im Vergleich zu den anderen Monaten und den vergangenen Weihnachtsgeschäften, die ich schon so mitgemacht habe, wirklich ruhig. Das Studio glich einer verwüsteten Stadt nach einem Orkan, nur halt mit Weihnachtsdeko. Überall lag Glitzer auf dem Boden, jede Steckdose war mit einer Lichterkette verbunden und jede erdenkliche Ablagefläche war mit Kerzen ausgestattet. Mitten im Dezember, als andere eigentlich angefangen haben so richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen, waren wir eigentlich schon durch mit dem Thema. Gefühlt war Weihnachten für uns schon vorbei, weil wir ab Oktober schon den geschmückten Weihnachtsbaum im Studio stehen hatten. Getrübt wurde diese Weihnachtsstimmung nur durch Lenas Fahrradunfall – wieder einmal ein Warnzeichen dafür, dass man eigentlich immer einen Helm tragen sollte. Glück im Unglück gehabt, „nur“ ein paar Prellungen und leichte Verletzungen im Gesicht, so dass sie aussah, als wäre sie heftig verprügelt worden. Am Freitag vor Weihnachten sind wir dann gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt gegangen, um gemeinsam die Weihnachtsferien zu starten. Was für ein Jahr, was für Abenteuer, was für ein Team. Ich bereue keine Minute. Wir haben viel gelernt und Erlebt, viele Fehler gemacht und vieles auf den richtigen Weg gebracht. Es war ein hartes Jahr, in dem wir die größten Steine aus dem Weg geräumt haben.

Wären wir jetzt bei Herr der Ringe, dann wären die 10 Gefährten jetzt auf dem Weg ins große Abenteuer.  Ich freu mich drauf!

19 Antworten zu “Finally: Jahresrückblick 2014 Teil 3”

  1. Dunja sagt:

    Liebe Joana,

    dein Jahresrückblick war spannend! Ich genieße es immer sehr, von eurem Leben und eurer Arbeit zu lesen, weil das etwas ist, was ich mir eigentlich wünsche: Ein tolles Team mit dem man kreativ arbeiten kann!
    Bin schon auf euer nächstes Jahr gespannt 🙂
    Vielleicht kann sich der ein oder andere Mensch, den du jetzt da genannt hast mal vorstellen? Wer er ist und wie er zu euch gekommen ist 🙂 Fände ich wahnsinnig spannend!

    Ganz liebe Grüße
    Dunja

  2. B sagt:

    cool post! great photos!

    www.bstylevoyage.blogspot.com

  3. Cora Luisa sagt:

    Ich dachte gerade nur, oh mein Gott, das ist bei dir alles in einem Jahr passiert? Ich lese deinen Blog wirklich schon lange und natürlich kann ich mich an so ziemlich jeden Post erinnern, den du geschrieben hast, aber dennoch hat man das Gefühl, dass zwischen so vielen Dingen mehr als nur ein paar Wochen oder Monate liegen. Ich finde euch und das Magazin unglaublich inspirierend. Ihr gebt vielen jungen Mädchen Mut etwas eigenes zu wagen und deshalb wünsche ich dir und deinem ganzen Team viel Erfolg und Freude im neuen Jahr :).
    Ganz liebe Grüße 🙂

  4. LUise sagt:

    Ich glaube, dass habe ich schon bei deinen anderen beiden Post zum Jahresrückblick geschrieben, aber ihr könnt unheimluch stolz auf euch sein. Ich wünsche euch nur das Beste für 2015 und bin mir sicher das wird ein tolles Jahr für euch.

    Liebe Grüße
    Luise von www.just-myself.com

  5. Maria sagt:

    Ich finde es wahnsinnig beeindruckend, was ihr alles geleistet habt!
    Als ich die Videos mit sOliver gesehen habe, hatte ich schon die ganze Zeit im Hinterkopf, wieviel Arbeit das gewesen sein muss und im Video sah das nach einer total gemütlichen Bastelstunde aus! 🙂
    Wirklich beeindruckend, ich wünsche Euch, dass 2015 nur das Beste bereit hält!

