Mädelsrunde: Das erste Mal beim Frauenarzt

Für mich gehört der Frauenarzt genau so zum Alltag dazu wie der Zahnarzt. Klar, weder Frauenarzt noch Zahnarzt zählen zu meinen Hobbies und ein Post über den Gang zum Zahnarzt fändet ihr wahrscheinlich genau so spannend wie ich ein Bundesliga Fußballspiel. Nämlich null. Aber der Frauenarzt – der scheint vielen von euch Angst einzujagen. Bei all euren Fragen, die so erfüllt waren von Angst und Furcht waren, hatte ich kurzzeitig das Gefühl etwas falsches in meinen Aufruf bei Facebook geschrieben zu haben. „Post über Teilnahme an Kettensägenmassacker IV “ oder so. Eure bisherige Definition von Frauenarzt könnte ich so beschreiben: Der brutale und ungehobelte Metzger, der euch die Klamotten vom Leib reißt, euch auslacht und dann an eure Eltern verpetzt. Puh, da besteht Klärungsbedarf. Seht euren armen Arzt nicht als den bösen Wolf – eher als die liebe Großmutter. Und ihr seid Rotkäppchen, wenn wir schon mal bei dieser Geschichte sind.

Vor lieben Großmüttern hat niemand Angst – und darum möchte ich euch heute ein paar eurer Ängste und Sorgen nehmen.

Wann sollte ich zum ersten Mal zum Frauenarzt gehen?

Es gibt kein Alter, bei dem es richtig oder falsch wäre, zum ersten Mal zum Frauenarzt zu gehen. Jedes Mädchen hat ihr eigenes Tempo, manche entwickeln sich früher und schneller und andere – so wie ich – die hinken halt ein bisschen hinterher. Macht ja nix, aus mir ist ja auch noch was geworden. Hört auf euer Gefühl, wenn ihr bereit seid, ganz allein für euch den Schritt vom Mädchen zur Frau zu machen, dann geht hin. Das kann sein, wenn ihr zum ersten Mal eure Tage bekommen habt oder euch einfach ein paar Fragen unter den Nägeln brennen, die ihr euch selbst nicht beantworten könnt. Ich selbst war kreuzunglücklich mit meiner Figur und hatte Angst, dass es nicht normal ist, so ein Spätzünder zu sein. Dass zwei Erbsten auf einem Brett noch nicht meine fertigen Brüste waren und erst recht kein Tumor. Ihr lacht, aber wenn der Körper so komische Sachen macht, dann kommen einem auch komische Gedanken. Für all eure Sorgen dieser Art ist euer Frauenarzt da. Oder auch die Mama. Bei mir war’s die Mama, aber nicht jeder hat ein so gutes Verhältnis, daher könnt ihr euch mit diesen Themen ruhig einem Arzt anvertrauen. Der späteste Termin zum Frauenarzt zu gehen ist, wenn es wirkliche Probleme gibt (starke Mestruationsbeschwerden oder sonstige Auffälligkeiten) oder ihr euch die Pille verschreiben lassen wollt.

Wie läuft das mit dem Termin und was muss ich sagen?

Am Telefon müsst ihr nicht zwangsläufig sagen, worum es geht. Ihr könnt einfach einen Termin machen und hin gehen. Das kann allein sein, oder ihr nehmt eine Freundin oder eure Mutter mit. Ich war Mamakind, hab ich ja schon mal erwähnt… Beim ersten Mal müsst ihr wie bei allen Ärzten erst einmal viele Fragen auf einem Zettel beantworten und vielleicht wird euch eine Arzthelferin Blutdruck, Gewicht und Körpergröße messen. Oft wird man auch nach einer Urinprobe gefragt, aber meistens kann man das auch Zuhause machen und dann das Röhrchen in den Briefkasten werfen (bitte gut zuschrauben, hihi). Was mich am Anfang ständig überfordert hat, war die Frage nach meiner letzten Periode. Ich wusste es nie und hatte dann immer Angst, dass die Arzthelferin mich für blöde hält. Mittlerweile hab ich eine App dafür, kann ich nur jedem empfehlen, der so schusselig ist, wie ich. Dann geht’s auch schon ins Wartezimmer. Oft wird auch gefragt, ob die Blase leer ist – nur, damit ihr nicht so wie ich beim ersten Mal perplex seid: „Blase? Hä?“ „Waren Sie schon zur Toilette in der letzten halben Stunde? Pipi?“ Haha. Für die Behandlung muss die Blase leer sein – besser is das! Da wird immerhin auch ein bisschen auf dem Bauch rumgedrückt…

