Pubertät: Der Wunsch, sein Leben vorspulen zu können.

Pubertät ist ein Arschloch. Die Teeniezeit würde ich gern streichen. Während die heutigen Teenies ihre rosa Welten auf Instagram präsentieren, sah meine bildlich eher so aus. Nix mit rosa. 

Wenn ich damals gewusst hätte…

Ich glaube auch, dass hinter so mancher rosa Fassade eigentlich etwas anderes steckt – gut getarnt. Die Pubertät ist ein Arschloch – entschuldigung – aber anders kann man es nicht sagen. Hätte ich damals gewusst, wie schön das Leben sein kann, wenn sich Kopf und Körper irgendwann normalisieren und wieder gemeinsam funktionieren, dann hätte ich mich wahrscheinlich einfach ins Bett gelegt, geheult und gewartet, dass die Zeit endlich umgeht. Aber ich wusste es damals nicht und das weiß auch heute kein Teenie – das ist auch gut so. Da müssen wir alle durch.

Wer als größtes Problem seiner Teeniezeit Pickel oder fettige Haare nennt, dem kann ich gratulieren: Herzlichen Glückwunsch, dir blieb viel Erspart. Wer sich beim Anblick dieser Bilder angesprochen fühlt, dem schenke ich hier ein wissendes Nicken und ein virtuelles High Five – ich glaub‘, wir haben es geschafft.

Zwischen Pubertät und Erwachsensein.

Das größte Problem im Alter zwischen 15 und 19 ist: Man denkt, man wäre erwachsen. Man denkt, man wäre vernüftig. Man denkt, man wüsste alles. Alles was Mama und Papa sagen ist totaler Schwachsinn, die haben echt keine Ahnung. Oh doch, das haben sie. Aber wir wollten es nicht hören.

„Wenn du jetzt faul bist und nur das Nötigste tust, dann ärgerst du dich später! Wenn du dich nicht rechtzeitig kümmerst, dann bekommst du die Stelle nicht! Wenn du da jetzt nicht anrufst, dann wird das auch nicht geklärt! Wenn du abends nicht immer bis drei Uhr chatten würdest, dann könntest du dich in der Schule auch besser konzentrieren! Wenn du deine Hosen nicht aus Prinzip immer zu klein kaufen würdest, dann wärst du auch nicht immer so frustriert! Wenn du deine Sachen nicht vernünftig abheftest, dann ist irgendwann etwas wichtiges verloren! Wenn du mit nassen Haaren nach draußen gehst, brauchst du dich nicht wundern, wenn du krank wirst! Diese Winterjacke ist viel zu kurz, du wirst dich den ganzen Winter lang ärgern! Vergiss die Sonnencreme nicht…

Eltern haben eigentlich immer Recht.

Und so weiter. Ihr kennt das bestimmt. Recht hatten sie. Aber so ist das nun mal. Jeden Fehler muss man selbst machen, damit wir genau diese Sätze später an unsere Kinder weitergeben können – die uns dann für total übertrieben und uncool halten.

Mein Hauptproblem war Faulheit, Ignoranz, Unvernunft und tiefsitzende Unglücklichkeit – man könnte es auch Depression nennen. Halt einen richtigen Knacks. Es hat lange gedauert, diese Wunden zu flicken. Man könnte jetzt sagen, man sieht die Narben nicht mehr – aber wenn man sachte drüberstreicht, kann man das harte Gewebe fühlen – und jeden einzelnen Stich. Niemand würde solche Abgründe vermuten, weder heute noch früher. Die wirklichen Probleme trägt jeder mit sich selbst aus – das ist die Prüfung, die es zum Erwachsenwerden zu meistern gilt.

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  • Manchmal sprichst du mir eben einfach aus der Seele.. nur fühl ich mich eben nicht als sei ich aus der Pupertät.. habe eben auch einen neuen Beitrag verfasst und dabei kann ich sagen, ich stecke immer noch in dieser Phase. Weder weiß ich was ich will, noch weiß ich wer ich wirklich bin. Vielleicht eben weil mir diese intensive Selbstfindungsphase durch meine Erkrankung genommen wurde. Ich hole eben gerade all das nach worauf ich mich so lange nicht konzentrieren konnte, mich selbst.. ich meine so richtig wirklich ich selbst!

  • Oh ja, wie wahr. Ich hätte früher gerne auch so Bilder gemacht - bzw. habe es versucht. High five! :D

  • Ich habe früher auch fast jeden Tag geheult, dass sich das alles irgendwann ändert und dass ich mal so sein würde wie ich heute bin hätte ich niemals gedacht - aber ich glaube das gehört irgendwie dazu, um später wertzuschätzen was man hat :* Ich glaube aber diese bunte Glitzerwelt im Internet macht es sogar noch schwerer für die Teenies von heute, weil man doch so gern dazu gehören möchte.

