Kennt ihr den Film „Alles eine Frage der Zeit„?
Der Grundgedanke dahinter fasziniert mich. Die Fähigkeit, in die Vergangenheit reisen zu können und Dinge, die schief gegangen sind einfach noch einmal zu versuchen. Das gefährliche dabei: Eine kleine Veränderung in der Vergangenheit könnte eine große Veränderung der Zukunft bedeuten.
Was wäre wenn? Würdet ihr all das, was ihr jetzt habt riskieren, um alte Fehler zu beheben? Nach dem Film lag ich wirklich lange wach und mir fielen immer wieder Dinge ein, die ich jetzt anders machen würde – oder gar nicht erst passieren lassen würde, wenn ich es vorher besser gewusst hätte. Würde ich eine andere Schule wählen? Hätte ich bestimmte Leute gemieden? Die eine Autofahrt? Die eine Party nicht mitgemacht? Den einen Tag lieber im Bett verbracht und die Fehler der ersten Beziehung gar nicht erst passieren lassen? Was würde passieren, wenn man jede Situation so oft wiederholen könnte, bis sie perfekt ist?
Wenn ich hier mal von den durchschnittlichen Höhen und Tiefen des Lebens ausgehe (damit meine ich keine wirklich wirklich schlimmen Ereignisse), dann denke ich, dass es schon ok so ist. Manche Dinge steckt man mit der Zeit weg, andere trägt man sein Leben lang mit sich rum – aber diese Erlebnisse machen einen stärker, lassen einen das Leben bewusster erleben, lassen uns Menschen anders wahrnehmen, unsere Interessen und Ziele motivierter verfolgen.
Es gibt viele Dinge in meinem Leben, die ich aus heutiger Sicht einfach verändern würde – aber um nichts in der Welt würde ich dafür das riskieren, was ich heute habe, heute weiß und wer ich heute bin. So spielt das Leben – mit Regen, Löchern, Fäusten, Abgründen, Enttäuschungen, Wut und Verzweiflung – aber ohne wäre es doch furchtbar langweilig. Ich bin kein großer Computerspieler – aber ohne Hürden bis zum Endgegner ins letzte Level zu marschieren ist doch reizlos, oder? Ich freu mich auf den Endgegner und auf jede Hürde, dann lehn ich mich als Oma in meinem Schaukelstuhl zurück, zeige meinen Enkeln meine Narben und erzähle abenteuerliche Geschichten aus einem turbulenten Leben. Meinem Leben. Von Gefahren und bösen Menschen, die ihnen auf ihrem Weg noch lauern werden. Die sind nunmal da und werden immer bleiben.
Und wo wir schon mal dabei sind: Meine Zukunft würd ich auch nicht wissen wollen, selbst wenn ich es könnte. Leute, die zuerst die letzte Buchseite lesen waren mir schon immer suspekt.
Mantel: Chicwish* // Shirt: Zalando // Rock: h&m // Schuhe: Esprit // Kette: Madeleine Issing (unveröffentlichte Kollektion)
Ich bin bereit für alles, was kommen mag. Naja – aber hauptsache Enkelkinder – sonst geht meine Rechnung nicht auf!
Und wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin: Das Wörtchen „nein “ hätte mir einen unsinnigen und überteuerten Handyvertrag erspart und wäre ich damals auf der Kirmes nicht zu feige gewesen, das Kind mit dem mir fehlenden Los anszusprechen, dann hätte ich jetzt eine große Plüschtier Schlange. Naja. Shit happens.
„…dann lehn ich mich als Oma in meinem Schaukelstuhl zurück, zeige meinen Engeln meine Narben und erzähle abenteuerliche Geschichten aus einem turbulenten Leben.“ Du kannst es deinen Engeln zeigen, aber die Enkel würde es vielleicht auch interessieren. 😉 Süßer Vertippser :))
Toller Beitrag. Ich bin eigentlich grundsätzlich zufrieden bzw. kann mit dem leben, was ich bisher getan habe… außer bei einer Sache. Die gravierend war. Und zwar meine Ausbildungswahl. Ich hab mir leider die Ausbildung in einem kreativen Beruf ausreden lassen (angeblich keine Chancen) und verbringe meine Zeit nun unzufrieden im Büro. Das will ich im kommenden Jahr aber möglichst ändern 🙂 manche Dinge kann man ja Gott sei Dank auch in der Zukunft mit etwas gutem Willen begradigen 🙂
Liebe Grüße
Tina
Sehr schöner Post! (:
Wunderbar wahre Worte! 🙂 Wenn man es so sieht, sind verpasste Chancen oder gemachte Fehler nur noch halb so schlimm – danke für diese Erkenntnis! <3
Ein sehr schöner Beitrag, liebe Joana. Früher wollte ich jeden Fehler wieder gut machen, und hab mir vorgestellt, wie es wäre, wenn man einfach die Zeit zurück drehen könnte. Der Lehrer in Chemie fragt dich etwas, wodrauf du, und auch der rest der Klasse keine Antwort kennt? Schwups, die Augen zu, vor dem Unterricht in dem Buch nachsehen, und dann gegen den Erwartungen, sich freiwillig melden. Es ist nur ein kleiner Beispiel, denn es gibt so viele mehr, Aber auch wenn unsere Fehler uns selbst manchmal verletzten, so müssen wir lernen mit ihnen umzugehen. Ich würde so viel ändern, habe ich immer gesagt. Aber mit der Zeit wird mir immer mehr Bewusst, dass ohne das, was ich erlebt habe, ich niemals die wäre, dich ich jetzt bin. Vielleicht braucht die Welt mich so wie ich bin, und nicht anders, deswegen all das, was ich erlebt habe, und was ich noch erleben werde.
