Bessere Instagram Selfies machen

Der Trend geht weg zu Facebook und hin zu Instagram. Weniger Texte, mehr Bilder. Man kann das Leben Anderer live mitverfolgen und die einen teilen mehr, die anderen weniger. Aber insgeheim möchte sich jeder natürlich so toll wie möglich darstellen. Wir brauche uns nichts vormachen, kein Leben ist perfekt. Auch meins nicht. Ich teile aber natürlich am liebsten die schönen Dinge und lasse die schlechten unter den Tisch fallen. Instagram ist also die deluxe Version unseres Lebens, dem Leben, wie wir es gern hätten.

Ich möchte euch heute von ein paar Do’s and Don’ts erzählen, die ich für mich und meinen Instagram Account als ganz gut empfinde. Jeder möchte sich natürlich anders darstellen und wer aus Prinzip nur High End Fotos im Originalformat mit weißem oder schwarzem Rand hochladen möchte, der kann das tun. Jeder darf machen, was er will.

Für alle, die wie ich einfach nur ein bisschen locker aus ihrem Leben erzählen und teilen möchte, kann ich ein paar Tipps aufzählen.

1. Die Qualität eurer Bilder und Selfies entscheidet oft darüber, ob andere es schön oder nicht schön finden. Ganz unabhängig davon, wie wunderschön die Person auf dem Bild ist. Schmeichelndes Licht von vorne macht die Haut ebenmäßig und zart, mogelt Augenschatten, Fältchen und Pickelchen weg und zaubert funkelnde Reflexe in die Augen. Selfies mit Tageslicht sehen für mich am natürlichsten und schönsten aus, da braucht ihr dann auch keine aufwändigen Filter mehr.

2. Emotionen. Niemand hat Lust eine Person zu verfolgen, die auf jedem Foto gleich guckt. Mag sein, dass jeder seine Schokoladenseite hat, aber wer eine Person verfolgt, interessiert sich auch für das, was der Person so passiert und wie sie sich fühlt. Versucht mal euer Gefühl festzuhalten, ohne viel dazu zu schreiben! Als dürftet ihr eine Frage nur mit dem Gesicht beantworten.

3. Natürlich versucht jeder, sich so toll und vorbildlich wie möglich darzustellen. Aber sind kleine Macken oder Schwächen nicht viel sympathischer, als ein perfekter Mensch? Seid einfach ihr selbst, mit allen Macken und Launen.

4. Fishing for compliments ist total 90er. Wunderschöne Selfies mit „kaum aus dem Bett gekommen, ich seh so fertig aus“ will keiner sehen. Zeigt euch lieber im gemütlichen Sonntagslook mit Gesichtsmaske, je grotesker das Outfit oder die Gesichtsmaske, desto sympathischer. Wir arbeiten alle an unserer Schönheit und da mal scheiße auszusehen, gibt anderen ein gutes Gefühl. Kein Mensch steht wunderschön auf und kein Mensch sieht sonntags ungeschminkt blumenfrisch aus.

5. Wenn ihr euer Outfit postet, passt auf, was da alles so im Hintergrund passiert. Das rummelige WG Zimmer mit den Unterhosen vor dem Bett will keiner sehen. Vielleicht mal kurz alles mit dem Fuß unters Bett schieben, was nicht auf dem Bild zu sehen sein soll. Und ruhig da liegen lassen, aufräumen kann man ja später…

6. Manchmal fühlt man sich einfach nach einer coolen Poser Pose. Lasst es einfach raus, wenn ihr euch selbst dabei nicht so ernst nehmt, kann man das ruhig mal machen. Vielleicht nicht gerade mit der neuen Prada Brille und dem Untertitel „geh jetzt mit Papi shoppen…“ aber sonst geht’s.

 

7. Mal wieder höchste Zeit nen Selfie zu posten, weil so lange nix auf dem Account passiert ist, aber du siehst einfach Matsche aus? Macht nix! Labello und ne Kette geben ein schönes „Details of the day“ und eure müden ungeschminkten Äuglein und die strubbeligen Haare sieht keiner. Gut gelöst!