  • Glaub mir, viel schlimmer ist es, wenn man die komplette Teenie-Zeit aus gesundheitlichen Gründen verpasst... :(

  • High Five!

    In den letzten Jahren hab ich mich sogar schon in der Elternrolle wieder gefunden, die du so schön beschrieben hast - als sich mein Freund nach dem Studium nen Job suchen musste, während ich schon fast 10 Jahre gearbeitet habe.
    "Hast du dich jetzt schon nach Anzeigen umgeschaut? Hast du auch schon ne Bewerbung hingeschickt? Warum nicht? Wie lang willst du denn noch warten? Möchtest du hier noch ein paar Monate länger auf der faulen Haut sitzen? Nur 2 Bewerbungen zu schreiben ist doch viel zu wenig, dann kannst es gleich bleiben lassen! Damals, bei meiner Ausbildungssuche war das so...."

    Manchmal hab ich das Gefühl, dass sich bei vielen Studenten die Pubertät mit der Studienzeit verlängert und erst endet, wenn sie mit der Realität der knallharten Berufswelt in Berührung kommen. ;-)

  • high five zurück :)
    So ein Post tut gerade irgendwie gut. Ich wollte früher auch immer so coole schwarze absolut verzweifelt verzweifelte Bilder machen.. Aber da Mama mir verboten hatte die Haare von blond auf schwarz zu färben (ZUM GLÜCK!!) sahen meine irgendwie immer zu lieb aus... :D
    Ich glaube allerdings dass diese pastel farbene Jugend es im Moment es auch kein Stück leichter hat. Wenn einem da mal nicht nach rosa Nagellack und Detox Tee ist, decken einige sicher auch, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Aber wie du schon gesagt hast: das gehört einfach dazu. Und man wäre jemand anderes geworden, ohne diese ganzen kleinen und großen Fehlentscheidungen :)
    Suuuper Post!!! Danke für diese kleine Zeitreise.
    Liebste Grüße, Maike

  • High Five!
    Die Pubertät ist wirklich ein riesengroßes Arschloch. Und das tiefe Unglücklichsein kenne ich nur zu gut - auch heute noch manchmal -.- Du sprichst mir wirklich aus der Seele!

  • Hallo Joana,
    dein Text hat mir ein bisschen Hoffnung gegeben, auch wenn ich mich nicht in allem wieder erkenne.
    Ich bin 16, und zurzeit immer nur traurig. Also eigentlich nicht traurig, sondern ängstlich. Ich habe vor allem Angst, vor neuen leuten, von Zicken in meiner Schule, vor dem Tanzkurs, in ein Wartezimmer zu gehen... Aber am meisten halt von Leuten in meinem Alter, mit denen ich nicht befreundet bin.
    Ich will überhaupt nicht erwachsen werden, sondern für immer bei meinen Eltern bleiben, und einfach noch Kind sein. Nicht auf Partys gehen, rauchen trinken und kiffen, wie es andere in meinem Alter tun. Bin ich noch normal? Ich will einfach noch kind sein, und bin auch noch sehr kindisch.
    Und vor allem: Geht diese Stimmung, das ängstlich sein, wieder weg?
    Ich dachte bisher immer, es ist für immer in meinem Leben. Das es an der Pubertät liegen kann, darauf bin ich noch nicht gekommen. Aber wenn ich nach denke, es hat echt erst vor 3 Jahren angefangen, davor war ich ein immer fröhlicher, selbsbewusster Mensch ohne Heimweh.
    Werde ich das nach der Pubertät wieder sein?
    Hoffentlich liegt das echt nur an der Pubertät und nicht an mir.
    Sorry, dass ich so viel geschrieben habe, ich habe meine Gedanken einfach nur raus gelassen,
    und es wäre cool wenn du antworte könntest, und vielleicht hast du ja Lust mal einen Blogeintrag zu Angst zu machen.....

