Tipps für mehr Gemütlichkeit im Zimmer

Tipps für mehr Gemütlichkeit im Zimmer! Unter diesem Titel direkt mit dem Negativbeispiel zu starten, ist natürlich gewagt – aber zeigt euch hoffentlich den großen Unterschied, der allein durch die Beleuchtung entsteht!

Eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen, ist auf den ersten Blick nicht schwer: Decken, Kissen, Kerzen, Tee und ein gutes Buch. Aber das reicht nicht. Kerzen können auch nicht zaubern, wenn das Licht drumherum das Ganze beleuchtet wie eine kleine Schildkröte im Terrarium.

Punkt 1 für Gemütlichkeit: Warme Lichtfarben. Die Farbtemperatur einer Lichtquelle bestimmt den wahrgenommenen Farbeindruck und gibt uns das Gefühl, etwas warm und gemütlich oder kalt und steril wahrzunehmen (sehr wichtig in der Fotografie!). Gehen wir vom Normallicht (Tageslicht) aus, erscheinen uns Glühlampen, Kerzen und die klassischen Lichterketten als „warmes Licht“ und Neonröhren, Energiesparlampen oder auch Mondlicht als „kaltes Licht“. Wenn ihr das also verstanden habt und die kalten Lichtquellen aus eurem Zimmer entfernt, ausgetauscht oder zumindest aus gemacht habt, kommen wir zu 

Punkt 2: Indirektes Licht. Wir unterscheiden in „hartes Licht“ und „weiches Licht“.  Um es euch gemütlich zu machen und zu entspannen, benötigt ihr kein Arbeitslicht (gerichtetes, hartes Licht), sondern ein weiches und indirektes Licht. Es soll den Raum dezent erhellen, aber nicht ausleuchten. Licht, das von Decken oder Wänden reflektiert wird, bezeichnet man als indirekte Beleuchtung. Es wirft kaum Schatten, erzeugt keine Reflexe und wird als weiches Licht wahrgenommen. Indirektes Licht könnt ihr erzeugen, in dem ihr harte Lichtquellen (Schreibtischlampe) an die Wand richtet und somit das Licht reflektiert oder indem ihr harte Lichtquellen „softet“, indem ihr eine Lichtquelle mit einem Tuch, Papier oder matter Folie abdeckt (VORSICHT BEI HITZE!). So könnt ihr auch eine kalte Lichtquelle zu einer warmen machen, indem ihr einfach gelbe, rote oder orange Stoffe oder Folien zum Abdecken benutzt (HITZE!).

Punkt3: Raumgröße. Je größer ein Raum, desto ungemütlicher wirkt er. Ein Rückzugsort sollte wie eine kleine und sichere Höhle sein, versucht euch also eine kleine Ecke einzurichten, die ihr euch so gemütlich wie möglich macht. Hohe Decken könnt ihr wunderbar durch einen Betthimmel oder ein Mückennetz „niedriger“ erscheinen lassen, offene Räume durch ein Regal, das wie ein Raumtrenner wirkt. Viele Kissen und Decken, mit denen man sich wie in einem Nest um sich herum „einbauen“ kann.

Punkt 4: Komfort. Es nützt nichts, wenn man es sich gerade gemütlich gemacht hat und dann ständig aufstehen muss. In euerer gemütlichen Ecke sollte eine Steckdose griffbereit sein, am besten legt ihr euch eine Mehrfachsteckdose versteckt hinter einen Kissenberg, an dem ihr z.B. Laptop- und Handyladegerät und eine kleine Schreibtischlampe anbringen könnt. Als Abstellfläche für Teller, Tassen oder Handy könnt ihr euch einfach ein kleines Höckerchen, Tischchen oder einen Zeitschriftenstapel neben eure gemütliche Oase stellen.

Punkt 5: Rückzugsort und Belohnung. Eure gemütliche kleine Höhle sollte immer etwas schönes sein, verbindet es also nicht mit etwas negativem – z.B. Lernen.

