Urlaub mit Kamera Teil 2 – der Tourist

Ich werde oft gefragt, was für ein Equipment man mit in den Urlaub nehmen soll – und diese Frage ist gar nicht so leicht, da es da unterschiedliche Dinge zu beachten gibt.

 Zuerst einmal sollte man sich ein paar Fragen stellen:

Wenn ihr diese Fragen für euch geklärt habt, könntet ihr einer dieser Urlaubstypen sein: „Der Tourist. Alles sehen, alles fotografieren, nix schleppen.“

Ich denke, das trifft auf die meisten zu und ist so von Budget am besten umzusetzen. Hier unterscheide ich aber noch einmal zwei Typen – die „alles fotografieren nur zur Erinnerung“ Typen und die „Erinnerungen mit Posterpotential“ Typen. Während Typ Nr. 1 die Kamera wahrscheinlich am liebsten in der Hosentasche verstauen möchte und ohne nachzudenken einfach für ein Foto ein und aus schalten können möchte, bietet sich hier am besten eine kleine Kompaktkamera an, die alles alleine einstellt und im besten Falle einigermaßen Lichtstark ist (Sonnenuntergangsbilder ohne Blitz!). Wer für diesen Zweck nicht eh sein Smartphone zückt, der wäre am besten mit Kameras dieser Art bedient:

 
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Kleine Digitalkamera (ich hab ne Lumix rausgesucht, weil ich früher so eine hatte), ausreichend Speicherkarten , Ministativ für Selbstportraits. Wer sich für eine kleine Digitalkamera interessiert, kann sich am besten mal die Rezensionen unter den Produkten durchlesen, oder sich in Foren informieren. Der Gang zum Fotoladen sollte erst stattfinden, wenn ihr euch ein bisschen Wissen über die verschiedenen Modelle angelesen habt und nicht ganz unwissend seid. Die versuchen euch nämlich gern mal ein Rennpferd statt nen Esel anzudrehen, wenn auch der Esel ausreichen würde. Nicht immer, aber oft. Von dieser Ausstattung dürft ihr natürlich keine Wunder erwarten, aber bei Sonnenschein und gutem Licht bringen diese Kameras wirklich schöne Farben und Bilder. Tiefenschärfe habt ihr dabei natürlich nicht, das ist klar – für Portraitfotos solltet ihr dann lieber doch etwas vernünftigeres kaufen.Mein kleiner Star unter den Mini Kameras ist übrigens eine kleine Unterwasserkamera , mit der Alina und ich schon sehr viel Spaß hatten. 

 
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Für alle, die gern etwas mehr Portrait fotografieren und sich am meisten über goldenes Abendlicht und einen schönen Schärfeverlauf freuen, würde ich die digitale Spiegelreflex empfehlen. Für schöne Fotos schleppt man doch gern ein bisschen mehr, oder?

 
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Tagsüber könnt ihr die Kamera übrigens getrost wegpacken, erst so ab tief stehende Sonne könnt ihr zu fotografischen Meisterleistungen auflaufen! Hierbei müsst ihr einfach immer gegen die Sonne fotografieren auf offener Blende, Iso 100 und der dazu angepassten Belichtungszeit.

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Hierbei ist die Wahl des Objektivs viel wichtiger als die Kamera. Der größte Unterschied in der Qualität von Spiegelreflexkameras ist meiner Meinung nach die Lichtempfindlichkeit. Ihr kennt es ja sicher, dass das Bild „krisselig“ wird, wenn die Lichtverhältnisse schlechter werden. Das nennt man Rauschen. Da ihr im Urlaub aber (hoffentlich!) fast nur Sonne haben werdet, sollte Rauschen kein Problem darstellen und ihr könnt euch lieber der Wahl des richtigen Objektivs zuwenden. 

Gute Objektive sind teuer – und teuer verträgt sich mit Urlaub nicht so gut, erst recht nicht mit Camping. Am besten ausgestattet seid ihr hier am besten mit eurem Kit Objektiv , das an fast jeder Einsteigerkamera beim Kauf mit dran ist (17-55mm 3,5-5,6). Hier habt ihr zwar keine besonders tolle Tiefenschärfe, aber ihr habt ein bisschen Zoom, ein bisschen Weitwinkel und es hat nicht zu viel Gewicht. Ideal also für den Städtetrip, Fotos von der Natur und der Stadt, sowie dem Sonnenuntergang. Für schöne Portraits und Details finde ich das 50mm 1,8 am besten, weil ihr hier mit Blende 1,8 eine wunderschöne Tiefenschärfe erreicht und das Teil zudem mit knapp unter 100 Euro und der Größe eines Tennisballs einfach unschlagbar ist.