Wie beschreibe ich mein Problem?

Solltet ihr nicht zu einer Routineuntersuchung kommen, sondern aufgrund eines Problems (welcher Art auch immer), möchte man ja meistens nicht unbedingt davon erzählen, während noch andere Leute um einen herum stehen. Sollte euch euer Anliegen peinlich sein (auch wenn es für die Damen am Empfang wahrscheinlich so alltäglich ist, als würdet ihr übers Wetter reden), dann könnt ihr natürlich auch einen beschriebenen Zettel abgeben oder darum bitten, das Anliegen unter vier Augen mit der Ärztin zu klären. Niemand kann euch zwingen, am Empfang euer Problem in Einzelheiten zu schildern.

Der Ablauf.

Das Wartezimmer beim Frauenarzt ist für mich immer wieder ein neues Abenteuer. Ich weiß, es ist gemein –  aber ich liebe es, die Leute zu beobachten und mir zu überlegen, warum sie da sind. Statt in langweiligen Magazinen über Babynahrung zu lesen, schaue ich mir lieber die Leute um mich herum an. Es gibt die, die sich am liebsten weg wünschen und fast platzen, weil sie die Luft anhalten und angestrengt aus dem Fenster gucken. Dann gibt’s die, die mit ihrer Freundin kommen und lang und breit erzählen, warum sie da sind. Das sind die spannendsten Geschichten. Dann gibt’s die glückseligen Schwangeren, die einen verunsichert dreinblickenden Typen an der Hand haben, der genauso die Luft anhält und aus dem Fenster guckt wie die Dame neben ihm. Schwangere sind entspannt. Die fühlen sich da wahrscheinlich schon wie Zuhause. Männer müssen sich vorkommen, als wären sie aus Versehen in die Mädchenumkleide geplatzt und würden die Tür nicht mehr finden. Dann gibt’s noch die Nervösen. Die auf die Uhr schauer und Nägelkauer. Die „Pille Danach Fälle“, wenn ihr mich fragt.

Irgendwann wird man dann aufgerufen „Dschoanah Kröppelhoff bitte“. Arzthelferinnen machen das glaub ich extra. Noch NIE hat jemand meinen Namen richtig ausgesprochen und ich könnte langsam mal eine Liste mit den seltsamsten Variationen anlegen. Entweder muss man sich jetzt wie bei mir in der Praxis noch auf so eine Zwischenstation im Flur setzen (habe nie verstanden, warum) oder man wird direkt ins Sprechzimmer gebeten. SPRECHzimmer. Nicht Behandlungsraum. Niemand muss sich sofort nackig irgendwem präsentieren. Erst mal wird gequatscht.

Ihr könnt eurem Arzt alles anvertrauen und braucht auch nichts zu verschönern, Ärzte haben alles schon gehört und kein Wort klingt in ihren Worten komisch oder seltsam. Ihr müsst ja keine obszöne Ghettosprache auspacken, aber ihr braucht auch nicht von „dem Genital“ oder „dem Akt der Liebe“ sprechen, wie auch immer. Halt ganz normal. Und wenn ihr rot werdet, dann ist das auch nicht schlimm. Da wird wahrscheinlich jeder rot. Ich auch. Ich treff mich auch lieber mit Freunden im Cafe anstatt einer fremden Person zu erzählen, was bei mir untenrum so abgeht.

