Schon wieder Freitag! Heute habe ich mal die Tipps in „Gedankenanstöße“ umgetauft, weil ich am Ende bemerkt hab, dass mich anscheinend in der letzten Zeit einiges beschäftigt hat, das ich gerne mich euch teilen möchte. Von einer Farbe die glücklich macht, bis hin zu der Tatsache, dass Social Media Fake ist. Na sowas!
1. Die Angst vor dem Telefonieren
Seit ich denken kann, hasse ich telefonieren. Ich habe eine regelrechte Phobie davor. Ich finde es anstrengend, wenn ich Menschen beim Reden nicht ins Gesicht sehen kann und habe permanent Herzklopfen aus Angst, etwas nicht zu verstehen, den anderen zu unterbrechen oder etwas falsches zu sagen. Das passt eigentlich gar nicht zu mir, denn beim Reden bin ich sonst sehr selbstsicher. Ich telefoniere eigentlich nur mit meiner Familie, aber das auch nicht wirklich häufig. Ich hasse es einfach, ein Gespräch nicht kontrollieren zu können. Genau so geht es mir auch mit Gegensprechanlagen, Anrufbeantwortern und sogar Voicemails – die ich in 90% der Fälle nicht abhöre. Ich kann es einfach nicht, da gibt’s ne Blockade und mein Gehirn sagt pubertär: Nee. Mach ich nicht.
Ich habe DIESEN Bericht von Wired gefunden und habe mich nicht nur wiedererkannt, sondern auch ein paar Dinge verstanden, die mir jetzt ganz gut helfen, mein Verhalten zu erklären. Vielleicht hilft es euch ja auch!
2. My happy colour
Gelb war nie meine Farbe – eigentlich stand gelb in meiner Farbwahl bis jetzt sogar ziemlich weit unten. Selbst bei Gummibärchen und Co esse ich die gelben immer zum Schluss, weil die übrigbleiben. Irgendwas ist da in mir passiert, als ich neulich verträumt mit den Füßen im gelben Laub gescharrt hab. Es war so ein Gefühl. Gelb macht glücklich! Ich sehe seitdem überall gelb und es kommt mir vor, als wären es kleine gute Laune Tupfer im tristen November. Viel zu lange waren unsere Kleider pastellig, taupe, grau oder all in white. Unsere Zimmer strahlen in glänzendem Ikea-Kallax-Billy-Malm-Lack-weiß, das hält ja kein Mensch mehr aus! Es ist wunderschön, aber der Mensch braucht Kontraste, Leitlinien und Fluchtpunkte – das haben wir doch schon im Kunstunterricht gelernt! Ich liebe meine schlichten Outfits und Einrichtung immer noch – aber ich bringe jetzt Kontraste und Farbe in mein Leben. Der November wird gelb – vielleicht wird der Dezember ja rot? Ich kann es nur empfehlen. Mal dein Leben bunter!
Schuhe // Kissen // Sitzbank // Rucksack
Schaut doch mal in meinem gelbem November vorbei!
3. Buchtipp
Das Buch „Die Kunst, ein kreatives leben zu führen“ von Frank Berzbach habt ihr bestimmt diesen Sommer schon oft auf hippen Instagram Profilen gesehen. Ob auch alle das Buch gelesen haben, das sie so stilvoll drapiert haben, wage ich allerdings zu bezweifeln – jedenfalls nicht ganz. Dieses Buch ist nämlich nicht mal eben die leichte Urlaubslektüre, auf dieses Buch muss man sich einlassen. Ich habe es erst angefangen und weggelegt, weil die vielen literarischen Querverweise, Redensarten und Weisheiten mir etwas zu viel wurden und ich mit den Gedanken immer wieder abgeschweift bin. Dann habe ich es mir vor ein paar Tagen noch einmal vorgenommen, dieses Mal in Ruhe – immerhin wusste ich ja grob, was auf mich zukommt. Dieses Mal konnte ich mich darauf einlassen und habe eine Menge mitgenommen. Im groben geht es um den Lifestyle von Künstlern und Kreativen, der ja heutzutage meist geprägt von Stress, wenig Schlaf und Leistungsdruck ist. Es gibt viele Bücher, die Tipps geben wie „gönn dir freie Tage, mach Sport, steh früher auf und setze deine Prioritäten fest…“ Jaja, das kennen wir alle. Dieses Buch ist anders, denn es fängt ganz woanders an: Bei einem selbst. Warum lebe ich so, warum verhalte ich mich so? Warum kann ich nicht so gut allein sein – habe ich dann Angst, zu viel nachzudenken? Arbeite ich so viel um mich von mir selbst abzulenken? Wie kann ich das ändern, mich mit meiner Situation und mit mir abfinden? Mit einem sehr spirituellen Hintergedanken (für den man offen sein muss) gibt dieses Buch viele Inspirationen und Denkanstöße für ein Leben, das man akzeptiert wie es kommt und das Beste daraus macht. Ein ganz tolles Buch, das mich wirklich auch verändert hat. Mich, irgendwo tief in mir drin. Ich habe es mir HIER über Amazon bestellt. (Information: Dies ist ein Affiliate Link, bei dem ich ein paar Cent verdiene, falls ihr dieses Buch kauft.)
4. Social Media is Fake – oh warte, das wusste ich noch nicht!
Es scheint im Internet kein anderes Thema zu geben als dieses Mädchen, das „endlich mit der Wahrheit“ rausplatzt. Wirklich? Sind das wirklich Neuigkeiten? Social Media ist Fake, Instgram ist Fake? Warum schockt das alle so? Solange keiner etwas sagt, machen alle mit – wenn einer mal die Wahrheit sagt, schimpfen alle anderen auch darüber und stimmen zu. So ist es doch schon immer gewesen und wird auch mit jedem neuen, kommenden Medium so sein. Alle Menschen haben den Drang, sich vor anderen gut darzustellen – ob beim Smalltalk mit dem Nachbarn oder im Internet. Entweder beschweren wir uns, wie schrecklich unser Leben ist, um Mitleid zu erhalten – oder wir gaukeln unserem einsamen Ich und dem Rest der Welt vor, wir hätten das glücklichste Leben der Welt. Ist das schädlicher Eigenbetrug oder vielleicht auch ein bisschen heilsam? Macht es einen Unterschied, ob ich meine kaputten Gefühle in abstrakten Bildern oder Kunstwerken ausdrücke oder mit meinem Instagram Profil? Wir erschaffen uns eine Welt, die wir uns wünschen – und es ist kein Betrug, denn alle wissen bescheid. Niemand postet Fotos von Schnitten nach der Rasur, den morgendlichen verquollenen Augen oder dem Stapel Schmutzwäsche im Flur. Niemand sieht den alten Teller Nudeln, den man schon längst hätte wegräumen sollen oder die Biomülltüte vor der Tür, die man wieder einmal vergessen hat. Das zeigt niemand – aber jeder von uns weiß, dass genau diese Dinge hinter jedem glamourösen Instagram Profil stecken.
Warum regen wir uns also so auf? Ich will keine Biomülltüten oder Gammelnudeln auf Instagram. Ich will Inspiration und einen Hauch dessen, von dem jeder Träumt. Dieses Mädchen hat eine Kunstfigur erschaffen, die nicht echt ist – ihr Problem ist nur, dass sie „Arbeit“ und „Privates“ nicht mehr trennen konnte, weil der Wechsel von der kleinen privaten „Selbstheilung“ zur beruflichen „Inspirationsfigur“ wahrscheinlich schnell und vor allem unbewusst passierte. Vor allem auch in einem Alter, in dem man sich noch formen und finden muss!
