Augen zu und durch. Tipps bei Schüchternheit.

Es gibt Charaktereigenschaften an mir, die kann ich selbst nicht verstehen. Schüchternheit. Ich bin schüchtern – und manchmal aber auch Selbstbewusst. Vorlaut, frech und ganz still. Ich bin beides. Das gibt es wirklich.

Ein Leben mit angezogener Handbremse – könnte besser sein, wenn man die loslassen würde. Das Schlimme daran: Man weiß es genau, aber kann es nicht ändern.

Diese Zwiegespaltenheit zieht sich schon durch mein ganzes Leben. Ich war nie das Mädchen, das auf andere Mädchen strahlend zuging: „Willst du meine Freundin sein?“. Ich hatte den selben Schulweg wie mein Papa, also stand ich jeden Morgen still neben ihm an der Bushaltestelle, während die Mädchen aus meiner Klasse quatschend und lachend in einer Traube etwas weiter abseits standen. Ich kannte sie alle. Ich mochte sie, sie mochten mich glaub ich auch. Aber ich konnte nicht hingehen. Ich stand weiterhin still bei meinem Papa, aber eigentlich wollte ich dazugehören. Es hätte ja auch so einfach sein können. Mein Papa konnte das nie verstehen: „Die kennst du doch alle, Joana! Sag doch mal Hallo!“. Aber ich hab gar nicht hingesehen. Und glaubt mir, so jung war ich da nicht mehr.

Dann gab es aber auch die starke Seite. Ein Schubser für meinen Bruder, ein Wort gegen meine Schwester oder eine Ungerechtigkeit gegen eine Freundin. Gerechtigkeitsmodus: ON. Sankt Martin oder Sterntaler waren nix dagegen. Für meinen Bruder hab ich Jungs verhauen und für meine Schwester war ich erwachsen und stark, um andere Mädels in ihre Schranken zu weisen. Die große Schwester. Anlaufstelle in der Not. Vertrauensschülerin. Wenn es um Andere ging, konnte ich stark sein. Ungerechtigkeit und Wut konnte mich zu Dingen motivieren, die ich mir selbst nie zugetraut hätte. Nur wenn es um mich ging, war ich still, sensibel, verletzlich und nah am Wasser gebaut. Ich stand mir schon immer selbst im Weg. Hab mir neue Aufgaben nicht zugetraut.

Noch heute kämpfe ich mit diesen Eigenschaften und ich denke nicht, dass sich das jemals ändern wird. Ich werde nie diejenige sein, die auf Events im Vordergrund steht – auf der Straße von Lesern angesprochen zu werden lässt mein Herz schneller rasen, als eure. Garantiert! Ich würde mich als wirklich wortgewandt bezeichnen, aber in solchen Situationen setzt mein Gehirn aus und ich wünsche mir ein Mauseloch – ein paar Minuten später ärgere ich mich furchtbar und frage mich traurig, ob derjenige jetzt denkt, ich sei unfreundlich. Andererseits gebe ich Workshops und stehe selbstbewusst vor 8-10 Mädels, denen ich etwas über mich und die Fotografie erzähle. Ohne mit der Wimper zu zucken. Wie soll man das verstehen. 

Manche Dinge kann man lernen. Wenn mich am Anfang der Ausbildung jemand angemotzt hat, warum Passbilder so unverschämt teuer seien, dann war ich immer kurz vorm heulen. Im dritten Jahr stand ich da, eiskalt. War mir doch egal, was der denkt. Ich brauch keine Passbilder, ER braucht Passbilder. Haben oder nicht haben. Nicht mein Problem. Das heißt nicht, dass ich dann arrogant oder unfreundlich war – aber ich habe SEIN Problem nicht mehr zu MEINEM gemacht. Manche Dinge ändern sich von ganz alleine, wenn man täglich damit zu tun hat und genug Abstand dazu gewinnt. Ich frage mich in manchen Situationen heute immer noch eine Frage, bevor ich drohe, zu verweifeln: „Ist das wirklich MEIN Problem? Muss MICH das belasten oder sollte mir das egal sein?“ Das ist nicht arrogant, das ist Selbstschutz. 