    • Lisa, ich bin mittlerweile 20 und ich war genau wie du. Ich bin in eine Art Parallelwelt versunken und im Gegensatz zu meinen Freunden hatte ich keine Lust auf pubertäre Techtelmechtel, Alkohol und kiffen und fand es einfach total daneben.
      Aber komischerweise hat man das total akzeptiert und heute denke ich mir - ich habe nichts verpasst, sondern einfach meine Kindheit verlängert. Wenn man eine schöne Kindheit hatte, warum dann so schnell das Kind-Sein aufgeben? Erwachsen wird man schnell genug. Genieß einfach die Zeit mit deiner Familie und lass dich von niemanden verunsichern. Alkohol macht einfach oft aus Menschen Tiere und wenn diese Leute mal nüchtern eine Party sehen würden, würden sie das merken ;)

      • Vielen Dank an euch beide.
        Ich hoffe ich kann die Angst irgendwann ablegen.
        Was mir aber noch zu schaffen macht ist mein Heimweh. Ich kriege immer total Panik, wenn ich länger weg bin, nächste Woche muss ich auf einen Schüeraustausch für 10 Tage, und habe schon seit 3 Monaten Angst. Absagen will ich aber nicht!
        Ich muss dann in der Gastfamilie bestimmt dauernd weinen, ich kann das nicht unterdrüken. Das ist ja auch total peinlich,
        Gibt es ein Medikament dagegen?
        Noch dazu mag ich meinen Kurs, mit dem ich weg fahre nicht, die sind alle so oberflächlich und müssen immer andere fertig machen.
        Hatte jemand von euch auch so starkes Heimweh? ich kenne viele Menschen, die es garnicht kennen, aber bei mir ist Heimweh so ausgeprägt und ich weiß garnicht, wie ich es mal schaffen soll auszuziehen, wenn ich schon vor 10 Tagen Angst habe.
        Legt sich das alles?

        • Liebe Lisa,

          ich bin 22 Jahre alt und weiß genau, wie sich so ein Heimweh anfühlt. Vor der Pubertät hatte ich das nie, später schlich sich das Heimweh nach und nach in mein Leben. Als ich 16 war, war ich für 6 Wochen in den USA und habe das erste Mal meine Familie und mein Zuhause so sehr vermisst. Ich habe auch viel geweint aber trotzdem versucht, die Zeit so gut wie es ging zu genießen. Später bereust du es sonst, dass du diese tolle Gelegenheit mit weinen verbracht hast.

          Als ich in der 10. Klasse war, bin ich von den "coolen" Leuten der Klasse zu einer "uncoolen Person" erklärt worden. Wie das bei Mobbing immer so ist: ein paar Anführer sind die Drahtzieher, die anderen laufen nur mit, weil sie selber Angst haben. Ich habe mich damals entschieden, nicht mit auf Klassenfahrt zu fahren. Schon die Zimmeraufteilung in unserem Hostel dort wäre eine Katastrophe geworden... Ich bereue die Entscheidung bis heute nicht, ich habe mich selber vor weiteren Attacken und Verletzungen bewahrt.

          Du wirst allerdings in einer Gastfamilie untergebracht und lernst dort vielleicht auch die Gastgeschwister kennen. Das eröffnet dir doch eine komplett neue Chance! Du musst nicht mit den anderen Leuten aus dem Kurs zusammen rumhängen, sondern kannst dich auf die Gastfamilie konzentrieren. Meistens gibt es in einer Familie doch immer Menschen, die nett und bemüht um den Gast sind. In meinem Fall war es in den USA die Gastmutter und die Nachbarin.

          Liebe Lisa,
          sei mutig und stelle dich der Herausforderung. Bei einer Gastfamilie hast du wirklich eine Chance, dass es eine gute Zeit wird. Ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass es sich manchmal lohnt, das Heimweh zu überwinden.

          Und: mit der Zeit wird es besser, versprochen. Als ich Zuhause ausgezogen bin, dachte ich in der ersten Nacht, dass ich das niemals schaffen werde. Mittlerweile fahre ich gerne nach Hause, um meine Familie zu besuchen aber ich freue mich auch immer wieder darauf, wieder in meiner eigenen Wohnung zu sein.

          Alles Gute!
          Julia

          • Vielen Vielen Dank für die aufmunternden Worte, Julia!
            Das zeigt auch, dass es nette Menschen gibt, und Menschen die gleich fühlen und denken.
            diese muss man nur finden.
            Danke!

  • Oh man. Ich bin mittendrin und fühle wie du - aber mein Problem ist ein ganz anderes.
    Ich bin reif, fühle mich recht gut und wäre so gerne älter. Ich bin 15 & träume von bald, ich wünschte die Zeit vorspulen zu können. Ich betrachte meine Freunde & frage mich, ob sie auch so denken. Ich glaube nicht, denn sie verhalten sich sehr oft so kindisch. Ich will nicht kindisch sein. Ich will erwachsen sein, einen Freund & haben, lang wegbleiben können. Ich komme mir vor wie eine Erwachsene im Körper eines Kindes. Und das macht mich fertig.
    Natürlich werde auch ich mit der Zeit altern & irgendwann 18 werden.
    PS: Damit das hier nicht falsch aufgenommen wird : mir gehts es nicht um Alkohol, Drogen oder Partys. Mir geht es um Reife, die in meinem Alter noch fehlt.