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Wenn ihr dann noch für ausreichend Speicherkarten sorgt und aufpasst, dass die Kamera (generell Technik) nicht zu lange in der Sonne liegt oder mit Sand in Berührung kommt, dann steht euren schönen Urlaubserinnerungen nichts mehr im Wege. Wenn ihr euren Laptop mitnehmt, sichert am besten zwischendurch die Bilder, damit niemand ausversehen die Speicherkarte formatieren kann (gibt ja immer neugierige Unwissende „darf ich mal gucken?“ Leute). Wählt eure Kameratasche am besten unauffällig, damit sie nicht direkt als eine Solche erkannt wird und Dieben auch noch schmackhaft gemacht wird. Ein gut gepolsteter Jutebeutel oder Strandtasche (Achtung, sanddichte Schutzhülle um die Kamera!) sind da eine bessere Tarnung. Lasst die Kamera am besten nie allein im Zelt, tragt sie mit euch herum oder buddelt euch vorher unter eurem Zelt (nah am Eingang) ein Loch, in das eine wasserdichte Kiste reinpasst. Dann könnt ihr ein Handtuch drüber legen oder zubuddeln (solange ihr euch die Stelle gemerkt habt!).  Beim Akt des Buddelns solltet ihr euch übrigens nicht beobachten lassen – schon gar nicht vom Platzwärter, haha! 

 Oh man, ich glaub ich hab früher zu viel Pfadfindertipps aus der Micky Maus gesammelt.

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(Bei der Wahl der richtigen Kamera kann ich euch leider nicht helfen, da der Markt ständig neue Modelle raus bringt und ich schon lange nicht  mehr weiß, welche davon jetzt gut oder schlecht sind.)

In diesen Beitrag sind ausgehende Affiliate Links von Amazon.de vorhanden.

Ich hoffe, ihr habt einen schönen Urlaub (falls ihr weg fahrt…)! 

13 Antworten zu “Urlaub mit Kamera Teil 2 – der Tourist”

  1. Photographybyjoelv sagt:

    Ich gehöre eigentlich zu Typ Nr2 .

    Allerdings habe ich, egal wo ich in den Urlaub gehe immer Angst, das meine Kamera geklaut wird/kaputt geht. Und das wäre wegen Geld Mangel (nicht versichert ) und Gebrauch der Kamera im Alltag echt schlimm. Deshalb gehe ich dann doch meistens mit ner kleinen Kompakten weg und ärgere mich spätestens beim ersten wunderschönen Motiv.

  2. Sunny sagt:

    Glaube ich falle eher unter die Kategorie Tourist. Liebe deine Tipps <3

  3. Nina sagt:

    Danke für den Beitrag! 🙂
    Bald gehts für mich in Richtung Süden, und da meine Kamera auf jeden Fall dabei ist, kann ich die Tipps gut gebrauchen! ;D

  4. Anne sagt:

    Was für ein toller Beitrag! 🙂
    Ich bin definitiv ein Vielknipser, da mir Erinnerungen zu kostbar sind, und ich nun wirklich nicht gut bei Kopf bin – daher muss die Kamera hinhalten, um das die besonderen Momente auch noch später erhalten bleiben. Parallel dazu versuche ich mich auch, aufzuraffen, für das klassische Tagebuch. 🙂 Was mich jedoch noch brennend interessieren würde – wie bearbeitest du deine Fotos, dass sie einen solchen Look bekommen, wie in oben genannten Bildern? Nach dem Urlaub wird wieder unsere Familie zu Besuch einkehren, und ich möchte gerne das Bilderzeigen etwas spannend machen. Gerne auch, um sie danach für den Upload unter Freunden vorzubereiten. Vielleicht kannst du mir ja Tipps geben??
    Ganz liebe Grüße, und bitte weiterhin so tolle Posts! 🙂

  5. Julia sagt:

    Vielen Dank für die Tipps 🙂 morgen gehts für mich nämlich ein halbes Jahr nach Australien und wer da keine Kamera mitnehmen würde…
    Ich werde sicher an deine Tipps denken :)!
    Liebe Grüße