Im Laufe der Zeit habe ich ein paar Dinge festgestellt, die mir das Leben erleichtern und vielleicht nicht die Lösung des Problems an sich sind, aber es sich so wunderbar austricksen lässt. Ich hab mir mal ein paar Tipps für euch überlegt, falls ihr wie ich mit diesen Problemen zu kämpfen habt.

– Leute, die ihr nicht mögt, braucht ihr nicht versuchen zu beeindrucken. Man muss nicht immer überall dazugehören. Sucht euch lieber Leute, die so sind wie ihr. Die coolen Leute in der Raucherecke sind ein paar Jahre später übrigens oft gar nicht mehr so cool, weil sie durch zu viel Party und ein bisschen hier und da auf einem Langzeitstudium festhängen, das sie eigentlich gar nicht so richtig interessiert. Hauptsache Studentenlifestyle, herzlichen Glückwunsch. Ich sage euch das schon vorher, damit ihr euch diesen Weg erspart. Echt sein ist so viel mehr wert als cool sein.

 

– Beleidigungen nicht einfach hinnehmen – aber auch nichts entgegenfeuern. Auf keinen Fall darf man in eine Verteidigungshaltung fallen, denn das zeigt, dass ihr verletzt seid und deren Masche zieht. Auf blöde Bemerkungen könnt ihr ganz ehrlich und sachlich reagieren: „Sag mal, hälst du das wirklich für nötig? Was gibt es dir, mich zu verletzen?“ Vielleicht kommt beim ersten Mal etwas zurück wie „Ja! Hahaha, ich will, dass du heulst!“ oder so. Idioten gibt es immer. Aber: Durchziehen. Wer immer sachlich bleibt, ist als Opfer ziemlich langweilig. Direkte klare Blickkontakte zeigen, dass man sich nicht einschüchtern lässt. Gewalt und Beleidigungen sind keine Lösung, einfach ehrlich sein. Der Weg zum Lehrer oder den Eltern sollte nicht der erste Weg sein, aber auf jeden Fall notwendig, falls alle Stricke reißen. Blöde Spitznamen werden übrigens uninteressant, wenn man anfängt, sich selbst so zu nennen – sei es Fettarschkuh. „So, die Fettarschkuh schwingt sich jetzt nach Hause.“ Zeigt ganz schön viel Stärke und zeigt, dass die Beleidung an einem vorbeigeht. Wer als Pummeliger Dickenwitze macht, dem kann man nichts anhaben. Umgekehrt sind Flachbrustwitze bei dünnen Mädels natürlich auch ziemlich stark. Einfach den Spieß umdrehen. Wenn man selbst die besten Klopper bringt und das auch noch witzig findet, nimmt man anderen ziemlich den Wind aus den Segeln. Wer als dürres Klappergestell bezeichnet wird, kann in jeder Situation Dinge raushauen, die darauf anspielen. Beim Völkerball kannst du deine Vorteile anpreisen, weil du zu dünn bist, um eine Angriffsfläche zu bieten. Erzähl von deinem früheren Leben als Stabheuschrecke oder biete deinen Arm an, wenn jemand nach einem Zahnstocher fragt. Wer dann lacht, lacht mit dir, nicht über dich.

– Wer einen Raum betritt mit Leuten, die er noch nicht kennt, ist erst einmal überfordert. Ein kurzes und lautes „Hallo Zusammen!“ mit einem Lächeln sollte man hinbekommen, auch mit Herzklopfen. Dann darf man sich die stille Ecke suchen und das Geschehen erst einmal beobachten. Es gibt übrigens immer Sicherheit, etwas in der Hand zu haben – auf Partys sind es Gläser oder Flaschen, zur Not erst mal die ausgezogene Jacke oder die Tasche. Nicht sofort weglegen! Auf keinen Fall irgendwo mit dem Handy rumstehen und nur darauf rumchatten. Bei Blickkontakten Leuten freundlich zulächeln, vielleicht kommen ja dann von allein freundliche Leute auf einen zu, dann muss man das nicht selbst tun.