      • Oh nein, das geht nicht nur dir so. Ich bin jetzt 22 und habe sehr darunter gelitten, immer ein bisschen reifer zu sein als alle um mich herum. Das ist jetzt noch immer so, allerdings kann man sich einfach irgendwann die Freunde suchen, die zu einem passen.
        Aber du wirst trotzdem noch sehr sehr sehr viel lernen und reifer werden. Genau diese Unsicherheit, ob du ok so bist wie du bist und ob es andere gibt wie dich, das wird besser. Überhaupt ist es so tragisch, dass man, wie Joana so schön beschreibt, als Teenie nie weiß, wie gut es noch wird und dass der momentane Zustand nur eine sehr schwierie Phase mit einem engen und oft doofen Bekanntenkreis ist. Es gibt so viel mehr Menschen zu entdecken. Vor allem so viele dir ähnliche Menschen.

        • Danke für deine liebe Antwort, es ist beruhigend zu wissen dass es nicht nur mir so geht <3 im moment ist man einfach noch automatisch mit seiner klasse befreundet, hoffentlich wird das später besser ...
          Mal sehen wie ich in ein paae Jahren darüber denke - vielleicht ja genauso wie Joana :)

  • High Five! :) :D
    Wenn man da so drüber nachdenkt wird einem einfach so viel bewusst.. Jetzt, mit fast 22, hat man natürlich immer noch Phasen, wo es einem nicht so gut geht, aber in der Pubertät war ich auch sehr unzufrieden, hab gedacht jeder lacht über mich, wurde auch iwie gemobt und war einfach oft kreuzunglücklich.. Heute wünsch ich mir manchmal zurück zu reisen und meinem alten Ich zu sagen, dass ich mir nicht so viele Gedanken über andere machen sollte, dass ich meinen Platz im Leben auch noch finden werde, mit viel mehr Gelassenheit durch das Leben gehen und iwann glücklich mit dem sein werde, was ich hab und vor allem würde ich mir sagen, dass die Welt nicht untergeht, wenn man keinen Freund hat.. :D Mit 22 hat man als Single so einige Freiheiten, an die ich mit 14 (oder so) noch nicht gedacht hab - Im Bezug auf "niemanden Rechenschaft schulden" und "einfach Dinge tun, die man tun will"..
    Ein toller Post und so persönlich mit den Bildern.. Man liest auch deine Gefühle so schön raus.. <3

  • Tja, die Pubertät... Meine war leider auch sehr dunkel und ich habe einige Dinge deshalb verpasst, die ich jetzt im Nachhinein irgendwie doch gern mitgenommen hätte. Aber inzwischen ist fast alles wieder hell und ich finds irgendwie faszinierend, wie man nun zurück schauen kann und merkt, dass man älter geworden ist und gereift.

    Und solche Bilder habe ich auch gemacht :D Aber das war ja irgendwie auch etwas "in" damals; ich hab neulich eine alte Webseite von mir gefunden, gruuuuuselig :D

    Ich finds jedenfalls gut, dass du die Themen so offen ansprichst und damit hoffentlich anderen Mut machen kannst :)

    Liebe Grüße ♥

  • Ohje. ..
    das kenne ich auch noch von mir.
    ich glaub ich sollte mal wieder in meinen alten Laptop schauen. Da dürften noch so einige pubertäre "niemandleidetsowieich und ichkannnichtohnedichleben-bilder" die man ganz schlecht mit photoscape bearbeitet hat, zu finden sein
    .

  • Haha, High Five!
    Diese Bilder... so richtig schön Emo und am besten mit 'nem Spruch drauf geklatscht ... fanden damals aber wirklich alle cool! Bei mir haben solche Bilder früher zumindest oft Bewunderung geerntet. :D Heute ärgere ich mich darüber, dass ich die Bilder alle so schrecklich bearbeitet habe, da ist die Freude groß, wenn ich mal ein oder zwei unbearbeitete Exemplare wiederfinde. :D
    Finde mich in deinen Worten auf jeden Fall wieder und kann daran auch feststellen, dass diese Zeit bei mir auf jeden Fall vorbei ist! Auch wenn ich "erst" 19 bin, wobei... so lange dauert's auch nicht mehr bis zur 20! Schon seltsam!
    Ich hab auch eher das Gefühl, dass ich mich in der Pubertät unbesiegbar, total erwachsen und natürlich mega cool gefühlt habe, während jetzt nach und nach Ängste sichtbar werden, die ich mir früher nie eingestanden hätte!