Ihr braucht übrigens auch keine Sorge haben, dass jemand von euren Angelegenheiten erfährt. Alles bleibt unter euch.

Dann werdet ihr in ein Umkleidezimmer gebeten, damit ihr euch untenrum frei machen könnt. Das ist ein komisches Gefühl, aber hallo. Mein Tipp: Zieht euch ein Kleid oder einen Rock an, dann fühlt man sich direkt viel sicherer. Der Stuhl ist wie ein Zahnarztstuhl mit Beinlehnen, die Lampe leuchtet euch dann halt nur nicht ins Gesicht. Gewöhnen wird man sich vielleicht nie daran, aber Angst braucht man nicht haben. Ich nehm das Ganze immer mit Humor und unterhalte mich mit meiner Ärztin über das schicke Mobile unter der Decke, während sie da so rumkramt.

Den genauen Ablauf brauche ihr hier glaube ich nicht zu detailliert behandeln und ist bestimmt auch nicht überall eins zu eins gleich, Fakt ist, dass es nicht weh tut und auch schnell wieder vorbei ist. Mit einer Art Wattestäbchen werden auch noch ein zwei Abstriche gemacht, die der Arzt sich kurz noch unterm Mikroskop anguckt. Das Abtasten ist ungewohnt und auch nicht besonders angenehm, aber es tut auch nicht weh.Wenn ein Mädchen noch Jungfrau ist, dann ist das gar kein Problem und wie eure Frisur untenrum aussieht, ist einem Arzt auch völlig egal. Genauso wie eventuelle stinkende Füße oder pieksende Stoppelbeine. Wer sich darüber Gedanken macht, kann sich einfach ein Paar frische Socken mitnehmen, die er kurz vor der Behandlung anzieht. Ich muss gestehen, dass ich auch immer an meine Füße denke und dass es eigentlich ganz lustig aussieht, wie die da nehmen ihrem Kopf baumeln. Ein bisschen wie Ohren. 

Nach fünf Minuten ist die Behandlung meist vorbei (es sei denn es wird noch ein Ultraschall gemacht) und ihr könnt euch wieder anziehen. Wenn ihr nicht gerade noch auf ein Rezept warten müsst, dann könnt ihr einfach schon gehen und seid froh, dass ihr das hinter euch habt und es gar nicht so schlimm war.

Ich habe Angst, dass der Arzt mich eklig findet und ich schäme mich für meinen Körper.

Dass Fragen mit dieser Thematik so häufig waren, hat mich ein bisschen traurig gemacht. Durch diese perfekt inszenierte Internetwelt haben viele Mädchen ein viel zu kleines Selbstwertgefühl – oder gar keins. Niemand findet euch eklig. Niemand findet etwas, das ihr habt eklig. Sei es die fieseste Krankheit. Es gibt fiese Krankheiten und meistens kann man nichts dafür, es wird euch niemand für irgendetwas verurteilen. Seht Themen wie Krankheiten und Beschwerden nicht als eure Schuld. Es ist nicht schlimm, sich unwohl oder hilflos zu fühlen, wenn euch etwas bedrückt. Eure Ärztin ist da, um euch zu helfen, egal, was es ist. Ein Frauenarzt kommt sieht täglich nicht nur Gesundheit, sondern auch Krankeit. Ein Arzt behandelt euch als einer von vielen, seine Gedanken drehen sich nicht um eure persönlichen Umstände, sondern eher darum eine Lösung zu finden. Ihr braucht keine Angst haben vor einer Reaktion von Ekel oder sogar Vorwurf. Jeder Frauenkörper ist anders, aber jede Frau hat ihre Problemzonen und niemand ist perfekt. Ich habe jahrelang Akt fotografiert, ich habe schon viele Frauen nackt gesehen. Ihr braucht euch also nicht für irgendetwas schämen und schon gar nicht für euch selbst oder euren Körper.