Ganz liebe Grüße
Hahaha, alles gute, wegen dem Lichtpoesie Geburtstag.
Auf 3 weitere wundervolle Jahre <3
Ohh, ich glaube, an den Film habe ich mich letztens bei Carolina von Foxesandfairies erinnert und bin einfach nicht auf den Namen gekommen! 😀 Aber für mich ist es ganz genau so – ich wäre gar nichts ohne all meine Fehler, wie eine Puppe, ein Abklatsch der Wirklichkeit. Zu dem Zeitpunkt waren meine Entscheidungen richtig gewesen, und im Leben zu schummeln ist nicht besser als beim Kartenspielen – selbst wenn man gewinnt, fühlt man sich nicht gut dabei. Und außerdem wüsste man die Entscheidungen, die man kein bisschen bereut, gar nicht zu schätzen.
Und das mit den Büchern geht mir auch so – das kann man doch nicht machen! Das ist ja wie… Literaturvergewaltigung! Oder sowas in der Art. Ich versteh’s einfach nicht.
Allerliebste Grüße,
Mara
Wieder super tolle Bilder und schöner Text. Ich liebe deinen Blog 🙂
Liebste Grüße
Natalie von Indigo
Oh was für ein schöner Post <3 … unsere Vergangenheit macht uns zu dem, was wir sind… manchmal möchte man Teile gern ändern, aber im Grunde… bin ich doch zufrieden mit dem, was ich jetzt habe, auch wenn ich viel Umwege gehen musste.
Liebe Joana!
Ich finde diesen Post ganz wundervoll. Er hat mich sehr nachdenklich gemacht und vor allem hat mich deine Art zu schreiben sehr gefesselt. Ein echt schönes Thema hast du dir da ausgesucht.
Der Mantel sieht übrigens total toll aus. Die Farbe finde ich fantastisch und steht dir ausgezeichnet gut. 🙂
Viele liebe Grüße,
Martina
Ein toller Post und eine tolle Sicht aufs Leben! Es ist so witzig, das wir in so vieler Hinsicht gleich denken. Gerade deshalb komme ich besonders gern auf deine Seite <3
Ich liebe es, dass du das so siehst 🙂
Auch wenn nicht immer alles ohne Stolpler im Leben gelaufen ist, fühle ich mich so wohl, wo ich jetzt bin. Und ich scheue mich auch nicht vor Veränderungen (wie grad eine berufliche, weg vom doofen Bürojob). Und ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht mehr 16 sein wollte. Ich genieße die steigende persönliche Sicherheit im Alter schon (jaja, mit 24 nenn ich mich schon alt 😀 ) Aber ihr wisst ja hoffentlich was ich meine..
Toller Post Joana, man vergisst das viel zu oft, sich vor Augen zu halten, dass so doch eigentlich alles ganz ok ist, wie es ist :-)))
Im Film „Rubinrot“ reisen Gwendolyn und Gideon ja auch in die Vergangenheit und verändern so einiges … Hach deine Worte sind wahr, so wahr … <3
Die Bilder sind wie immer wunderschön!! 🙂
Würde auch kaum was verändern wollen in der Vergangenheit 😀
Höchstens mal ein bisschen mehr in der Schule angestrengt zu haben aber das ist jetzt auch schon wieder so lange her dass es wieder egal ist :DD
Liebe Grüße 🙂
Sehr schöne Bilder! Aber hallo? Ich lese auch immer die letzte Seite im Buch :D, trotzdem will ich meine Zukunft nicht wissen. Aber bei Fiktion ist das doch mal erlaubt ;). Trotzdem, ein schöner Vergleich :).
Liebe Grüße,
Yvonne
Hi Joana, ein echt toller Text von dir, interessantes Thema, und die Bilder sind auch prima!
Du schreibst von vielen negativen Sachen, die du vielleicht hättest ändern können. Aber ist nicht auch viel Positives passiert in deinem Leben?
Die Gefahr, in der Vergangenheit etwas zu verändern, um Negatives im Leben zu beseitigen, und dabei auch die guten Dinge zu gefährden (weil irgendwie hängt in so einem Zeitstrahl ja alles zusammen) wäre mir viel zu groß…
Manchmal denke ich mir, ab einem bestimmten Punkt das Leben einfach nochmal neu leben, mit dem Wissen und den Erfahrungen, die ich heute habe. Das wäre vielleicht was. Andererseits soll man nicht in der Vergangenheit rumwühlen, sondern nach vorne schauen.