– Zu zweit ist man stärker. Ich kann nicht allein sein, am stärksten fühle ich mich zu zweit. Wenn euer Freund oder Freundin von euren Problemen weiß, kann jede Situation gemeistert werden. Das Bestellen im Restaurant ist für den anderen kein Problem? Wunderbar, er kann für dich mit bestellen! Du schiebst einen Anruf die ganze Zeit vor dir her? Dein Freund oder Freundin wird dich schon dran erinnern und dich sanft dazu zwingen. Jemand, der einen mit sanfter Gewalt antreibt, einen ab und zu liebevoll ins kalte Wasser stößt aber ernste Situationen bewusst abfängt und für dich übernimmt. Dreamteam. Natürlich beruht so etwas auf Gegenseitigkeit – man selbst übernimmt dann halt mal die Rechnung für das Eis, holt den Freund vom Bahnhof ab oder bereitet einen leckeren Überraschungsnachtisch vor.

– Telefonate und Termine sofort erledigen. Beim Arzt heißt es, dass du dich für einen Termin melden sollst? Nein. Hol deinen Kalender raus und mache sofort vor Ort einen Termin. Der Lehrer sagt, man soll sich einen Partner für die Projektarbeit suchen? Dreh dich sofort zu jemandem um und frag: „Sollen wir?“  In einem Stuhlkreis soll jeder etwas über sich sagen – fang doch einfach an! Den Anfangsschock sofort bekämpfen, statt sich Sorgen zu machen und sich etwas aufzuschieben.

– Du wirst in der Schule drangenommen und hast geträumt oder einfach keine Ahnung? Sei einfach ehrlich. „Tut mir leid, ich hab grad geträumt. Wird nicht mehr vorkommen.“ Bewahrt einen vor dummen Spruchen oder ausgelacht zu werden, wenn man hilflos anfängt rumzustammeln. Grundsätzlich hilft Lächeln, Blickkontakt und Ehrlichkeit immer weiter.

          

– Bei Dates oder Gesprächen kann man als Anfangslockerung am besten lustige Geschichten erzählen. Dir ist gestern was peinliches passiert? Erzählen! Wenn dein Gegenüber weiß, dass du über dich lachen kannst und dich selbst nicht so ernst nimmst, ist doch alles gleich viel entspannter. Es wird auch garantiert eine peinliche Geschichte von ihm folgen, wenn er mal etwas ähnliches erlebt hat. Schon ist das Eis gebrochen. Übrigens darf man bei sowas ruhig ein bisschen flunkern und die Geschichte ausschmücken. Du bist nur fast gegen einen Laternenpfahl gerannt, weil du geträumt hast? Nee, du bist absolut reingerasselt und alle haben gelacht und du bist rot geworden. Klingt viel besser. Du hast dich in einer Autoscheibe gespiegelt und dann gemerkt, dass jemand drin saß? Nee, du hast seelenruhig deine Haare gekämmt, während du dich gespiegelt hast und dann ging die Scheibe runter und jemand hat lachend gewinkt. Ja. ist bestimmt genau so passiert. Wer weiß das schon. Ein bisschen Schwindeln schadet in solchen Fällen nie. Dein Gegenüber möchte doch auch unterhalten werden! Solange man nicht übertreibt und auf einmal Dinge wie Geschwister oder Haustiere erfindet, die es nicht gibt, ist alles in Ordnung. Natürlich sollte man so etwas nicht einreißen lassen und nur noch Geschichten erfinden, immerhin sollte das nur der Weg in ein Gespräch sein – besser, als über’s Wetter oder Germanys next Topmodel zu reden.

– Dir ist etwas peinliches passiert? Auf der Treppe gestolpert und hingefallen? Aufstehen, laut lachen. „Habt ihr DAS gesehen?? Haha! Was bin ich für ein Trottel!“ Und auch später gern noch einmal daran erinnern: „Haha, weißt du noch, als ich mich vor allen Leuten lang gelegt hab…??“ Lernen, über sich selbst zu lachen zu können ist die wichtigste Lektion im Leben.

 

Cardigan: S.Oliver* // Hose: S.Oliver *// Shirt: Zalando//  Uhr: Daniel Wellington* // Schuhe: Esprit // Armreifen, Ohrringe und Kette: Madeleine Issing

Ich habe diesen Beitrag über Selbstbewusstsein auf den Wunsch einiger Leser geschrieben und hoffe, dass er einigen von euch helfen kann. Ändern wird man sich nie. Vielleicht wird man routinierter und lernt, eine Rolle zu spielen. Aber wer schüchtern ist, der wird über Nacht nicht zur Rampensau. Den eigenen Kopf kann man nicht abschalten, nur manchmal ein bisschen austricksen. Ängste kann man in bestimmten Situationen kurz ignorieren, aber nie ablegen. Man muss lernen, damit umzugehen, seine Schwächen zu kennen und lernen, damit umzugehen. Ich habe meinen Weg gefunden und habe mit diesem Blog die Möglichkeit, mich auszudrücken und meine Gedanken, Wünsche und Gefühle zu teilen, wie ich es sonst vielleicht nicht könnte.