Was ist, wenn ich mich nicht wohl fühle?

Die Wahl des Arztes basiert auf Bauchgefühl. Ihr müsst nicht zu dem Einen gehen, nur weil in deinem Wohnort alle hingehen. Niemand kann dir einreden, zu welchem Arzt du gehen sollst. Ob lieber ein Mann oder eine Frau kannst du selbst entscheiden. Solltest du dich unwohl fühlen, zögere nicht, auch noch nach Jahren den Arzt zu wechseln. Ich selbst habe schon die Ärztin gewechseln, weil schon allein das Wartezimmer mir Magenschmerzen verursacht hat. Warum? Keine Ahnung, ist auch völlig egal, denn wie soll man sich jemandem anvertrauen, bei dem man sich nicht wohl fühlt? Manche Ärzte haben eine forsche Art, mit der nicht jeder umgehen kann. Bei sensiblen Themen fühlt man sich dann schnell verletzt. Sollte so etwas vorgekommen sein, ist es am besten, sich einen neuen Arzt zu suchen. Und wenn es drei vier verschiedene Ärzte sind, bis man den richtigen gefunden hat. Hauptsache, man fühlt sich wohl und respektvoll behandelt.

Mein Schlusswort:

Ich hoffe, ich konnte das Genre von „Horrorfilm“ eher zu „interessante Doku“ switchen. Eine „Komödie“ wird es nie werden, aber das ist ja bei allen Ärzten so. Betrachtet es als ganz selbstverständlich und plant eine Routineuntersuchung ca 2x im Jahr ein. Sprecht offen über Probleme und Sorgen. Bereitet euch vor. Ihr werdet sehen, ein Zahnarztbesucht ist vielleicht doch das ätzendere von Beiden.

Übrigens schulde ich euch noch eine Erklärung, denn eigentlich sollte dieser Post ein Video werden. Das Video existiert auch, aber ich wollte es dann doch nicht posten. Ich bin niemand, der sich gern einfach so vor die Kamera setzt und drauflosquatscht. Meine vielen eeeeems und Versprecher haben mich genervt, ich bin eher so der Schreib-Typ. Ich hoffe, ihr seid nicht enttäuscht, diesen Post dann doch nur in Schriftform zu sehen. Ich fühle mich in Schrift sicherer, kann genau meine Worte überdenken und muss nicht mit tausend Untertiteln meinem Gestammel mit Ergänzungen Sinn verleihen.

Habt ihr weitere Fragen zu dem Thema? Fragt in den Kommentaren einfach drauflos und ich werde versuchen, so gut ich kann zu antworten. Habt ihr außerdem Wünsche für ein nächstes Thema dieser Art? Wer übrigens meinen Post zum Thema „Die Tage aller Tage“ (Menstruation) lesen möchte, der findet ihn HIER.

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  • Ich hab meinen ersten Besuch zwar schon längst hinter mir, aber ich finde, dass du das toll geschrieben hast :).

  • Zuerst dachte ich: "Nicht schon wieder so ein Post, kann ich überhaupt nicht leiden! Bäh!"
    Schließlich bin ich 19 und war noch nie beim Frauenenarzt.
    Aber... ich fands echt schön zu lesen - nicht in ´irgendeinem medizinischen Artikel im Internet oder in der BRAVO, sondern von einem... hm... "normalen" Menschen, wie eine Freundin eben.
    Danke!

  • Eigentlich bin ich keine, die sich lang auf Blogs herumtreibt und Posts liest. Eigentlich. Dein Blog ist der einzige, auf dem ich hin und wieder die Zeit vergesse und mich durch die Themen lese. Ich bin mit 23 schon längst beim Frauenarzt gewesen, aber trotzdem hab ich wieder nicht geschafft den Post nur zu überfliegen. Ich mag deine natürliche, lustige, lockere und authentische Art zu schreiben. Deine Fotos sind auch immer wieder schön anzusehen. Ich freu mich auf noch viele weitere Geschichten, bei denen man wunderbar mitfühlen und mitlachen kann.