Meiner Meinung nach sollte jedes dieser Mädchen (und auch Jungs) – nennen wir sie mal junge „Influencer“ eine fürsorgliche Gesprächstherapie begleitend machen und jemanden haben, der sich um Anfragen und Business kümmert. Damit Mädchen auch Mädchen bleiben können und immer wissen, dass das, was sie tun, ihr Job ist. Und Fake. Dann passiert so etwas auch nicht. Es sollte viel mehr Unterstützung und Informationen zu diesem Thema geben, genau so wie zu Cybermobbing oder der Gefahr von zu viel privaten Informationen im Internet.
Ihr Schritt ist trotzdem gut und mutig, auch wenn die Tatsache „alles ist Fake“ keine Überraschung ist. Die Gefahr, dass junge Mädchen im Internet den Unterschied eben nicht kennen und ein Leben wie dieses anstreben ist einfach zu groß. Mittlerweile finde ich, dass es in Schulen ein weiteres Unterrichtsfach geben sollte, das sich mit solchen Problemen und den Gefahren des Internets in jeglicher Weise auseinandersetzt.
Wollen wir denn mehr Transparenz der Influencer? Will ich wissen, ob das Bild am Strand nur für Social Media entstanden ist und gar nicht entspannt im Urlaub? Nein, will ich nicht. Aber ich wünsche mir eine Kennzeichnung im Profil, dass das dargestellte Leben eine art Kunstform ist. Eine Instagram Soap, mit echten Charaktern – aber einer großen Portion Illusion. Dann wäre doch alles in Ordnung und wir können weiter von einem Leben träumen, das wir nie haben werden (und im tiefsten Herzen auch gar nicht wollen).
Ich habe doch genug Stress im eigenen Alltag – da will ich doch im Internet nicht auch noch von dem Stress der anderen lesen! Inspiriert mich das? Nein. Motiviert mich das? Nein!
Damit erreichen wir das Gegenteil.
Und nebenbei bemerkt hätte sie ihre Reichweite doch auch gut für soziale Zwecke nutzen können, Sponsorings spenden können oder irgendetwas gemeinnütziges gründen können. Immerhin hatte sie eine Zielgruppe, die ihr zugehört hat! Hier gibt es einen dicken Minuspunkt, denn der dramatische Abgang war einfach nur ein weiterer Punkt in ihrem inszenierten Fake Leben – und wenn er durchdacht war, dann sehr egoistisch.
5. Ich habe keinen weiteren Punkt – aber Fragen an euch.
Wir alle wissen, dass diese Welt beschönt ist und Instagram die High Life Version unseres Lebens ist – wenn überhaupt. Wollen wir es denn anders? So war es ja schon mal – und keinen hat es interessiert. Wie könnte man die einzelnen Schicksale junger Mädchen direkt verhindern? Wie könnte man die Gefahren aufklären? Wie kann man Kunstfigur sein, ohne sich selbst aufzugeben? Dieses Thema beschäftigt mich sehr – und ich hoffe, dass ihr mal einen Moment darüber nachdenkt, ohne direkt „sind doch alle Fake, diese Blogger!“ schreibt. Das ist ein Fakt und das ist ein Teil des Business – denn zu viel Ehrlichkeit wollen wir nicht und bringt obendrei die Personen in Gefahr – das darf man nie vergessen.
Danke für diesen ehrlichen und reflektierenden Post! Hm, ich weiß gar nicht, ob immer Interesse an dem „wahren“ Gesicht des Bloggers besteht 🙂 Mir helfen schöne Blogs – so wie Deiner – mich zu entspannen und mich mit den angenehmen Dingen des Lebens zu beschäftigen. Dafür danke und auch für den Buchtipp, denn dieses Buch klingt wirklich außerordentlich interessant.
Liebe Grüße von Rena
www.dressedwithsoul.com
Liebe Joana,
mich nervt dieser ganze Aufschrei und dieser allgemein Rummel um diesen Ausstieg sehr. Denn ich frage mich schon die ganze Zeit, ob es den Menschen im Allgemeinen wirklich so schwer fällt, zwischen Internet und Realität zu unterscheiden. Natürlich ist ein Teil dessen, was wir täglich im Internet mitteilen, einander zeigen und austauschen auch ein Teil unseres Selbst und somit auch ein Stück Wahrheit. Aber dennoch gibt es auch Bereiche meines Lebens, die ich bewusst nicht poste und Instagram auch einmal nur eine Internetplatform von vielen sein lasse. Nicht alles von dem, was ich erlebe, muss jeder mitbekommen, und ich denke auch, dass es auch nicht wirklich alle interessiert. Viele Momente, nicht nur die Unordnung oder anderes, was die „heile Welt“ des instagrams nicht verträgt, sondern auch viele wundervolle Momente und Schönheiten meines Lebens gehören nur mir, mir allein. Und ich möchte sie auch alleine und/ oder mit meinen Freunden teilen, aber nicht mit dem Internet.
Und ich denke, das ist vielen abhanden gekommen: das Gespür dafür, wer sie sind und wer nicht, was nur sie etwas angeht, und was man gerne teilen kann.
Was mir dazu noch eingefallen ist: mir scheint, diese sozialen Medien bekommen gerade schon fast einen drogenartigen Charakter. Man konsumiert sie unablässig und verliert sich gänzlich darin. Man wird abhängig und kann nicht mehr aufhören, vollkommen in diesen Medien aufzugehen. Und wenn dann jemand dadurch kaputt geht und sich dann davon abwendet um „clean“ zu werden, gibt es einen riesen Zirkus darum.
Dabei finde ich, sollte man diese Medien genießen wie ein gutes Glas sehr teuren Whiskeys. Es ist schön, wenn man daran teilhat und sich durch diese Medien austauschen kann und sich davon inspirieren lässt und dadurch etwas träumen und sein Leben verschönern kann. Man sollte sich jedoch nicht davon beherrschen lassen und die Kontrolle verlieren.
Liebe Grüße
Franziska
Hallo Joana,
da hast du ein wichtiges Thema angesprochen, das sich schon sehr durch diese Woche zieht. Meine persönliche Meinung ist, dass die „schönen“ „fake“ Profile mit dem schönen Urlaubsbild mehr als „Lückenfüller“ im Instagramfeed dienen. Die Bilder, die man wirklich anschaut, stammen von Personen, die einen inspirieren. Zum Beispiel du 🙂 ich finde du schaffst diese Balance sehr gut, wirkst authentisch und hast trotzdem ein Profil, was einem nicht die schlechten Seiten des Lebens ins Gesicht drückt.. Vielleicht solltest du dazu Seminare anbieten, zu denen Jugendliche gehen können 🙂
Liebe Grüße
Liebe Joana,
„Aber ich wünsche mir eine Kennzeichnung im Profil, dass das dargestellte Leben eine art Kunstform ist“
Und ich wünsche mir eine Kennzeichnung von Affiliate Links (siehe Buch von Frank Berzbach), damit ich als Leser unabhängige Empfehlungen von Schleichwerbung unterscheiden kann.
Danke.
Über die ganze Essena Geschichte habe ich diese Woche schon sehr viel nachgedacht und bin herrlich zwiegespalten. Einerseits finde ich es bemerkenswert, dass sie ihre sicherlich nicht schlechten Einkünfte erstmal riskiert, aber ich traue solchen Damen einfach auch sehr viel Berechnung zu. Ihre neue Internetseite gibts ja schon, und schon als sie von TShirts mit Slogans gesprochen hat, war irgendwie klar, dass das klein Abschied aus dem Social Media Sumpf wird, sondern nur mal kurz die Richtung wechselt.
