Warum ich aufgehört habe mein Leben zu planen.

In meinem Leben ist selten etwas so gekommen, wie ich es erwartet hatte – darum habe ich irgendwann einfach aufgehört, zu planen. Grundsätzlich ist Planung und Organisation etwas, das mir überhaupt nicht liegt und mir unheimlich schwer fällt. Hätte ich niemanden wie Niklas, der mir Chaoskind Sicherheit und Halt gibt, dann wäre ich wahrscheinlich in meinem eigenen Universum irgendwo verloren gegangen. Mittendrin, tief versunken in einer Welt aus Kreativität, liegen gebliebenen Alltagspflichten und einem unsortierten Gefühlschaos. Wir haben uns gefunden und gehören zueinander, zwei Menschen, die vorher irgendwie halb waren und zusammen ein Ganzes ergeben.

Hat man mich früher gefragt, wo es mal hingehen soll, dann konnte ich ganz klar antworten: „Ich möchte einmal eine Wohnung haben mit einem kleinen Fotostudio dran, damit ich Arbeit und Familie zusammen haben kann. Ich wünsche mir, dass ich glücklich bin und nicht ums überleben kämpfen muss mit der Arbeit, die ich liebe. Ich möchte keine Aufträge machen müssen, um Geld zu verdienen, sondern wünsche mir einfach, dass ich auch die Aufträge aussuchen kann, dir wirklich Spaß machen.“ Das waren dann so ungefähr meine Worte. Haus, Baum, Kind, Traum. So ungefähr. Dann kam alles anders, als gedacht – in einem Tempo, bei dem ich kaum mitkam. Ich habe gelernt, dem Leben seinen Lauf zu lassen und es so anzunehmen, wie es kommt. Wenn das Leben eine Veränderung vorschlägt, dann muss man sie akzeptieren und das Beste draus machen. Wenn es dann heißt, dass man dafür umziehen muss, dann ist das so. Wenn es dafür heißt, dass man Freizeit und Freunde dafür opfert, dann ist das so. Wenn es auch mal all dein Geld und deine Nerven fordert – dann ist das so. Und dann ist es das Wert. 

Das Leben ist wie ein Unwetter, das plötzlich hereinbricht. Man kann anfangen zu rennen, nass wird man trotzdem. Man kann auch drinnen bleiben und den Regen abwarten, aber dann kommt man nicht weiter. Oder man kauft sich eine Regenjacke, gibt dafür Geld aus und nimmt in Kauf, doof auszusehen – aber kommt dann trocken ans Ziel. Das ist zwar ein blödes bildliches Beispiel, aber irgendwie auch so wahr.

Jeder Mensch ist anders gestrickt und wird andere Ratschläge aufgrund seiner eigenen Eigenschaften und Erfahrungen geben. Wenn jemand mit einem Problem zu uns kommen würde, dann würde ich etwas anderes vorschlagen als Niklas und Melisa ist noch mal ein ganz anderer Typ – obwohl wir alle zusammenarbeiten. Allein diese Tatsache hat mir gezeigt, dass man manche Dinge und Entscheidungen im Leben einfach alleine treffen muss und alleine die Verantwortung übernehmen muss. Nur wenn man auf sein eigenes Gefühl hört und dem auch vertraut, kommt man dahin, wo man hin möchte. Auch wenn das bedeutet, dass es nicht das ist, was ursprünglich der Plan war.

Hauptsache, man ist glücklich.

Rock: Chicwish* // Oberteil: Lookbookstore* 

 

Fotos: Lichtpoesie

 

Die Haare sind übrigens nach wie vor blond – ich habe nur ein bisschen in Photoshop rumgespielt und da meine Haare unten durch Trockenheit und unser metallhaltiges Wasser leicht anders gefärbt sind, gab das diesen lustigen Rosaverlauf 🙂

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  • Toller, toller Post! Die Fotos erinnern mich total an "Verwünscht" von Disney, wo sie am Anfang mit ihrem Bausche-Tüllrock in den Straßen von New York sitzt :D das läuft gerade übrigens auf Pro7 :D
    Nur dass sie nicht bauchfrei ist- du bist halt die moderne Version :D
    Alles Liebe <3

  • die rosa färbung finde ich super :) dieses oberteil und bauchfrei...schon etwas ungewohnt für dich...sieht aber cool aus..kannst du öfter tragen ;-) hätte wohl einen anderen rock gewählt. so ist es auf jeden fall eine originelle mischung :)

  • Ich finde es wunderbar wie du deinen Blog gestaltet hast!
    Du hast dich echt sehr gut weiter entwickelt und dein Post ist wunderbar! :)
    Ich dachte erst das du Haarkreide im Haar hast! :D

  • Wunderbar inspirierend geschrieben.
    Ich liebe es in deine Gedankenwelten einzutauchen!!!