Was ist schlimm daran, jemanden zu brauchen, der einem ab und zu einen Schubs gibt? Ab und zu ein „Du schaffst das schon, du weißt genau, dass du das kannst und ich weiß das auch! Ich glaub an dich!“ von einem guten Freund kann Wunder bewirken. Ein „Augen zu und durch“ mit einem kleinen Schubser kann zu Höchstleistungen anspornen. Wie ging noch mal das Lied von Rolf Zuckowski…? Ich schaff das schon, ich schaff das schon, ich schaff das ganz alleine…

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  • Oh das kenne ich zu gut, dieses zwiegespaltene. In manchen Situationen total schüchtern und in anderen wieder total selbstbewusst.
    Aber mittlerweile weiß ich, dass ich manchmal einfach über meinen Schatten springen muss.

    Liebst
    Sarah

  • Das Rolf Zuckowski Lied hab ich mir lange lange Zeit selbst vorgesungen wenn mal wieder alles doof war (hat man als Teenie ja nicht unbedingt selten) :D
    Ich bin auch so ein schüchterner Mensch, auch wenn mir das heute kaum noch einer glaubt, weil ich treu nach dem Motto 'Angriff ist die beste Verteidigung' irgendwie gelernt habe, extrovertiert zu erscheinen. Die Situation an der Bushaltestelle kann ich definitiv nachvollziehen, das wäre ich auch gewesen. Leute ansprechen oder angesprochen werden oder auch nur mit Menschen reden, die ich lange nicht gesehen habe, fühlt sich für einen kurzen Moment immer an, wie von der Klippe zu springen. Nachher ist man dann erstaunt, dass es halbwegs gut gegangen ist :D

  • Ist das eine wunderschöne Daniel Wellington Uhr? Genau die habe ich mir im April gekauft. Ich liebe Sieeee!
    Schöner Beitrag :)

  • Super schön Post! Toll, wie du mit dem Thema umgehst und die Tipps find ich auch gut. Besonders bei der Bestellenimresterauntsache musste ich sehr schmunzeln - ich lass das auch immer die anderen machen. Und ja, vermutlich wird das immer so bleiben :)

  • Schöne ehrliche Worte. Das Wichtigste ist echt, einfach man selbst zu sein und das auch wirklich offen zu sein!
    Liebe Grüße!

  • Wunderschöner Text, vielen Dank. Hab mich in jedem Satz wiedergefunden und bin unglaublich froh das ich nicht alleine damit bin in der Welt.
    Mache derzeit auch eine Ausbildung in einem Passbildstudio und hab genau die gleiche Entwicklung durchgemacht wie du.
    Der Text hat mir grad wieder neue Kraft gegeben und ich werd auch ein paar deiner Tipps ausprobieren. Danke :)

  • Was für ein wertvoller und schöner Beitrag das doch war... :') ich bin mir sicher, gerade fühlen sich viele so, als ob du ihnen aus der Seele sprichst.
    Auch ich muss zugeben, dass ich bei manchen Zeilen schon fast 'ne kleine Träne in den Augen hatte und zeitgleich gelächelt hab, weil davon so vieles von mir wiedergespiegelt wird.
    Es ist schön zu lesen, dass es nicht nur einem selber so geht, sondern auch andere .."sich selbst im Weg stehen."

    Ich arbeite total gerne mit Menschen zusammen und lerne so gern neue Menschen kennen aber gleichzeitig fühle ich mich oft überfordert, wenn ich dann als Mediengestalterin Kunden beraten muss oder generell vor fremden Menschen dann präsent sein muss. Oft huscht mir dann der Gedanke durch den Kopf, dass es jetzt doch schöner wäre, irgendwo zu arbeiten, wo keine Menschenseele einen stört und man ganz für sich ist. Wie du schon sagtest, man steht sich selbst im Weg..