Und der Auffassung, dass man besser aufklären muss bin ich auch. Aber ich glaube momentan ist es sehr schwierig, weil dazu einfach das Wissen bei der Lehrerschaft fehlt. Wenn ich nur an meine Mama denke, die bekommt mit Hängen und Würgen eine Mail geschrieben, weiß, dass ich Social Media Kanäle benutze, warum? Das ist für sie wie ein Buch mit 7 Siegeln – wie könnte sie ihrer Klasse das vermitteln was da passiert? Ich glaube das ist schwer, aber die Idee dazu Socil Media Leute an Schulen zu holen, finde ich definitiv gut.
Und ich bin genauso deiner Meinung, wenns um den Inhalt bei Instagram z.B. geht. Ich will schöne Sachen sehen, Dinge, die mich inspirieren, mich motivieren ähnliches zu erreichen, zu haben, zu basteln, zu kochen. Ganz egal, ich möchte einfach genießen, dass es wundervolle Bilder gibt – dass die gestellt sind ist mir ehrlich gesagt pupsegal. Das weiß ich und ich weiß auch, dass das Leben aus mehr als einer dampfenden Tasse Tee und einer Chloé Handtasche besteht…
Liebe Grüße
Julia
PS: Danke für die Bestärkung das Buch zu kaufen, schleiche schon eine ganze Weile drum herum =)
Nunja sie fragt ja schon nach Spenden für ihre Miete, also wird sie schon sehr viel damit verdient haben. Und es gibt langsam aber sicher Fortbildungen für Lehrer mit social media, vielleicht kommt bald ein Wandel 🙂
Hallo Joana,
Ein sehr schöner Artikel. Ich zB habe früher als es noch kein Whatsapp gab und SMS schreiben sehr teuer war, stundenlang mit meinem Freundinnen telefoniert. Auch heute rede ich sehr sehr gerne mit engen Freundinnen aber mir graut es davor wichtige Telefonate zu machen, obwohl ich hinterher immer denke so schlimm war es doch gar nicht. Meine Eltern verstehen das nicht und sagen ich sollte einfach mal fünf Minuten anrufen anstatt ewig Mails hin und her schreiben und in meiner Ausbildung Kunden anzurufen. Größte Überwindung überhaupt. Den Artikel gucke ich mir gleich mal an.
Ich hoffe ich mache jetzt hier keine Schleichwerbung oder ähnliches aber ich fand den Artikel von xeniaoverdose zu dem Thema sehr sehr gut. Ich liebe Instagam dafür, dass es mich inspiriert was ich heute Abend zu Abend esse oder welche Übungen ich mal in Fitnessstudio ausprobieren sollte oder ich meine Klamotten mal neu inspirien kann. Allerdings liebe ich auch die ‚echten‘ Profile die über ihre Probleme reden, das zeigt mir ich bin erstens nicht alleine und zweitens zeigt es mir wie man manche Probleme ganz einfach lösen kann. Ich erwarte allerdings von niemanden seine Probleme mit 100k follower oder mehr zu teilen, wenn ich eine Bewerbung schreibe, betone ich ja auch wie gut ich in das Unternehmen reinpasse und nicht, welche Makel und Fehler ich habe. Bei diesem Mädchen habe ich das Gefühl eines ‚Geschmäkle‘, wenn man das so ausdrücken kann. Sie verdient ihren Lebensunterhalt mit diesen Fotos und regt sich dann darüber auf, dass es unecht sei und fragt jetzt nach Spenden für ihre Miete und eröffnet einen neuen Blog, wenn alle über Sie reden. Schreit ziemlich nach Publicity soweit ich das beurteilen kann und wer mit süßen zwölf Jahre anfängt bestätigung auf Social Media Kanälen zu suchen, dem Empfehle ich wie du gesagt hast eine Therapie und gute Freunde.
Und mit deinem Schulfach du sprichst mir aus der Seele, du weißt gar nicht wie glücklich bin, denn als ich 13,14 war gab es nur SVZ(kennt das noch jemand?) und da fing es mit den Cybermobbing gerade an aber ich möchte heute nicht mehr zwölf sein und Angst haben, dass andere Bilder von mir in zahlreichen Whatsapp gruppen verschicken und Bestätigung in Likes auf Instagram suchen. Habe das GEfühl, dass wird in den Schulen auch eher totgeschwiegen und die Gefahr Internet müsste viel mehr präsent sein. Naja sorry für diesen langen Kommentar aber das Thema hat mich gerade sehr berührt. Wünsche dir ein schönes Wochenende 🙂
Liebe Joana, du hast hier definitiv ein paar sehr wichtige Punkte angesprochen und wie ich finde, ist deine Meinung zu Essena reflektierter, als vieles, was ich sonst gelesen habe. Danke dafür 🙂 persönlich muss ich sagen, dass mir Essena vor Allem leid tut – ein Mädel, dass noch viel mehr mit Internet und Social Media aufgewachsen ist, als ich. Wir sehen es immer mal wieder an Kinder-Film-Stars, die irgendwann total abdrehen, und ich denke, es ist hier das gleiche. Ichh finde, dass gerade wir “älteren“ zu hart urteilen und verteufeln. Essenas Schritt geschah meiner Meinung nach aus zwei Gründen: 1. Sie selbst stand unter einem solch enormen Druck, dass sie daran kaputt ging und Abstand braucht. 2. Ihr ist viel mehr bewusst als uns, wie leicht die Kids Social Media als “echt“ ansehen. Da posten virtuelle Vorbilder, die einfach “Model-Gene“ haben, Fotos vom Sport und ein Mädel auf der anderen Seite der Welt hungert sich runter und macht Sport, nur um endlich auch so auszusehen. Überrascht mich, dass alles ein bisschen Fake ist? Nein. Aber ich befürchte, dass es für viele Kids U18 so ist.
Liebe Grüße 🙂
Liebe Joana,
ein sehr schöner Post, der mir in vielen Punkten aus der Seele spricht. Schon mal angefangen beim Telefonieren – davor hab ich auch echt einen persönlichen Horror. Vor allem mit Fremden telefoniere ich total untern, besonders, wenn ich etwas von ihnen will. Ich rufe auch grundsätzlich ungern Nummern zurück, die ich nicht kenne. 🙁 Mittlerweile ist das schon besser geworden, aber ich werde mir den Bericht von Wired auf jeden Fall auch gleich noch ansehen.
Zu der Instagram-Geschichte kann ich auch nur sagen: Klar hat dieses Mädchen recht, klar ist es ein großes Ding, wenn sie als „Social Media Star“ dieses Netzwerk verlässt – aber überraschen tut mich die Problematik überhaupt nicht. Es gibt so viele Accounts, bei denen man überhaupt kein Herz mehr spürt, sondern nur noch eine schöne, leere Fassade zu sehen bekommt – gespickt mit Produktempfehlungen. Und trotzdem ist es genau das, wovon viele User träumen. Insofern finde ich es gut, dass das Thema jetzt für einen derartigen Wirbel sorgt, aber ich bin auch gespannt, wie lange Essena O’Neill ihren Abschied durchhält. Immerhin kennt sie durch diese Aktion nun wirklich j e d e r… praktisch. 😉
Liebe Grüße
Leonie von Follow The Daisies
Liebe Joana,
Ich folge deinem Blog auch schon seit einer längeren Zeit und ich finde es wunderbar, dass du dir so viele Gedanken über Verhalten und Soziale Phänomene machst. Ich finde reflektieren sehr wichtig und ich finde auch, dass es zu wenige Blogs gibt, die dies tun.