Selfie Werkstatt

Ich bin kein großer Fan von Beautyretuschen, vor allem nicht, wenn man sich dadurch optisch so sehr verfälscht, dass man einfach nicht mehr man selbst ist. Für manche kleine Dinge sind solche Apps aber sehr nützlich und daher möchte ich euch gern zeigen, wie man eine solche App am besten nutzen kann und wie man es nicht tun sollte.

Diese Tage, an denen man morgens einfach keine Zeit hatte. Oder keine Lust. Blass um die Nase und hier und da ein paar rote Flecken. Die meisten Instagram Filter machen Pickelchen nur noch auffälliger, daher hab ich mich mal mit der App YouCam Perfect (auch für Android) zusammen mit YouCam Make Up  (Android) auseinandergesetzt. Ich muss sagen, bei den meisten bearbeiteten Instagram Bildern sehe ich SOFORT, wenn jemand solche Apps genutzt hat, da es meist viel zu doll ist. Kein Mensch glaubt einem eine glattgebügelte Haut ohne Poren, Fältchen, Augenschatten oder Glanzstellen. Das sieht dann einfach nur noch aus wie eine Maske. Daher die absolute Faustregel bei der Nutzung solcher Apps: Weniger ist mehr!

 

Ihr könnt einfach euer Bild hochladen und die App versucht sofort, eure Gesichtskonturen zu definieren. Das klappt erstaunlich gut, man muss nur noch ein paar Feinheiten korrigieren. Dann kann man sachte den Hautton anpassen und kleinere Makel oder Augenschatten entfernen. Das mit den Makeln funktioniert ganz wunderbar und ist meine liebste Funktion. Lasst auf jeden Fall die Finger von Gesichtsform verändernden Einstellungen und dem Filter „Hautglättung“. Die Gesichtsform könnt ihr durch Schatten definieren, sie aber zu verändern oder schmaler zu machen wäre eine Veränderung, die ihr euch selbst nicht antun solltet. Steht zu euch selbst, was nützen euch Komplimente fremder Leute unter einem Bild, das euch nicht so zeigt, wie ihr seid? Unterstreicht lieber das, was ihr an euch gern mögt anstatt etwas verändern zu wollen, das euch nicht gefällt.

Probiert ruhig ein bisschen rum, es macht auf jeden Fall Spaß! Speichert euch mehrere Zwischenschritte ab und schaut am Ende, welches euch am besten gefällt. Wenn ihr den perfekten Style gefunden habt, könnt ihr das auch einspeichern und dann später unter „Looks“ einfach immer wieder abrufen. So hab ich das mit meiner Super-Uschi gemacht und ich freue mich jedes Mal, wenn ich Fotos von Leuten mache und die in meine Super-Uschi verwandele.

Ich denke ihr wisst, was ich damit sagen will. Seid ehrlich zu euch selbst und nehmt dann echte Komplimente viel mehr zu Herzen

View Comments

  • Super toller artikel.. mach ganz wenig fotos von mir.. und weil ich das so schade finde habe ich einfach mal einen beuen IG (d_adventure) gemacht :) und mit deinen tricks kanns nur gut werden..

    Xoxo, daniela

  • Der Post ist ja mal sowas von gelungen! :) Ich mache nur sehr, sehr selten Selfies - und habe dann zum Verändern bisher nur die Dead Yourself App benutzt, bei der Zombie-"Accessoires" (blutiger Mund, eitrige Augen, Axt im Kopf) hinzugefügt werden ... Vielleicht muss ich mal mehr rumprobieren.