    In der Schulzeit ging es mir ähnlich. Einerseits wollte ich dazugehören und nicht der typische Außenseiter sein - und ich wusste, dass mich viele eigentlich mochten. Aber andererseits konnte ich nicht so handeln, wie ichs damals von mir vllt gewünscht hätte, was mich dann eben zu einem "gemochten Außenseiter" gemacht hat.
    Ich denke, ich habe lange Zeit unter dem Problem von mir gelitten. Einereits mal total aufgedreht und wild, andererseits klein und schüchtern wie eine Maus.

    Mittlerweile geh ich damit lockerer um, weil ich weiß, dass ich einfach so bin und das nicht ändern kann. Ich habe nicht viele Freunde und bin auch oft allein, weil es nicht unbedingt leicht ist, Menschen zu finden, die auf einer wellenlänge mit dir sind, Interessen teilen und Verständniss für deine auf- und ab's haben. Aber irgendwie ist das okay so. Ich hab ein paar wenige, die mir wirklich wichtig sind und das reicht. :) Ich denke, ich bin in der Zeit auch irgendwie mein eigener Freund geworden, was vielleicht auch ein wichtiger Prozess ist, denn dann erst kann man sich wirklich mögen...mit all seinen Ecken und Kanten, auch im charakterlichen Bereich.

    Meine Sprache sind Fantasybilder, weil ich selbst mehr in so einer Welt lebe als in unserer Realität. In ihnen drücke ich mich aus, meinen Weg, meine Erfahrungen und Gefühle - und es ist einfach jedesmal ein schönes Gefühl, wenn jemand schreibt, hey wow, dein Bild hat mich total berührt. Weil sowas bedeutet dann, dass du einen Menschen erreicht hast...und dass er dich versteht und du nicht allein auf dieser Welt mit diesen Gedanken bist.
    Und genauso ist es gerade mit dem Blogpost hier.. du hast mir damit ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. :)

  • Vielen Dank für die super Tipps, liebe Joana! Mir geht es oft genauso wie dir, vor allem wenn ich neue Leute treffe. Ich komme dann leider oft arrogant und unfreundlich rüber, obwohl ich mich nur einfach nicht aus mir raus wage. Ich arbeite da jetzt seit gut einem Jahr dran, indem ich mich selber durch den Kakao ziehe und einfach mal öfter ein nettes lächeln aufsetze. Es wird tatsächlich besser und ich hätte nie gedacht, dass über mich selbst lachen so lustig sein kann! Danke dir! Solche Posts geben mir die nötige Kraft und Motivation, weiter an meiner unsicherheit zu arbeiten! Liebe grüße ans Team!

  • Wunderbarer Post. Ich habe mich sofort darin wiedergefunden. Wie du es beschrieben hast, hat mich echt berührt. Es ist toll zu wissen, dass man mit dem Problem nicht alleine ist. Ich versuche schon eine ganze Weile, nicht mehr so schüchtern zu sein, aber so richtig gelingt es mir nicht...
    Langsam versuche ich es einfach zu akzeptieren, es ist halt einfach Teil meiner Persönlichkeit. Ganz werde ich die Schüchternheit eh nicht ablegen können...
    Vielleicht helfen mir deine Tipps ja, danke dafür. (:
    Liebe Grüße. <3

  • Echt sein ist so viel mehr wert als cool sein <3
    Diese Wörter werden mir für immer in Erinnerung verbleiben!

    • irgendwie komisch in Verbindung mit den vielen Tipps darüber, wie man auf andere weniger unsicher wirken kann, indem man Witze über sich selbst macht. Versteh mich nicht falsch, ich hatte auch eine ganz ähnliche Strategie, die ist eigentlich ganz wirksam gegen Beleidigungen. Wenn man nichts von sich selbst hält, sind die Beleidungen von anderen nicht so verletzend, fast schon gerechfertigt. Das stellt sich glaub ich automatisch ein, aber ist nicht der richtige Weg. Klar, man muss sich nicht immer so ernst nehmen, aber über bestimmte Situationen muss man dann einfach drüberstehen und irgendwann merkt man, dass der Fehler nicht auf der eigenen Seite liegt, wenn man ständig beleidigt wird...