Auch ich war nicht besonders überrascht, dass langsam Menschen erkennen, dass instagam eine übertrieben positive Darstellung unserer Realität ist. Irgendwie habe ich vorausgesetzt dass auch andere User sich dessen bewusst sind. Umso trauriger finde ich, dass Essena das alles jetzt erst realisiert. Ich kann mir nur erklären, dass sie einen wichtigen persönlichen Entwicklungsschritt verpasst hat, mehr an ihrer privaten Persönlichkeit zu arbeiten und ihr soziales Umfeld zu pflegen. Dass sie das alles jetzt aber auch wieder im extremen in der Öffentlichkeit austrägt empfinde ich als recht zweischneidig. Einerseits ist es gut, Bewusstsein zu schaffen, andererseits könnte man auch wieder vermuten dass sie de Aufmerksamkeit insgeheim weiter sucht.
Bitte mach weiter damit, Themen anzusprechen, die dich beschäftigen und damit andere zum nachdenken zu bewegen.
Liebe Grüße
Toller Beitrag! Erstmal zu Punkt 1, ich liebe es mit Freunden zu telefonieren, vor allem wenn die Personen weit weg wohnen, man hat das Gefühl sie sind dann gerade bei einem! 🙂 Wenn es dann jedoch darum geht einen Termin beim Arzt auszumachen, oder etwas zu bestellen etc., bekomm ich auch kalte Füße! 😀 Und jetzt zu deinen kritischeren Punkten, ich sehe das alles eigentlich garnicht als so ein großes Problem! Ich meine jeder der einen Blog oder Instagram Account hat, kenn es das man sich und sein Leben toll und aufregend darstellen möchte und ist es wirklich so schlimm sich eine kleine perfekte schöne Welt zu bauen? Man lebt immernoch in der Realität und weiß wie es wirklich ist, problematisch wird es natürlich dann, wenn sich das auf sein richtiges Leben aussdehnt und man versucht es dem „Instagram Lifestyle“ anzupassen!
Ich finde telefonieren auch sooo furchtbar, mein Freund sagt auch jedes mal ich wäre zu still, aber was soll ich sagen?! Ich mags eben nicht.
Das Video habe ich bei taff gesehen und dachte so „Was?! Check ich nicht!“
oh mein gott, ich dachte immer ich wäre seltsam, weil es mir mit dem telefonieren ganz genau so geht 😀 ich telefoniere nur mit meiner familie oder meiner besten freundin. anrufe um termine auszumachen sind auch kein ding, aber sobald ich irgendwie mit jemand weniger vertrauen ein richtiges telefongespräch führen muss, lasse ich die chance/sache/wichtigkeit lieber verstreichen um mich davor zu drücken – genau aus den selben gründen, die du hier schreibst 😀
den buchtipp finde ich sehr toll, ich glaube das buch möchte ich haben 🙂 und den artikel von wired werd ich mir auch mal ansehen. kann ja wohl nicht sein, dass irgendwas am telefonieren scheitert 😉
liebst, laura
diamondsandcandyfloss
Liebe Alle,
ich möchte an dieser Stelle versuchen mich kritisch zu diesem Thema zu äußern. Und ich warne vor, denn dies ist ein langer Text, der nicht auf Konsens aus ist. Wieso akzeptieren, dass Medien ‚fake‘ sind, wenn man es in der Hand hat sie selbst zu gestalten?
Ich bin kein Blogger, darum schreibe ich nicht ‚wir‘, was nicht heißt, dass ich jemanden ausgrenzen, beschuldigen oder alles verallgemeinern möchte, wenn ich ‚ihr‘ schreibe. Ich bin Medienwissenschaftlerin und Soziologin und ehemalige, beeinflussbare Teenagerin. Ich liebe soziale Medien und Blogs, doch bin ausdrücklich dagegen auch dies einen Ort für übersteigerte Selbstoptimierung und Markenbeeinflussung werden zu lassen.
Seit dem Anfang der 2000er – und es gab auch schon davor Blogs – wurden diese genutzt, um das Leben festzuhalten. Sei es als hoch politischer Warblog oder als persönliches Tagebuch. Noch 2006 waren die Hauptmotive für einen Blog der persönliche Ausdruckswillen, die private Dokumentation, die Kontaktaufnahme und -pflege oder die Bereitstellung von Informationen. Dabei sind Blogs stets Orte der Selbstreflexion gewesen. Sie bieten die Möglichkeit Probe-Identitäten zu entwickeln und natürlich gehört dazu ganz stark auch das Identitätsmanagement. Wie schon angesprochen betreibt der Mensch das in jeder Interaktionssituation. Und natürlich tendiert die Darstellung zu einer Positivselektierung.
Aber bei sozialen Beziehungen ist es von enormer Wichtigkeit, dass das Gegenüber als authentisch wahrgenommen wird. Das heißt ganz klar, dass Schwächen und Fehler vorhanden sein müssen, um jemanden insgesamt glaubwürdig zu finden. Und diese Erkenntnisse sind ebenso auf Beziehungsgeflechte im Internet übertragbar.
Es gibt einen Bereich der diese Selbstoptimierung und das Identitätsmanagement für sich nutzt und auf die Spitze treibt: die Wirtschaft. Nichts neues. Denn im Endeffekt ist es nichts anderes als eine Markenbildung.
Wenn ein persönlich gestarteter Blog nun über einen gewissen Zeitraum eine nicht mehr überschaubare Reichweite erreicht und der Blogger durch das Feedback der Community mit dieser Bloggeridentität stark verknüpft ist, dann fangen die Grenzen an zu verschwimmen. Dann ist es folglich schwer, zwischen privatem und öffentlichem zu unterscheiden – für die Leser ebenso, wie für den Betreiber. Dann wird das eigene Ich zur Marke und das Leben auf die Darstellungstauglichkeit hin untersucht. Dies ist ein Prozess, dessen Hürden einige überwinden und andere nicht.
Befeuert wird dieser Prozess noch dadurch, dass ‚wirkliche‘ Marken/Firmen/Unternehmen die Chance wittern, die hart erarbeitete Reichweite des Bloggers, seine Authentizität und das damit verbundene Vertrauen seiner Leser auf simpelste Weise für ihre Zwecke zu nutzen. Und es ist durchaus erfreulich für seine Arbeit, die als Hobby begonnen hat, nun auch ökonomische Vorteile zu erhalten.
Doch ich schätze, dass durch diesen Prozess die Motive einen Blog zu führen nicht mehr die Selben sind. Die Liste muss erweitert werden durch die Förderung der eigenen Karriere, die Suche nach Anerkennung und die Aussicht auf finanzielle Erfolge. Durch diese Motive kann ein Blog allerdings nicht mehr sein, wie er war. Was daraus resultiert sind Miniunternehmen.
Aber sind es noch die Themen, über die man zu Beginn des Blogs geschrieben hat? Ist es noch der gleiche Stil oder der gleiche Ton? Und wie lange hat es gedauert, bis sich aus dem sehr offenen Umgang ein öffentlich angepasster Umgang entwickelt hat? Wie unterscheiden sich diese Formen bei dem, der es darauf angelegt hat und dem, der einem inneren Impuls gefolgt ist? Wann hat die erste Sinnkrise eingesetzt? Wie oft zweifelt ein Blogger, ob das, was er tut auch richtig ist? Wenn dieser langjährige Prozess durch gezielte Marketingstrategien beschleunigt wird, was glaubt ihr, wie hoch die Fallhöhe sein wird?