  • Vielen Dank für deine Ehrlichkeit und Offenheit! Ich hoffe, dass dieser Post ganz vielen Leuten Mut macht...

  • Richtig toll geschrieben, ich hatte zwar schon eine Untersuchung beim Frauenarzt, demnächst sollte eigentlich die nächste mal sein, aber da muss ich einen Termin ausmachen und ich hab vor dem telefonieren genauso Angst wie du.
    Zudem ist mein Arzt in einer Stadt wo ich eigentlich nur noch mit dem Zug durchfahre, deswegen habe ich auch überlegt zu einem anderen Frauenarzt zu gehen, wo ich die nächsten zwei Jahre fast jeden Tag hingehen könnte.
    Aber ich weis nicht ob ich da einfach reinspazieren soll oder doch lieber anrufen soll, da ich ja auch nicht weis ob die überhaupt noch neue Patienten aufnehmen.

    Ich habe meine Schüchternheit mittlerweile schon gut in den Griff bekommen, du hast mich auch durch deine Posts ermutigt, nur das Problem mit dem telefonieren ist noch da :/

    Liebe Grüße, Veronika

  • Was ich nicht ganz verstanden habe war der Satz "Wenn man noch Jungfrau ist, ist das gar kein Problem.." ? wie hast du den gemeint?

  • Ganz, ganz toll geschrieben! Einerseits nüchtern und realistisch, andererseits aber trotzdem mit deiner persönlichen Note. Ich hab zwar schon einige Jahre Frauenarzterfahrung, aber ich glaube, dein Post wird es vielen "Erstis" einfacher und angenehmer machen. Auch sehr schön, dass du solche Themen behandelst! :)

    Liebe Grüße :)

  • Sehr schön geschrieben. Joana! Ich hatte keine Panik beim "ersten Mal", aber eine Freundin hat das so lange hinaus gezögert, obwohl sie einen Freund hatte und sich die Pille holen wollte, dass sie zwischenzeitig dachte, sie sei schwanger. Dann ist es auf jeden Fall zu spät. Mein Tipp noch: Kniestrümpfe zum Rock oder dem Kleid. Auch das bedeckt nochmal ganz viel.

  • Schöner Post, auch nach gut 7 Jahren "Frauenarzterfahrung" - beziehungsweise noch länger, denn als Kind und Teenie war ich öfter mal zum Impfen beim Frauenarzt, weil's da einfach flinker ging als irgendwo, wo noch hustende Kinder oder kränkelnde Omis rumsitzen :) Fies war da nur, dass der Herr mir mit 11 Jahren die Pille verschreiben wollte, weil ich seiner Ansicht nach furchtbar picklig war. Hmpf. So schlimm war's gar nicht und 7 Jahre später mit der Pille anfangen perfekt.

    Was ich noch wichtig finde zu erwähnen, ist, dass man sich vor einem Arztwechsel nicht fürchten sollte, nur weil man einmal in der Kartei gelandet ist. Als ich den Wohnort gewechselt habe, hat mir meine Mitbewohnerin eine Frauenärztin empfohlen, die ich überhaupt nicht mochte - und trotzdem bin ich drei Jahre lang hingegangen, bis ich endlich auf die Idee kam, zu wechseln. Jetzt habe ich eine superliebe, vor der ich mich nicht gruseln muss!