    Da hätte ich es lieber so gehabt wie Lisa oben im Beitrag beschreibt, denn in der Pubertät schaut einen noch niemand blöd an, wenn man vor etwas Angst hat, oder etwas nicht kann! Also Lisa: Nur Mut, fang mit kleinen Schritten an und näher dich den größeren Ängsten ganz langsam in deinem eigenen Tempo (denn leider ist das einzige was hilft, sich der Angst zu stellen) und wenn du es alleine nicht schaffst hab den Mut und sprich z.B. mit deinen Eltern darüber! :)
    Und die anderen (z.B. gleichaltrige) wissen überhaupt nicht, dass du Angst hast, das merkt oft nur man selbst und sonst niemand! :)

    Liebe Grüße ♥

  • Das "Hauptproblem" ist, dass wir alle Menschen sind und das es richtig ist, in der Phase der Selbstfindung Fehler zu machen, sich und andere in Frage zu stellen, selbst wenn wir später merken, es war wohl doch anders als wir seinerzeit meinten, denn so werden wir zu dem, was wir sind...

    LG

    Maccabros

  • Hallo früheres Ich! Ich glaube so eine Zeit hatte in der Prbertät jeder irgendwie, die einen unverdeckt, die anderen verdeckt mit gespielter Coolheit, die anderen einfach zu schüchtern um sich irgendwie bemerkbar zu machen, ich war übrigens Typ drei. Pubertät ist ein richtiges Arschloch und ich bin froh damit durch zu sein!

  • Oh, ich kann das nur bestätigen. Meine Teeniezeit war so dunkel und düster. So hab ich mich dann auch gekleidet und Musik gehört die mich noch weiter runtergezogen hat und einiges dummes Zeug gemacht.

  • Wie wahr, wie wahr ... meine Teenie-Zeit bestand hauptsächlich darin, dass ich versucht habe irgendwie Anschluss zu finden, denn ich war immer die Außenseiterin und zwar egal, was ich tat, ob ich lachte oder weinte, ob ich den Modetrends folgte oder nicht. Ich hab auch keine Freundinnen von damals. Die meisten haben mich fallen gelassen, sobald sie jemand besseren gefunden haben oder ich einfach für sie nicht mehr zu gebrauchen war. Daran hat sich leider nicht wirklich etwas geändert, weswegen bei mir die Angst vor Freundschaften und vor Auf-andere-Menschen-einlassen tief sitzt.
    Das Einzige, was ich geändert habe, ist ständig versuchen jemand zu sein, der ich nicht bin. Und ich habe lang gebraucht, um zu kapieren, dass es irgendwo auch Leute gibt, die mich so mögen, wie ich bin und mich gebe und dass ich mich zu nichts zwingen muss, was ich eigentlich gar nicht will.
    Neben dem ständigen Anpassen, hatte ich natürlich auch einige Phasen und Versuche (z.B. knallroten Haaren, düstere und knallige Klamotten, etc) und die lieben Pickel und die liebe Mobberei, weswegen ich in Psychotherapie gesteckt wurde (Wie viele Mobbingopfer gibt es, die vom Schuldirektor vor die Wahl gestellt werden, entweder die Schule zu wechseln oder eine Anti-Aggressions-Therapie zu machen??? Ich musste dorthin, weil andere vor mir Angst hatten, obwohl ICH gemobbt wurde und ich selber keinen gemobbt habe! Ich war doch nur die graue Maus und irgendwer fand es toll wirklich schlimme Gerüchte über mich zu verbreiten.).
    Meine Eltern und ich kamen dafür eigentlich ganz gut klar, weil die Noten passten und ich nichts Schlimmeres anstellte, als übers Kellerfenster bei meiner Oma einzusteigen, weil ich den Schlüssel vergessen hatte.
    Probleme hab ich wenn, dann mit meiner Mutter gehabt, weil wir uns einerseits sehr ähnlich, andererseits doch sehr verschieden sind. Sie meint außerdem immer, dass ich erst seit die Schule vorbei ist eine Teenager-Phase hatte und sie plötzlich wusste, was "Die Kunst einen Kaktus zu umarmen" bedeutet....
    Ich hab meine Depressionen von damals leider noch nicht ganz überwunden, aber ich arbeite jeden Tag daran, dem Leben etwas Positives abzugewinnen.
    LG
    Kathy

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Veröffentlicht von
Joana

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