16-jährige Mädchen suchen nach Anerkennung, diese Mädchen suchen sich selbst und probieren dabei auch für tausende sichtbar Hochglanzmagazin-Identitäten an, lassen sich von Uhren, Kaffees und Fiji-Wassern einreden, dadurch cool/stylisch/anerkannt zu sein. Das man den eventuell damit verbundenen Erfolg ganz toll findet und weiter macht, ist doch ganz logisch. In diese Falle treten überall auf der Welt junge Mädchen und als es das Web 2.0 noch nicht einmal gab, existierte dieser Prozess vermittelt durch Fernsehen und Zeitschriften. Nur zum Glück noch ohne den Rückkanal. Dieses Mädchen hier wurde jedoch dazu noch ausgenutzt und von Geiern inszeniert, um Profit aus ihrem Aussehen zu schlagen. Den wenigsten 16 Jährigen ist bewusst, wie falsch (soziale) Medien sind. Weil contentmarketing darauf angelegt ist, nicht als Marketing erkannt zu werden. Weil vor allem soziale Medien trotz kommerziellem Hintergrund mit Authentizität locken, weil Blogger plötzlich Marken sind und persönliche Inhalte mit kommerziellen vermischt werden. Und ein * ist nicht transparent. Ein * sagt lediglich: ‚Ich suche die unauffälligste Methode, um kommerzielle Inhalte in meinen persönlichen Beitrag miteinfließen zu lassen.‘
Die Forderung nach mehr Medienkompetenz an Schulen ist ein Teil der Lösung aber reicht bei Weitem nicht aus. Es ist lediglich die Suche nach einem Schuldigen, die erst außerhalb der eigenen Reichweite beginnt.
Die Frage ist eher, warum Social Media nicht mehr persönlich und authentisch sein darf? Ist es die Markenreinheit, um die man sich sorgen macht, ein entgangener Kooperationspartner? Lässt man sich wirklich so schnell von Marketingaspekten leiten? Jeder Text, der durch einen Keyword-Generator optimiert ist, entspricht nicht mehr der eigenen Kommunikationsform, ist nicht mehr authentisch. Heißt ein kreatives Leben führen, plötzlich sich anpassen und wirtschaftlich optimieren zu müssen? Heißt Inspiration aus 10 frühmorgendlichen Kaffeepostings das schönste aussuchen zu können? Wann habt ihr denn bei Instagram das letzte Mal etwas inspirierendes gesehen, was war das, und wozu hat es euch inspiriert? Wann war es das Bild, wann der Gedanke dahinter, wann nur die Tasche oder der Haarschnitt? Wie oft denkt man sich dabei, das will ich auch, oder, wenn das doch nur bei mir auch so wäre? Aber ist das gut? Sind das die Gedanken, die den Charakter formen?
Jeder Blogger, zu dessen Leserschaft beeinflussbare 16-jährige Teenager gehören, sollte sich bewusst sein, dass es nicht nur Aufgabe der Leser ist Inhalte reflektiert einordnen zu können. Es befindet sich auch im Verantwortungsbereich der Medienproduzenten Aufklärung zu leisten. Dass dies nicht funktioniert, wenn die Medienproduzenten selbst beeinflussbare 16-jährige Teenager sind, ist so klar, wie traurig.
Jede öffentliche Person, die sich für diese Rolle selbst entschieden hat und sich für eine persönliche statt einer sachlichen Darstellungsform entschieden hat, trägt die Verantwortung für irgendjemanden ein Rollenmodell darzustellen. Diese Verantwortung kann man nicht ablegen und man kann sie auch nicht abstreiten und auf andere Übertragen. Und dieser Rolle tut es gut, auch darauf hinzuweisen, dass es eine Rolle ist.
Schöne Dinge zu teilen ist nicht verwerflich! Sich einen Raum für diese Themen zu schaffen ist es auch nicht. Man sollte darüber hinaus jedoch nicht aus dem Auge verlieren, zu wem man spricht und wie die Botschaft dort ankommt.
Wieso akzeptieren, dass Medien ‚fake‘ sind, wenn man es in der Hand hat sie selbst zu gestalten?
Hallo Joana,
ich bin auch deiner Meinung, insofern daß besonders bei jüngeren Nutzern diverser Plattformen die Gefahr sehr groß ist mehr von sich zu veröffentlichen als nur einen kleinen, bzw. kurzen, unerheblichen Ausschnitt aus dem Leben, so wie es die meisten von uns tun, sei es ein Foto oder ein Film, wobei es natürlich ein Unterschied ist ob ich mich selbst ablichte/ablichten lasse oder irgendeine Landschaft, die mir vielleicht besonders gut gefällt und was ich unbedingt meinen Freunden mitteilen möchte.
Die Welt hat sich eben verändert, sie hat sich enger verknüpft, im positiven, aber auch im negativen. Mir scheint es kann nicht jeder angemessen damit umgehen, wie am Beispiel von Essena zu sehen ist, auch wenn die Jugendlichen von heute schon so früh damit konfrontiert werden, möglicherweise auch gerade deswegen.
Darum fände auch ich es gut, wenn es spätestens ab der fünften Klasse ein Fach dafür gäbe, das sich darum kümmert den Schülern die virtuelle Welt beizubringen.
Es gibt sicher Unterschiede, zwischen z.B. Facebook und Instagram, Tatsache ist aber, dass wir alle irgendwann begonnen haben etwas von uns zeigen zu wollen, wenn wir eine Meinung zu einem Thema haben, das uns interessiert, ein selbstgemachtes Foto posten oder eventuell sogar den Beruf mit einbinden, auch wenn es nur ein Teil von uns ist, manchmal ein klitzekleiner, oft aber auch ein beträchtlicher. Und darüber müßte sich jeder klar sein.
Wie das aussieht, ob arrangiert oder eher zufällig, ob natürlich oder nachbearbeitet ist grundsätzlich nicht wichtig, weil jeder einen anderen Geschmack hat und das soll auch jeder selbst entscheiden, die Grenzen sind dabei fließend.
Ich bin bei Insta, in erster Linie weil ich schöne Fotos mag, meine bisher wenigen eigenen und u.a. deine, weil sie gut gemacht sind, weil sie was hergeben, ein kleiner Auszug von den Dingen, die dir gefallen, aber auch von deiner Person, unabhängig davon ob du dabei vor oder hinter der Kamera stehst.
Ein Teil deines Lebens erscheint im Moment in der Farbe gelb, aber eben nur ein klitzekleiner und er gefällt, auch weil das ein bißchen du bist… 😉
Ich wünsch dir ein schönes, angenehmes Wochende
Micha
Gelb!!!
Ich habe vor zehn Jahren eine große Wand in meinem Zimmer Gelb gestrichen und bin immernoch verliebt in sie!
Allerdings ist mir das auch erst dieses Jahr aufgefallen, lange hat sie mich irgendwie genervt, aber als ich in diesem Frühjahr auf einmal so viel bessere Laune und mehr Energie hatte als die Sonne wieder mehr geschienen hat und ich gemerkt habe wie gute Laune mir diese Farbe macht (vor allem
in Verbindung mit Herbstblättern)
hat sich das schlagartig geändert – große Liebe <3
mein November (krass es is schon wieder November!!)
ist definitiv auch
?Gelb?
Zu dem Social-Media-Fake:
Am Anfang hat mich das fertig gemacht, dass alles bei allen so perfekt ist und mein sehr unsicheres Ich ist noch unsicherer geworden.
Mit der Zeit bin ich damit klargekommen und jetzt genieße ich es, dass mal alles perfekt sein kann und ich zieh viel Inspiration aus den "perfekten" Instagram Profilen 🙂
(eure mag ich ganz besonders, vor allem deinen gelben November!!)