    Greetings & Dream Love
    Ines

  • Super Post und super tolle Fotos! :)
    Hätte da mal eine Frage. Hast du eventuell Tipps wie ich solche Bilder, also mit Sonneneinstrahlung hinbekomme? Das ist sehr wichtig, dass ich das schaffe, nur sieht es bei mir eben nicht so gut aus. Ich wäre sehr dankbar! :/

  • Was ein schöner Post mit soo wundervollen Fotos - like a fairytale!

    Liebste Grüße,
    Vanessa

  • Oh man, vor wenigen Wochen bin ich auf odernichtoderdoch gestoßen und mittlerweile bin ich schon immer ganz euphorisch wenn ich sehe das es etwas neues gibt. Du schaffst es seltsamerweise fast immer über Dinge zu schreiben, die gerade in meinem Leben passieren/mich beschäftigen und es hilft mich aus meiner verkorksten Gefühlshöle zu holen. Danke

  • Du wirkst auf mich immer wie eine kleine Fee, vermutlich spielen die Sonnenbilder und die süße Header-Zeichnung da mit rein.
    Ich freue mich jedenfalls sehr für dich, dass du mit Niklas dein Gegengewicht gefunden hast. Sowas ist so selten und kostbar.. :)
    Hab einen schönen Sonntag,
    Stefanie

  • der rock ist wunderwunderschön :-) nur etwas lang für meinen Geschmack, bei meiner Größe würde ich ihn aber dann notfalls als Kleid tragen, Gürtel um die Taille - Fertig :-D

  • Ich finde du hast recht. Man kann so viel planen, wie man nur will, aber es kommt immer anders. Es ist eben das Abenteuer, welches man Leben nennt. Aber es ist auch schön, dass man immer wieder überrascht wird.
    Die Bilder sind wie immer außergewöhnlich toll geworden <3

  • Was soll ich zu diesem Artikel nur sagen? Es ist, als würdest du mir in der momentanen Situation in meinem Leben und dem meiner Familie aus der Seele sprechen. Diese Worte berühren mich sehr und verleiten mich dazu während des Lesens immer wieder mit dem Kopf zu nicken und zu denken: Ja, genau so ist es! recht hat sie!

    Besser hätte man es nicht zusammenfassen können! Ganz große Klasse!

    Alles Liebe,

    Bini

  • Und schon wieder ein Wink mit dem Zaunpfahl. Lieben Dank. Das machen was man für Richtig hält.
    Ich habe gerade eine Übergangsphase. Aber nur in meinem Kopf. Seit über einem Jahr möchte ich etwas ändern. Habe aber ein wenig Schiss. Ich hab Angst, meinen bisherigen Job aufzugeben. Er bringt mir keine Erfüllung. Ich war sonst immer der Mensch, der das macht was ihn erfüllt. Ein Mensch, der den Weg geht, der nicht der geradeste ist. Allerdings wurden die Türen vor meiner Nase immer aufgemacht oder aufgehalten. Als wenn jemand erkannt hat: Ah, sie möchte eintreten. Lassen wir sie passieren.
    Jetzt müsste ich die offene Tür von allein wieder zu machen. Die Tür schließen und sagen: Nein, danke. Hier möchte ich nicht bleiben.
    Ich habe aber Angst, dass ich dann keine Tür mehr finde. Keine die sich mir öffnet. Weil ich die Letzte (für andere) paradiesische Tür zu geschlagen habe.
    Für viele mag mein Job Entspannung sein. Für mich ist er quälend. Ich habe so viele Ideen und kann sie nicht umsetzen. Weil ich 40 Std. in diesem Job feststecke.
    Ich hab mein Glück selbst in der Hand. Das weiss ich. Aber ein wenig fehlt mir noch der Mut um es an die Hand zu nehmen und mit ihm aus dem sicheren Nest zu fliegen.

    Liebst
    Danana

  • Deine Kombiantion aus Bild und Text ist einfach immer wieder grandios! Und von dem was du schreibst muss ich mir noch ein Stück abschneiden. Denn auf mich selber zu hören und das zu tun was ich will -vor allem im Großen Stil - ist wirklich nicht immer einfach. Umso sehr liebe ich deine Posts, denn die erinnern mich immer wieder daran!
    Ganz viele Grüße, Ronja
    http://www.sothisiswhat.com

  • Wunderschön geschrieben und einfach wieder tolle Bilder! Die Worte die du wählst treffen direkt ins Herz und regen zum Nachdenken an. Noch dazu bist du wunderhübsch!

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Veröffentlicht von
Joana

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