    Beste Grüße
    Maren

  • Mein erster Besuch vor ... öhm... 6 (?) Jahren war nur reden und Pille verschreiben, das war sehr in Ordnung. :)
    Aber die erste "richtige" Untersuchung, und jede weitere bis jetzt, sind mir unangenehm, ich verkrampfe jedes Mal. Ich musste aufgrund des Wohnortwechsels (Studium) zu einem neuen Arzt und obwohl ich wusste, was auf mich zukommt, hab ich so verkrampft, dass er die Untersuchung abbrechen musste. Ich wurde sogar gefragt, ob ich missbraucht worden bin, weil das wohl noch nie vorgekommen wäre, dass jemand bei der Untersuchung so verkrampft - das hat echt reingehauen. Mir graut es schon vor der nächsten Untersuchung, deswegen gehe ich auch nur einmal im Jahr, nicht zweimal. Ich hoffe, das legt sich irgendwann :/

    • Ich finde wenn diese Frage richtig gestellt wird, also subtil und ernsthaft dann hat sie durchaus ihre berechtigung....
      Ich finde es spricht eher für den arzt/ die ärztin dass sie aufmerksam ist und nach eventuellen ursachen für das verkrampfen sucht...

  • Ich war selbst mit 14 oder 15 schon "auf dem Stuhl" und das ist deshalb, mit fast 22 schon eine ganze Weile her. Trotzdem musste ich deinen Beitrag unbedingt lesen - weil du das immer so schön erklärst und darstellst und ich mir wirklich vorstellen kann, dass der Text den Mädels, die Probleme damit und es noch vor sich haben, hilfst. Ich selbst bin vermutlich eine ganz seltsame Spezies, denn ich finde zum Arzt gehen, abgesehen von der Wartezeit, voll in Ordnung, sogar "supi". Ich habe auch null Angst vor Frauen- oder Zahnarzt, ich nehme beides einfach hin, sterben werde ich schon nicht. Toi toi toi, vielleicht liegt das auch daran dass ich bisher z.B. nie ein Loch im Zahn hatte und somit der böse Bohrer noch nie ran musste oder ähnlich Grässliches. Aber ich kann dennoch zu 100% verstehen wenn man den Stuhl oder die Untersuchung unangenehm findet.

    Alles in allem mal wieder ein toller Beitrag :)

  • Ich bin dir so dankbar für diesen post, das kam gerade zur richtigen Zeit, denn in Januar habe ich den ersten Termin. Du gibst einem damit so viel Sicherheit wie nur wenige in meinem Umfeld das schaffen. Danke :*

  • Dieser Post passte wie die Faust aufs Auge! Ich War vor knapp 2 Stunden erst da und bin jedes mal froh wenn ich wieder da raus bin. Ich finde es toll das du darüber schreibst,weil einfach so viele davor Angst haben,genauso wie ich,obwohl ich schon X.mal da war,aber zum Glück kommt immer meine Mami mit und Unterhält mich fleißig. Ein richtiges Mamakind! Doch trotzdem habe ich danach immer schlimme Schmerzen,weil ich zu verkrampft bin..Ich hoffe das vergeht irgendwann mit der Zeit. Ich beneide alle die keine Schmerzen haben!
    Toller Beitrag! Danke :)

  • Ich finde es ja immer wieder zauberhaft, dass du eiskalt solche Themen ansprichst - und sie nicht nur ansprichst, sondern auch noch mit schönen Bildern verziehrst ;)
    Ich geh da ja immer mit meiner quasi zweiten Persönlichkeit - der ich-bin-jemand-ganz-anderes-Persönlichkeit - hin, und denk mir gar nicht groß was dabei - das bin dann nämlich nicht ich, sondern ich Nr2 :D

    Liebe Grüße :)

  • Sehr schön geschrieben, Joana. Mein erster Besuch liegt zwar auch schon ein paar Jahre zurück und mit der Zeit gewöhnt man sich dran. Das ist so wie beim Zahnarzt, 2x im Jahr hin und gut ist :D

    Ich bin sonst eher eine stille Leserin deines Blogs, wollte mich aber jetzt doch mal zu Wort melden. Ich lese deine Texte sehr gerne und deine Fotos finde ich wunderschön. Sie sind immer so schön zart und feenhaft.