Verrückt dass ich eine Farbe, in der ich kein einziges Kleidungsstück besitze und warscheinlich auch in nächster Zeit nicht besitzen werde (steht mir gar nich) so lieben kann!!
der Post war wie immer klasse!
Ich hab den Wirbel oder eher die Aussagen von wegen „alle blogger sind fake“ sowieso noch nie verstanden und ich hab das auch selbst nie so gesehen. Ich bin sogar ziemlich froh Menschen wie dich, deine Schwester, euer ganzes Team in meinm „Leben“ zu haben. Das selbe gilt für bestimmte Youtuber, die ich absolut vergöttere und die mir (genau wie ihr) im letzten Jahr so sehr über vieles hinweggeholfen haben weil ich immer eins wusst: Es sind auch nur Menschen! Klar die Insta Profile sind bombe und alles ist so wunderschön aber viele vergessen darüber dass solche Menschen auch einfach NUR Menschen sind und sie nicht perfekt sind, weshalb ich persönlich nie so Probleme hatte zu sehen dass nicht alles was man sieht so echt sein kann wie es abgebildet ist…für mich war das immer klar und dass es für Mädels und auch Jungs die jünger sind als ich (20) nicht klar ist, ist mir erst vor ein paar Monaten aufgefallen und es schockt mich immer noch enorm in was für einer traumwelt sie leben 😮
Ich hab mich schon gefragt, was es mit dem Gelb auf sich hat 😀
LG, Sin
Auf diesen Social Media Rummel gehe ich mal ganz bewusst nicht ein, sonst muss ich mich wieder aufregen 😀
Aber deine Telephon-Phobie kann ich mehr als gut nachvollziehen… Leider… Ich schaue direkt mal bei dem Artikel vorbei, den du verlinkt hast. Vielleicht hilft er mir auch 🙂
Liebe Grüße, Anni
Hallo Joana 🙂
Eig. haben meine Vorredner schon so vieles gesagt, wo ich nur zustimmen kann, dennoch gebe ich gerne selbst auch noch meinen Senf dazu.
Erst einmal zum Telefonieren – ich fand es auch immer furchtbar, zuhause bin ich nur ran gegangen, wenn ich musste (sonst niemand da, Papa mich beauftragt wirklich ans Telefon zu gehen) und ansonsten nur mit guten Freunden telefoniert.. studenlang telefonieren durfte ich früher auch nicht.. Dann hab ich meine Ausbildung im Reisebüro angefangen und wurde nicht nur beim Telefonieren ins kalte Wasser geschubst.. Ich hab relativ lange gebraucht und ich hab heute nach über 2 Jahren zwischendurch immer noch Probleme.. Es wurde besser, weil ich auch einfach ran gehen muss.. Aber hat mir einiges gebracht. 🙂
Zum Zweiten.. Ich habe in meinem Newsfeed viele Instagramer, die perfekte Bilder posten.. Profile, die ständig Bilder von leckerem Essen, sportlichen Frauen und perfekten Urlaubhotels zeigen und ich finds toll.. andererseits mag ich auch die Profile, die natürlich wirken, normale Menschen, die zwar tolle, schöne Bilder posten, aber wo man die Natürlichkeit noch merkt.. und hey.. manchmal pack ich mir mein Essen auch schöner auf meinen Teller ums zu fotografieren und mehr likes zu bekommen.. ich steh auf Natürlichkeit, aber Müllsäcke und dreckiges Geschirr.. das kann ich mir auch hier zuhause mal angucken..
Tja.. das war mein Wort zum Freitag 😀 (beispielsweise mein Roman.. upps..)
Schönes Wochenende wünsche ich Euch!
Nadja <3
Dein Post bedeutet mir viel. Ich hab viel darüber nachgedacht und einige Posts verfolgt. Ich finde es ehrlich gesagt schrecklich das junge Menschen die oft nicht wissen was oder wohin sie wollen einer derartigen Flut an „erstebenswerten Zielen“ ausgesetzt sind. Mag daran liegen das ich eine kleine Tochter habe und mein Blick ein andere ist als der eines Bloggers. Aber ich finde auch das Medienkompetenz unbedingt ins Schulwesen aufgenommen werden sollte aber auch das man sein Bewusstsein ein wenig schult.
Ich persönlich regel das mit meinem Instagram anders.
Ich teile da wirklich Dinge aus meinem Leben. Negatives, sowie positives.
Ich bin chronisch krank und berichte auch darüber weil es hilft mit anderen denen es genauso geht ins Gespräch zu kommen. Gleichzeitig sehen auch Leute die ich von früher kenne und die nie wussten, dass ich krank bin, da man es mir eigentlich nicht ansieht und ich früher nicht so offen damit umgegangen bin, dass Krankhei oftmals gar nicht so weit von einem entfernt ist wie man manchmal denkt. Viele denken ja wirklich krank wird man erst mit 50+ 😀
Es gibt dann auch diese Leute die chronisch krank sind, die 2 Profile haben. Ein „normales“ und eins wo sie nur ihre Krankheitsgeschichte teilen um mit anderen in Kontakt zu kommen.
Ich hab den Sinn dahinter nie verstanden. Die Krankheit gehört zu mir (btw. ich hab Mukoviszidose und Rheuma) und wieso soll ich dafür ein extra Profil anlegen? Ich poste 0815 Bilder vom Tee den ich gerade Trinke, Bilder von schönem Essen, aber auch Bilder die weder künstlerisch noch sonst irgendwie toll sind weil sie z.B. nur Medikamenten Packungen zeigen.
Ich finde es aber auch nicht verkehrt ein „perfektes“ Profil zu haben, solange es einem gefällt. Man sollte halt nur nicht denken, dass es jedem so perfekt geht wie es es auf Instagram darstellt.
Falls du mal auf meinem Profil vorbei schauen möchtest:
Mit den Sätzen“Entweder beschweren wir uns, wie schrecklich unser Leben ist, um Mitleid zu erhalten – oder wir gaukeln unserem einsamen Ich und dem Rest der Welt vor, wir hätten das glücklichste Leben der Welt.“ und „Ich will keine Biomülltüten oder Gammelnudeln auf Instagram. Ich will Inspiration und einen Hauch dessen, von dem jeder Träumt.“ hast du meiner meinung nach den nagel auf den kopf getroffen, wie man so schön sagt. Da ist nicht viel hinzuzufügen. Mich persönlich interessieren diese 08/15 rosa-pastell Welten, bei denen es nur um irgendwelche Drogerie-Produkte und den neusten Hipster-Style geht kein bisschen, also beschäftige ich mich nicht damit. So einfach ist das – Problem gelöst. Mein Motto ist immer: „Rege dich nicht über das auf, was du eh nicht ändern kannst. Und wenn du es ändern kannst, hast du keinen Grund dich aufzuregen.“ 😉
Ich habe von diesem AUsstieg vorher garnichts gehört.. Und auch von dem Rummel drumherum nicht. Ich glaube ich bin einfach nicht tief genug in dieser „Szene“. Ich selbst habe kein Instagram und interessiere mich auch bei meinen Freunden wenig für sowas. Genauso wie bei Snapchat und co. geht mir dieses ewige fotografieren von jedem Pups eher auf die nerven.