  6. Johanna sagt:

    Danke für deine ganzen Tipps! Ich lese alle immer fleißig mit und bin gerade trotzdem etwas unschlüssig, wie ich es machen soll. Ich bin ab September für ein paar Monate in Irland und gehe davon aus, dass es oft regnen wird, hätte aber gern eine Fototasche, der man nicht sofort ansieht, dass sie eine ist. Ich war auf der Seite, von der du deine mintgrüne Tasche hast und habe auch sehr schön gefunden, habe nur Angst, dass sie absolut nicht wasserdicht wegen des Leders sind. Wenn du mal mit dieser Tasche weggehst, nimmst du dann vorsorglich noch Schutzhüllen oder so für Kamera und/oder Tasche mit? Ahhh, ich bin überfordert 😀

  7. Katha sagt:

    Toller Beitrag! 🙂 Ich arbeite im Fotofachgeschäft und unsere ‚Topseller‘ sind die ganzen Lumix Kameras von Panasonic, finds cool das du genau die vorgeschlagen hast 😀 UND wir gehören zu den wenigen die eher den Esel statt das Rennpferd verkaufen haha 😀

  8. Mona sagt:

    Ich schleppe immer meine DSLR mit. Und das immer mit einer Mischung Frust während des Urlaubs, weil es eben wirklich Schleppen ist und dann einem Gefühl der Freude nach dem Urlaub, wenn ich stundenlang Fotos bearbeite und dann wirklich hübsche Sachen bei rauskommen ;-).

    Ich habe mich an Festbrennweiten versucht (und bei Pentax gibts ja die wunderbar leichten Pancakes), aber ich werde damit einfach nicht warm. Also wird es jetzt wieder ein Standard-Zoom und ein UWW.

    Stativ nehme ich nur auf Roadtrips mit, bei allem anderen bleibt es zu Hause.

    So ganz habe ich meine Routine, die für mich wirklich funktioniert, noch nicht gefunden. Mir geht gerade bei Städtetrips das Schleppen von Body + 1-2 Objektiven wirklich massiv auf den Nerv. Dazu kommt ja meistens noch mind. 1 Liter Wasser und dann wird es nach ein paar Stunden schon echt ungemütlich.

    Aber ich mag auf die Qualität der Bilder halt auch nicht verzichten 😉
    Ich glaube für DAS Dilemma gibt es keine optimale Lösung.

    Ach, und danke für den Tip mit dem Gegenlicht! Das werde ich sicher mal ausprobieren!

    Liebe Grüße,
    Mona von Alltagsflüchtling.de

  9. Poppy sagt:

    Oh schade das der Beitrag jetzt erst kommt wo mein Urlaub vorbei ist…
    Ich hatte jetzt meine Spiegelreflexkamera mit und bin auch froh darüber! Die ersten Bilder habe ich auch schon online (:
    Ganz liebe Grüße :*

  10. Malika sagt:

    Der Eintrag passte ja jetzt wie die Faus auf’s Auge – für mich geht es in ein paar Stunden in den Urlaub nach Dänemark 😉 Mitnehmen tu ich einfach beide Kameras, meine Nikon-Digitalkamera und meine digitale Spiegelreflex *freu*
    Danke für den (wie immer eigentlich) sehr informativen und schönen Artikel!
    Liebe Grüße,
    Malika

  11. Nadja sagt:

    Also ich bin ab und zu Typ 1 und manchmal dann Typ 2.. Als ich nach London oder in die Türkei geflogen bin dieses Jahr hatte ich nur die kleine Digitale mit.. einfach auch, weil ich dort nicht so viel schleppen wollte etc.. für unseren Familienurlaub nach Bayern (dieses Jahr war ich wirklich oft schon unterwegs Oo :D) hatte ich die Spiegelreflex mit.. 🙂 Danke für diese Postings! 🙂

  12. Salo sagt:

    Das ist wirklich ein lehrreicher Post 🙂
    Ich gehöre zu Typ 2, daher wird wirklich überallhin die große 600D mitgeschleift 😀
    Auf Städtetrips mit dem Kit-Objektiv, wenn man ’nur schnell Fotos von Freunden‘ machen soll, dann das Zoom-Objektiv!
    Alles Liebe!

  13. Timeless Sunshine Photography sagt:

    Wie ich deine Bilder liebe < 3 Du zauberst aus den kleinsten Situationen, warme Traumgeschichten, in die sich vermutlich jeder einzelne hier sofort hinein denken kann. Ich liebe dieses Hineindenken in deine Bilder <3

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