    Liebe Grüße
    Maren

  • Ein sehr schöner Post und ein Thema über das man ruhig reden sollte!
    Bei mir ist der erste Frauenarztbesuch zwar schon fast 20 Jahre her, aber ich weiss noch, dass ich ziemlichen Bammel hatte.
    Alles halb so wild, ich gehe lieber dorthin als zum Zahnarzt ;-)
    Zweimal im Jahr geht man doch eigentlich nur, wenn man die Pille nimmt, sonst reicht 1x jährlich.

    Und ich verstehe gut, dass dir ein Post letztendlich lieber war als ein Video. Mit der Ankündigung hab ich auch erst mitbekommen, dass du überhaupt einen You Tube Chanel hast. In bewegten Bildern wirkst du ganz anders als auf Fotos, gar nicht so zerbrechlich :-)
    Ich lese und sehe dich sehr gern. Mach weiter so!
    Ganz lieben Gruß Heike

  • biete gastpost: das erste mal schwanger beim frauenarzt ;-)
    nach 2 kindern wird man wirklich seeeeehr entspannt was das angeht, und trotzdem isses komisch, das erste mal wieder unschwanger hinzuspazieren ^^
    hast du sehr schön geschrieben, sowas hätte ich gerne vor meinem ersten besuch gelesen, aber ich hab meine schwester mitgeschleppt, da war's nur halb so aufregend (absichtlich nicht "schlimm", weil schlimm isses ja wirklich nicht :-) )

  • Danke für den Post, hat mir ein wenig die Angst genommen. Aber wie ist das eigentlich mit den Arzthelferinnen? Sind die da bei dem Gespräch und nachher auch dabei oder nicht?

    • Liebe Liz,
      normalerweise bist du bei dem Gespräch mit dem Frauenarzt/der Frauenärztin allein. Ist alleine wegen der Schweigepflicht wichtig. Auch während der Untersuchung sind es nur du und der Arzt :D Zumindest kam bei meinen Frauenarztterminen nie jemand reingeschneit.
      Ich hoffe dass damit deine Frage gut beantwortet wurde und keine weitere Unsicherheit besteht :)
      Liebe Grüße, Elli

  • Sehr schön geschrieben. Du sprichst einfach die richtigen Themen an.
    Ich habe total Panik vor der ersten Untersuchung auf ,,dem Stuhl'' und nicht weil es mir peinlich ist, sondern vielmehr weil ich meine Ärztin auch aus meinem privatem Umfeld kenne. Damit meine ich nicht das wir uns einfach Grüßen und ein bisschen quatschen, sie ist eine Freundin meiner Tante und sie kommt auch zu allen Feiern. Ich mag sie auch total und ich zähle sie auch schon mit zur Familie, aber genau deshalb habe ich Angst. Ich finde das einfach ein wenig unangenehm.

  • Verrückt, mit 24 ist der Frauenarzt pue Routine. Dein Post hat mich an die Zeit erinnert, in der das nicht so war! Hier noch was zum Lachen für alle noch etwas Erschrockenen.
    Bei meinem letzten Frauenarzttermin war ich in Gedanken schon total beim anschließenden Geschäftstermin und etwas im Zeitdruck. Die Arzthelferin begleitete mich ins Untersuchungszimmer und mein Arzt hat dann da so einen abgeschirmten Bereich zum Umziehen. Und die Arzthelferin sagt "Also der Arzt kommt dann gleich und...NOCH NICHT AUSZIEHEN!!" Ich stand schon ohne Schuhe da und hatte schon nen offenen Hosenstall, voll in Ausziehaktion quasi. Und die Arzthelferin und ich mussten so laut lachen...:-)
    Also Augen zu und durch! ;-)

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Veröffentlicht von
Joana

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