Punkt 6: Musik. Eine leise und entspannte Musik im Hintergrund kann Wunder wirken, ich kann euch da 8tracks empfehlen, das ist eine Musikplattform auf der man einfach je nach Stimmung Begriffe eingeben kann, z.B. „cozy“ und „chill“ und „acoustic“ und dann werden einem passende Listen vorgeschlagen. Kostet nix und ist eine tolle Möglichkeit, neue Lieder zu entdecken.

Punkt 8: Kerzen. Kerzen (vor allem Duftkerzen) machen die schönste Stimmung, allerdings muss man hier richtig aufpassen. Seid Vorsichtig mit brennbaren Materialien (vor allem Decken, Mückennetz und Papierlampen etc) und verlasst nie den Raum ohne die Kerzen aus zu machen oder zumindest an einen sicheren Ort (Fensterbank, Tisch) zu stellen. Am besten ist ein Untersatz aus Metall, auf dem die Kerzen stehen können (die laufen auch gern mal aus!) oder Teelichter in hohen Gläsern.

Punkt 9: Die richtigen Snacks. Cola oder Energie Drinks haben nichts mit Gemütlichkeit zu tun. Tee, heiße Zitrone, Mandarinen und Nüsse oder die ersten Weihnachtskekse sollten allein schon durch den Geruch die Gemütlichkeit noch etwas mehr aufwerten.

Punkt 10: Bücher und Zeitschriften. Lasst die Tageszeitung und die harte Kost weg, jetzt wird geträumt! Fantasy, Liebesschmöker, Kinderbücher oder Inspirierende Zeitrschriften sind jetzt genau das richtige. Vielleicht ja auch selbst etwas schreiben oder zeichnen? 

Nachher: Die viel zu helle Lampe rechts wurde ersetzt durch einen Hocker mit einer Papierlampe, in die man wunderbar eine kleine Lichterkette legen kann. Rechts habe ich eine Schreibtischlampe mit warmem Licht gegen die Wand gerichtet, um noch genug Licht zum Schreiben zu haben. Das Licht ist immer noch recht hell und könnte für noch mehr Gemütlichkeit durch eine Lichterkette an der Wand hinter den Kissen optimiert werden, aber ich konnte nur das nutzen, was ich da hatte.

So wirkt das Licht nur mit Kerzenschein (für das Foto habe ich Kerzen in die Papierlampe gestellt, weil ich keine Lichterkette hatte. Bitte nicht nachmachen, kann anfangen zu brennen!)

Das Metalltablett habe ich letztes Jahr bei Nanu Nana gefunden, die Gläser sind von Lieblingsglas und die Blockkerzen von Ikea.

Das Körbchen ist von Nanu Nana, die Holzbox vom Trödel.

Fuchstasse: Foxella and Friends

Die Papierlampe und der Hocker sind von Ikea, der Pompom von Idee.

Das Notizbuch ist von hema und ist selbst gemalt. Leider hab ich’s mit kurz vor den Fotos mit meinem Tee betropft und verschmiert, noooooin!

Die neuesten Herzstücke in meiner Sammlung habe ich bei Alpenwelt-Versand* gefunden: Die zwei Häkelbezüge, die mich sehr an meine Oma erinnern und mich immer wieder mit schönen alten Erinnerungen versorgen und die zwei großen Teelichter, die richtig schönes Licht machen, fast wie ein kleines Feuer. Im Shop sahen die viel kleiner aus und ich hab mich riesig gefreut, als ich die beiden großen Gläser ausgepackt hab. Die restlichen Kissen und Decken, sowie das Mückennetz sind alle von Ikea.

Ich hoffe ich konnte euch ein paar hilfreiche Tipps geben, so dass ihr gut durch den kalten Winter kommt 🙂 Wenn ihr mögt, stelle ich euch gern mal wieder ein paar meiner Lieblingssongs für solche Anlässe vor! Uns jetzt: Kerzen an, Licht aus!

*Kooperation.