Im Rahmen meiner Ausbildung habe ich viel über Medienkompetenz sprechen müssen, wie man bei Kindern Medienkompetenz entwickeln kann usw. Ich finde deinen Gedanken das als Schulfach zu haben sehr interessant. Uns wird vermittelt, einen bewussten Umgang mit Medien vorzuleben, um es den Kindern zu erleichtern. Aber wie sollen Menschen wie ich, die in ihrer Kindheit selbst nicht mit Medien zu tun hatten (Ich bin 22) eine Vorstellung davon haben, wie Kinder mit Medien umgehen sollen? Als wir Internet bekamen war ich 10. Damals musste man sich noch jedes mal einwählen. Und wenn ich im Internet war konnte uns niemand anrufen, weil die Leitung belegt war. Und wehe ich war länger als eine halbe Stunde am Tag im Internet! Da wären wir schnell bettelarm geworden. Heute haben die KInder bereits in der 4. Klasse ein Smartphone. Verabschiedungen klingen mittlerweile so: „Schreiben wir heute nachmittag über Whatsapp?“
Hey Joana, was meinst du mit ‚zu viel Ehrlichkeit bringe die Personen in Gefahr‘ am Ende des Posts?
Solche Instagram Accounts rufen bei mir entweder Neid (auf die Handtasche, den Lifestyle und den Bikinibody) hervor oder Langeweile (weil die Bilder seelenlos und leer sind). Warum sollte ich solchen Accounts also folgen? Wieso sollte überhaupt irgendjemand solchen Accounts folgen??? Tut doch nur weh! Zur Inspiration? Was bitte soll daran inspirierend sein?
Andererseits… ich bin 24 Jahre alt. Mein eigenes 12 jähriges Ich ist Essenas nicht unähnlich. Zwischen 11 und 14 hab ich (ausschließlich weibliche) Popstars angehimmelt und mein Zimmer mit deren Postern zugekleistert (peinlich, peinlich!). Heute folgt man eben Instagrammern. Das gehört nun mal zum Erwachsenwerden, zur eigenen Identitätsfindung dazu. Normalerweise löst man sich doch ganz automatisch davon. Ich kann nur spekulieren, was schief gelaufen sein muss, wenn man diesen natürlichen Absprung nicht schafft.
Ich glaube aber nicht, dass Social Media irgendeine Art selbtständige Macht besitzt.
Wir alle können selbst bestimmen, was Social Media ist. Denn es ist, wie das Wort schon sagt, nur ein Mittel.
Social Media Aufklärung in Schulen einzuführen kratzt doch nur an den Symptomen. Denn um was sich alles eigentlich dreht, ist nicht mehr und nicht weniger als die Frage nach dem Sinn des Lebens. Ist es der Sinn des Lebens reich und schön zu werden? Was macht ein gutes Leben aus? Was macht glücklich? Die Antwort darauf muss jeder für sich selbst finden. Philosophie, Klassiker der Literatur, sowie neuere Bücher und Filme können Orientierung bieten. Bildung ist der Schlüssel.
Interessanterweise schlagen weder Philosophen noch Weltliteratur vor, dass Reichtum und Schönheit zum Glück verhelfen.
Du hast die Geschichte von Essena nicht weiter verfolgt, oder? Denn genau das was du ihr vorwirfst nicht getan zu haben, hat sie getan bzw. sie ist gerade dabei es zu tun. Sie hat eine Webseite zu ihrem Ausstieg erstellt und baut dort gerade eine Community und Organisation auf, für die sie noch Mitarbeiter sucht, da sie das alles nicht allein bewältigen kann.
Ich glaube für uns „ältere“ Generation ist es klar, dass Social Media nicht echt ist, aber grade für viele Jüngere ist das leider nicht so. Die glauben das, was sie da sehen. Die fühlen sich mies, wenn sie auf Instagram die Bilder von scheinbar perfekten Mädchen und Frauen sehen, der eigene Körper nicht mithalten kann und das eigene Müsli eher nach Matschbrei als 5 Sterne-Kreation aussieht.
Und wenn wir ehrlich sind kratzt diese permanente bombardiert werden mit perfekten Leben manchmal in schwachen Momenten auch am eigenen Ich, auch wenn man genau weiß, dass all das nicht echt ist.
Der Fokus auf Äußerlichkeiten, das „perfekte“ Leben usw. ist in den letzten Jahren so extrem verrutscht, die jetzige Generation von 11-18 Jährigen hat ein ganz anderes Verhältnis dazu als wir Älteren. Da würde auch die Kennzeichnung als Kunstform nichts bringen.
Klar sieht man diese schönen Bilder lieber, aber ganz kontrovers frage ich mich oft, warum man das wahre Leben eigentlich nicht sehen will. Weil es nicht immer nur schön ist? Zu sagen, dass man genau das nicht sehen will, bedeutet für mich irgendwie auch, dass man die Augen vor dem echten Leben schließt. Denn da ist nicht alles weiß und rosa und die meisten Influencer werden zu solchen, ohne, dass die Eltern das überhaupt mitbekommen. Gerade am Anfang währe Management usw. auch viel zu teuer, denn so viel verdient man ja am Anfang nicht, so dass das kaum realisierbar währe. Essana war ja sogar bei einer Managementagentur und trotzdem war eine Trennung von ihrer Person und der Kunstfigur nicht mehr möglich.
Ich finde übrigens, dass der stressige Alltag von anderen durchaus inspirierend sein kann. Man merkt, dass man mit Stress nicht allein ist und wenn eine Freundin um 23 Uhr nach einem stressigen Tag noch instagrammt, dass sie grade die Bude sauber macht, dann inspiriert mich das, meinen eigenen Kram auch noch zu erledigen. Auch wenn ich den vergessenen Sack mit dem Müll lieber noch einen Tag länger stehen lassen würde…
Da fällt es mir auch leicht zu schreiben „super, sei stolz auf dich!“ während mir zu den perfect-life Fotos oft nicht mehr einfällt als „Schönes Foto“ oder „du siehst hübsch aus!“. Im Endeffekt sind das bloß leere, inhaltslose Floskeln, die absolut nichts sagen und sich wieder mal nur auf oberflächliche Äußerlichkeiten beziehen. All die Dinge, die ein Mensch vollbringt werden leider völlig außer acht gelassen, sollten meiner Meinung aber doch weit mehr Anerkennung finden, als von Geburt an ein hübsches Gesicht und einen guten Körperbau zu haben, der dann mit Make Up und Klamotten noch aufgerüscht in die Kamera gehalten wird. Das ist einfach keine große Leistung, sondern eben einfach Glück in der Genlotterie, ein vorteilhafter Winkel und gutes Licht…
Ein wirklich sehr schöner Post!
Erstmal habe ich auch total Angst vorm telefonieren und mir ist immer richtig unwohl dabei.
Das Buch finde ich wirklich interessant, aber ich weiß noch nicht so recht ob ich mich daran wagen soll oder ob mir das doch etwas zu hoch ist.
Jetzt mal zu dem Thema Social Media, ich bin selber ein junges Mädchen , dass schon viel mit Internet und social media zutun hat. Erstmal gehe ich davon aus wenn ich einen Account sehe, dass es eine echte Person ist und die auf Instagram Bilder aus ihrem Leben postet, wenn alles zu perfekt aussieht weiß ich für mich klar es sieht toll aus, aber es ist nur eine Inspiration.
Jeder Mensch ist anders und keiner sollte nur nach Perfektion streben und alles andere vernachlässigen. Ich sehe social media als Plattformen auf denen man Dinge postet, die man selber mag, wodurch man sich selber identifiziert und was für einen selber inspirierend ist.
Liebste Grüße, Caro
http://perfectionofglam.blogspot.de
Liebe Caro,
das Buch ist dir sicher nicht zu hoch, es ist sehr einfach geschrieben und wirklich leicht verständlich. Ich habe es selbst zuhause und bereits mehrmals gelesen und durchstöbert, weil ich es so mag und ich es nicht schaffe, mir alle Dinge ständig in Erinnerung zu behalten. 🙂
xx
Kat
www.teastoriesblog.com
Liebe Joana,
danke, danke für diesen tollen Post!