      • Ich glaube, über sich selber lachen zu können, heißt nicht automatisch, nichts von sich selbst zu halten. Im Gegenteil! Die eigenen "Schwächen" oder sagen wir mal "Angriffspunkte" zu kennen und ihnen mit humorvoller Distanz (denn Humor schafft ja immer eine gewisse Distanz und somit steht man auch "drüber") zu begegnen zeugt von ziemlicher Stärke und vor allem suggeriert es Stärke denen gegenüber, die einen gerade "fertig machen wollen" oder eben ihre eigene Schwäche überdecken, in dem sie sich über andere lustig machen. Können sie dann nicht mehr, wenn sich schon selbst ein bisschen auf den Arm genommen hat. Das ist das wirkliche Gute an der Strategie! Ich glaube aber, dass ist keinesfalls so gemeint, dass man sich selber so runtermachen soll, dass einem die Beleidigungen gerechtfertigt erscheinen. Das wär ja furchtbar!

  • Wow. Du sprichst mir aus der Seele! :)
    Ich liebe es, deine Posts zu lesen! Da ist man immer für ein paar Minuten in einer eigenen Welt und vergisst alles um sich herum, großes Lob! :)

  • Hallo :)
    Mit diesem Post hast du bei mir genau ins Schwarze getroffen! :) Ich habe mich wirklich in jeder Situation, die du beschrieben hast, wieder gefunden. Und sogar das Lied, das du am Ende zitierst, War für mich ein großer Ansporn in meiner Jugend weiter zu machen und mich nicht unterkriegen zu lassen, von all den Herausforderungen im Alltag. Danke für diesen wunderschönen Beitrag!!! Wie sagt man so schön: It Made my day :)

    Ich habe auch herausgefunden, dass es sich durchaus lohnt, an sich selbst zu glauben. Egal wie abwegig man es selbst findet, etwas zu schaffen (und das hab ich echt schon oft von mir gedacht), am Ende schafft man es meistens doch ;) und man schafft es eben leichter, wenn man sich selbst unter die Arme greift.

    Also nochmal Danke, ich habe grade Tränen in den Augen, so gerührt bin ich! :)

    Habt einen schönen Tag ! :)
    Romina

  • Du hast mich mal wieder echt berührt :)
    Ich glaube in irgendeiner Weise kennt jeder dieses Zweigespaltene in sich ;)

  • so ehrlich geschrieben! und tatsache ist, das sind alles echt nützliche lebensweisheiten. kann ich nur bestätigen ;)

  • Vielen Dank für diesen Post. Ich habe mich so sehr darin wieder gefunden. Es ist so schwer anderen Menschen zu erklären, warum man manchmal reagiert wie man es tut, weil man einfach schüchtern ist und dein Text drückt es ganz wunderbar aus!

  • man soll selbst garnicht sagen, dass man dasschlechte und dasschlechte ist
    was erzählst du den Teenies für einen Blödsinn?
    hol dir mal ein paar psychologiebücher, wenn du schon keine Ahnung hast

    du verteilst hier ratschläge an Teenies, die kein Hand und kein fuss haben
    les dir mal deinen eigenen text nochmal durch!

    und die Fotos: dein freund trifft die schärfe nicht am richtigen platz
    da nützt einem auch nicht eine mark III !

  • Hey,
    Ich war als Kind auch schüchtern und bin heute noch sehr zurückhaltend. Ich versuch oft aus mir herauszugehen, deine Tipps sind dafür echt hilfreich. Aber oft frag ich mich auch, was jetzt eigentlich so schlimm daran ist. Wie du geschrieben hast, andern kann man sich sowieso nicht. Warum werden Schüchterne eigentlich immer als Mauerblümchen abgestempelt? Vor allem bei der Bewerbung um Jobs. Es gibt halt total aufgeschlossene und zurückhaltende Menschen...
    Lg. Tine

  • Was für ein wundervoller Post!
    Der Spruch mit den dürren Armen anstelle eines Zahnstochers hat mich umgehauen. Ich muss ja immer noch lachen, wenn ich an diese Worte denke!

    Du schreibst einfach klasse und ich lese deine Posts wirklich wahnsinnig gerne.

    Viele liebe Grüße,
    Marina

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Veröffentlicht von
Joana

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