    Ansonsten bin ich immer megaerfreut über die Bilder, die mein Liebster mit seiner analogen Spiegelreflex von mir zaubert - damit ist sogar jeder einzelne Pickel wunderschön ♥

  • Oh solche Posts liebe ich! :D
    Deine kleinen Zeichnungen nebenbei sind auch total witzig und man hat da durch auch das Gefühl, dass du nicht alles so ernst nimmst, sondern eben aus Spaß machst :)

  • was für ein geiler bild du super uschi :D
    also ich finde das letzte bild steht dir perfekt! xD

  • Diese Bearbeitung dauert immer so lange... da hätte man in der Zeit auch Make Up auftragen können :D

    Super geschrieben!
    Toller Post.

  • Danke für den App-Tipp, wurde gleich mal runtergeladen :)

    Was ganz anderes, mir fiel eben ein gutes Thema ein, zu dem du einen Blogpost schreiben könntest, falls dir mal die Ideen ausgehen: Weißheitszähne! Ein Thema vor dem jeder Angst hat, bei dem es 1000000 Tipps gibt und durch das (fast) jeder früher oder später durch muss. Wollte ich dir nur mal als Idee hierlassen.

    Liebe Grüße!

  • Mit zu viel Make-Up und bösem rotem Lip-Tint Schlafen gehen --> aufwachen --> meet Real-Life-Superuschi :D :D :D

  • Hach Joana, ich liebe deine Art, deine Bilder, da kriegt man nicht genug von! Du bringst auch genau das auf den Punkt, was ich gerne bei Instagram sehe. Es ist grausam, wenn man 500x hintereinander die gleiche Pose, den gleichen Ausdruck nur in anderer Umgebung sieht!

    Lg <3

  • Hahaha, die Bilder und Zeichnungen sind echt grandios. Bisher meide ich ja noch Instagram, weil ich Angst habe, nach Twitter die nächste riesige Zeitvernichtungsmaschine anzuwerfen, aber irgendwie hat es ja schon was. Und ich würde weniger Fotos bei Twitter posten. Und stattdessen Links zu Instagram ... ein Teufelskreis.

  • Niediches Tutorial. :) Hast du die Zeichnungen selbst gemacht? :)
    Jaaa, das mit der Bildbearbeitung ist so eine Sache. Als ich noch ein "Frischling" in Photoshop war, habe ich auch ganz enthusiastisch einfach mal alles "totbearbeitet", weil ich so begeistert von den Möglichkeiten war. Inzwischen retuschiere ich nur noch sehr wenig.
    Liebe Grüße

  • Liebe Joana,

    wieder mal ein sehr schöner Post!
    Ich war allerdings sehr überrascht wie ähnlich er einem Post ist, den ich vor ein paar Wochen verfasst habe!
    Wir haben im Bezug auf social media und "sich zur Schau stellen" wohl dieselbe Meinung :)
    Ich weiß nicht, ob du dir andere Blogs von Leuten aus deinen Kommentaren anschaust.
    Aber wenn dich mein Post interessiert, dann schau ihn dir doch gerne mal an:

    Ich freue mich bereits auf deinen nächsten Post,
    viele liebe Grüße,
    Kris

  • Lieber gar keine Selfies posten, sondern interessante Dinge, die man tut. Keiner will jeden Tag ein Selfie von einer anderen Person sehen. Egal ob man "Emotionen" verändert oder nicht. Was für ein Quatsch.

  • Dieser Post ist soooo toll! Ich finde deine Tipps fantastisch und ich find's toll, dass du zwar zugibst, deine Bilder zu retuschieren, es aber nicht übertreibst. Sehr schöööön :)

    Liebste Grüße,
    Tanachi

  • Hahahah, das premium bild am Schluss ist ja spitzenmäßig! :DD schöne Anleitung, die zwei Apps kannte ich noch gar nicht und werde ich mir mal angucken. wobei ich aber eh nicht so der Fan von Selfies auf Instagram bin....

  • Ahh, die Bildchen, die du selbst gemalt hast, sehen einfach soo süß aus!
    Nicht nur eine super Fotografin, sondern noch eine grandiose Künstlerin :D

  • Oh Gott ich liebe dich für diesen post und die app ist ja cool, da kann man nachmittage damit verbringen ❤

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Veröffentlicht von
Joana

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