    Liebe Grüße, Maria

  6. Anni von Positiviphy sagt:

    Ich finde es schön, dass du mit aufgenommen hast wie viel Niklas bei euch eigentlich macht, ich glaube das merkt sonst gar keiner. Ich wünsche euch, dass euch auch 2015 wie 10 Jahre vorkommen wird – aber diesmal mit weniger Stress und noch mehr stolzen Erlebnissen & Dingen die ihr geschafft habt! <3

  7. Meritt sagt:

    Wowowow, das is so heftig und krass und so viel was bei dir in den letzten Monaten passiert ist, aber ich freu mich sehr, das ist alles sehr verdient. Schließlich steckt auch mega viel Arbeit dahinter.

  8. Sophie sagt:

    Das klingt alles so unglaublich!
    Ich fänd‘ es schön, wenn wir nicht nur Judith, sondern auch die anderen unbekannten Gesichter mal zu sehen bekommen würden! 🙂

    Liebe Grüße ♥

  9. LoveSunshine sagt:

    Das ist echt so toll wie ihr das alles immer unter einen gut bekommt und alles trotzdem so frei aussieht

  10. LoveSunshine sagt:

    *ich meinte natürlich Hut ❤️

  11. Luna sagt:

    Toller Rückblick! Finde die S-Oliver-Aktion immer noch
    so toll! :))

  12. Christin sagt:

    Vorab, Dein Jahresrückblick ist super toll gemacht. Viel Erfolg auch in 2015 !
    Und jetzt, kannst Du mir bitte sagen, was das für eine Hunderasse auf dem einen Foto ist?
    LG Christin

  13. Lichthauch sagt:

    Ich finde dein Jahr war ganz schön anstrengend aber auch sehr spannend. Ich glaube eine Mischung aus deinem Jahr 2013 und 2014 wird meinem Jahr 2015 gleichen. So viel zu tun, und ein enormer Druck lastet auf einem, wenn es aber vorbei ist, ist man glücklich, es gemeistert zu haben. Ich hoffe das Jahr 2015 wird ein tolles und nicht allzu stressvolles Jahr für dich :*

  14. Annelies sagt:

    Wenn ich deinen Jahresrückblick so lese, fällt mir auf, dass ich diesen Blog jetzt schon eine ganze Weile verfolge. Wie oft habe ich gedacht: Ach stimmt, das war ja auch dieses Jahr (bzw letztes 😀 ). Es ist der Wahnsinn, was du alles leistest! Dabei sehen wir ja hier auf dem Blog wahrscheinlich nur einen Bruchteil davon. Ich drücke die Daumen, dass 2015 ein fantastisches Jahr für dich wird und ich noch viele tolle neue Einträge, Instagramfotos und Videos von dir bestaunen kann! LG Anni

  15. Maya sagt:

    Klingt nach einem spannenden, tollen Jahr für euch. Interessant zu lesen. Da war echt viel los. Cool!

    süße Grüße Maya

  16. Jennie sagt:

    Wow, ihr habt ja echt einiges in einem einzigen Jahr erlebt!!
    Ich bin total gespannt, was dieses Jahr kommt. 🙂

    Liebe Grüße,
    die Jennie

  17. Marta sagt:

    Du kannst so schön schreiben, toller Blog und tolle Fotografin <3

  18. Pool Party in Gurgaon sagt:

    This is the precise weblog for anybody who needs to seek out out about this topic. You notice so much its almost arduous to argue with you. You positively put a brand new spin on a subject that’s been written about for years. Nice stuff, simply nice!

  19. Laura sagt:

    Wirklich toll was ihr das letzte Jahr alles geleistet habt. Das bekommt man gar nicht so mit : )
    Ich war bei einem Workshop anfang August dabei und es hat mir viel Spaß gemacht und habe echt viel gelernt.

    Ich wünsche euch noch viel Erfolg, tolle Projekte und ganz viel Spaß daran
    Macht weiter so ♥
    liebe Grüße

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