Ich will auch keine Biomülltüten auf Instagram. Als ich Essenas Video das erste Mal gesehen habe, habe ich mich bereits darüber aufgeregt. Ja, Social Media ist nicht ganz echt, klar! Aber was ist denn schon so richtig echt? Sogar der 0815-Mensch postet Selfies von sich auf Instagram und Co. und nimmt dabei sicher nicht das erste Bild, das die Handykamera aufgenommen hat sondern selektiert und denk darüber nach, welches denn wohl am schönsten ist und Gefallen findet.
Und wieso sind schöne Dinge immer gleich Fake?
Manche Leute haben eben genau so ein Leben mit den luxuriösesten Urlauben, gutem Essen, schöner, teurer Kleidung und gut aussehen tun sie noch dazu. Klar sind Fotos inszeniert, aber ich finde nichts Schlimmes daran.
Zudem kann man sich auch noch immer aussuchen, wem man folgt, das heißt, dass der Instagram Feed auch voll mit Bildern von Natur und Tieren sein kann, niemand zwingt einen dazu, die viel gezeigte Chloé Drew Bag oder die Faye zu sehen.
Danke auch für den Buchtipp, das Buch hab ich aber schon mehrmals gelesen und gehört zu meinen Favoriten 🙂
Hab‘ einen schönen Start in die Woche!
xx
Kat
www.teastoriesblog.com
Ha, guter Punkt mit dem eigenen Feed! Du sagst es…ich habe bei diversen Bloggern entfolgt. Nicht weil ich sie doof finde, sondern weil ich sonst jeden Tag aufs neue mit dem Gedanken kämpfen muss, kein Geld für Jimmy Choos und die Chanel Boy Bag zu haben. 😉 Stattdessen folge ich einer großen Menge Clean Eater, aber die nerven mich inzwischen auch schon wieder. 😉
Aber auf jeden Fall ein guter Punkt von dir, dass man selbst frei ist zu entscheiden, was man sich ansieht. Wer alles fake findet, kann ja wegschauen.
Toller Post!
Ich stand heute auch in einem Haufen von gelbem Laub und es hat mich glücklich gemacht 🙂
Danke, dass Du dieses Video gepostet hast! Ich kannte es vorher nicht.
Ich denke, dass wir Menschen uns immer wieder bewusst machen müssen, dass man an sich und den Beziehungen zu seinen Mitmenschen arbeiten kann, egal wie hart es sein mag. Wir dürfen nicht immer so schnell aufgeben… Und ja, man möchte auf den Social Media Seiten nichts Negatives usw. sehen aber es gehört zum Leben dazu… darüber sollte man sich einfach im Klaren sein… Dann schätzt man die schönen Dinge auch viel mehr…
Carina 🙂
Ich komm bald echt nicht mehr klar, mein Bücherstapel wächst und wächst. Noch 8 in der Pipeline und gefühlte 100 auf der Amazon Wunschliste…hilfe! Aber das Buch von Frank Berzbach ist schon länger Objekt der Begierde. 😀
Hallo Joana!
Das war wieder ein ausgesprochen schöner Post. Nicht, weil er „positiv“ oder „perfekt“ war, sondern weil durchschimmert, dass er ehrlich ist.
Ich finde, in der ganzen Social Media Diskussion müssen wir eine andere Grenze ziehen:
Nicht zwischen dem Schönen und dem Hässlichen, denn wie du selbst sagst, ist es doch klar, dass keiner ungespülte Teller auf Instagram posten würde.
Was für mich einen schönen Account auszeichnet, sei es auf Instagram oder auf YouTube oder auf einem Blog, das ist die Prise „Tiefgang“, die neben all den Oberflächlichkeiten zu spüren sein muss. Nicht nur finde ich es unnötig, sondern vor allem einfach langweilig, schöne Outfit-Bilder zu sehen und darunter nichts anderes zu lesen, außer „wie toll“ der Mantel doch ist und „wie sehr ich ihn liebe“. Vielleicht gefällt der Mantel mir auch, aber ich werde ihn trotzdem sofort wieder vergessen. Besonders fällt mir das jedes Mal auf, wenn ich aus einer „Social Media Pause“ zurückkomme, z.B. einem Urlaub oder einfach einer stressigen Zeit: Ich klicke nur auf die Links, die was mit mir machen, die Geschichten erzählen, vom Regenbruch, der das Mantelfoto vertagte, die poetisch sind und an die ich mich werde erinnern können.
Ich mag es, wenn ich das Gefühl habe, im Internet auf echte Menschen zu stoßen, die auch mal einen ehrlicheren, ernsteren Gedanken äußern und die die Poesie der Welt in Kunst verwandeln, sodass die Bilder und Videos mehr transportieren, als das, was man auf den ersten Blick sieht.
Macht weiter, ganz genau so!
Liebe Grüße, Elena
Huhu Joana,
schön geschriebener Post! Da wir ja mittlerweile 3 Praktikantinnen unter 18 bei uns haben, ist das Thema Social Media und wie sie das wahrnehmen bei uns auch angesprochen worden. Erstaunlicherweise waren allesamt der Ansicht, Social Media wäre gar nicht so wichtig. Vermutlich gibt es da auch verschiedene Gruppen von Mädchen bzw. generell jungen Menschen, und jeder sieht das anders – aber ich denke genauso wie du nicht, dass wirklich die meisten denken, dass es alles real ist, was sie dort sehen. Ich bin gespannt, wie sich das alles noch entwickelt – wer weiss, was nächstes Jahr schon auf uns zukommt, die Entwicklung geht ja ganz schön schnell und so eine Debatte scheint genauso schnell vergessen, wie sie gekommen ist.
Das Buch klingt echt spannend – ich kannte es noch nicht, aber es klingt, als ob es genau mein Ding ist! Werde es mir ansehen 🙂
Danke dir für deine Empfehlungen! <3
Liebe Joana,
ich bin jetzt 20Jahre alt und war schon immer ein äußerst,-nennen wir es verloren-, verlorener Mensch….ich sehe die Welt in allen Graustufen und auch in schwarz/weiß, in bunt, glitzer, pastell, knallfarben und kann mich nie für eine Version entscheiden….im Grunde weiß ich auch nicht wer ich wirklich bin.Die Menschen analysieren und diskutieren verschiedenste Phänomene und Fragestellungen, erkunden die Meere, das Weltall etc…doch ich denke, dass es im Menschen selbst so viel zu entdecken, so viele Welten gibt, die es noch zu erkunden gilt…von der Gedanken-bis zur Gefühlswelt und vieles mehr…und diese Welten verändern sich sekündlich! Vermutlich wird kein Mensch sich jemals selbst, geschweige denn andere, vollkommen verstehen können…doch man hat die Chance der Welt den Teil von sich zu zeigen, den man zeigen will und das geht durch Instagram, Facebook, Blogs und co.So findet man sich vielleicht ein Stückchen selbst oder wird zu dem was man sein möchte. Wenn Menschen, wie dieses Mädchen,ein Problem mit der Fake-Welt haben, könnten sie sich einfach davon fernhalten…denn wie du schreibst durch diese „Fake-Welt“ wird man motiviert und inspiriert und das tut verlorenen Seelen-wie mir-gut!
Ich habe großen Respekt vor dir, deinen Gedanken, Ideen,deiner Arbeit, dir selbst…du hast viel dazu beigetragen, dass ich mich selbst besser verstehe und inspirierst mich jeden Tag aufs Neue!! Ich bin dir dafür sehr dankbar!!!<3!