So schlecht geht´s uns allen (hoffentlich) nicht, dass wir alles über den Haufen schmeißen müssen, oder?
Liebe Grüße
Peter
Ich hab den Film auch gesehen und mir dann das Gleiche überlegt.
Aber hätte, hätte Fahrradkette.
Ich glaube es soll schon alles so sein wie es jetzt ist und noch kommt.:)
Huhu,
ein toller Post und ein toller Gedanke dahinter. Dieser Gedanke hat mich damals auch zu meinem ersten Tattoo inspiriert – ‚Je ne regrette rien‘, Ich bereue nichts. Denn alles was ich erlebt habe, alles was war machte mich in seiner nicht so perfekten Mischung zu dem Menschen der ich jetzt bin. Und ich bin sehr glücklich damit wer ich bin, also sollte ich froh sein, dass mich das alles zu ‚mir‘ gemacht hat.
Danke für die tollen Worte – und die Bilder von dir… naja, die sind einfach der Hammer. Aber das sind sie immer 😉
Lieben Gruß, Anna
The pink coat is gorgeous and the photos are beautiful 🙂 Love your style!
Ich mag deine Sicht der Dinge
Heyhey, bin gerade durch Zufall hier bei dir gelandet 🙂
Sehr schöner Blog, gefällt mir wirklich gut!!
Hast direkt eine neue Leserin!! :))
Mach weiter so!! ♥
Liebe Grüße
Jasmin
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http://white-chains.blogspot.de
Eine sehr interessante Frage, die wirklich nicht einfach zu beantworten ist. Denn wenn ich die miesen Punkte des Lebens überdenke und diese ändern würde, dann würde sich ganz klar heute viel verändern und ob ich das riskieren wollen würde, bin ich nicht sicher… Also ich glaube ich würde es mich nicht trauen 🙂 weil ich mit dem heute und dem jetzt und hier sehr zu frieden ist – außer vielleicht, ich könnte mit dem Wissen von heute zurück reisen und wenn mir die neue Zukunft nicht gefällt auch wieder zurück in die Alte – dann würde ich wohl doch ein bisschen was verändern wollen 😀 Liebe Grüße, Samira
Liebe Joana,
ein toller Post der zum Nachdenken anregt, danke dafür.
Kennst du die Serie „Being Erica“? So haben meine Gedanken zu diesem Thema begonnen.
Liebe Grüße,
Jen
Toller Beitrag, besonders gefallen mir die beiden Zugaben am Ende – das ist nun aber auch wirklich ärgerlich, und besonders die Plüschtierschlange hätte sicher nix großartiges verändert an deinem heutigen Leben, oder? So ein Pech..
Musste aber gleich selbst drüber nachdenken als ich die ersten Sätze las und bevor du es selbst gesagt hast, dachte ich schon „NEIN!“ niemals würde ich irgendwelche minder schlimmen Ereignisse in meinem Leben ändern oder wiederholen wollen, um die Zukunft vermeintlich ins bessere zu ändern. Wer weiß, was das für Auswirkungen hätte.. nein, ist schon richtig so, dass alles so gekommen ist wie es ist, oder? Ich glaube ein wenig an Schicksal und irgendwie ist hat alles was wir tun einen bestimmten Grund, früher oder später. Und du hast Recht, es wäre schrecklich langweilig, ginge es immer nur bergauf – bzw. wie kann es bergauf gehen, wenn alles immer toll ist. Dann bleibts ja auf der selben Höhe und ist einfach nur.. langweilig.
Liebste Grüße!!!
Vivien
Du solltest dir den (uralten) Film „Butterfly Effect“ anschauen, da geht es genau darum. Ich würde übrigens nichts in der Vergangenheit ändern wollen. Ich glaube nämlich, dass alles irgendwie irgendwann Sinn macht und du aus allem lernst und geprägt wirst, was dir passiert, auch wenn du es in dem Moment vielleicht noch nicht verstehst. Ich würde allerdings manchmal gern in die Vergangenheit reisen, um schöne Momente genau so noch einmal erleben zu können 🙂
Grüße
Hallo! 🙂 besuche grad zum ersten Mal deinen Blog und finde ihn fantastisch! Ich hab ihn auf der Seite von Bebe gesehen :’D ich bin auch normalerweise nicht so die „Blog-Leserin“, aber deiner begeistert und bereichert mich total!
Zu diesem Beitrag möchte ich auch was sagen – sehr schön geschrieben! Du könntest schon Autorin sein! Und meiner Meinung nach würde ich gar nichts aus der Vergangenheit ändern wollen 🙂 ich hab alles hingenommen, wie es passiert ist… ich denke mir selber seehr oft „Was hätte nur ein bisschen anders sein müssen, auch wenn es überhaupt nichts damit zutun hat – hätte ich so einen tollen Menschen kennengelernt, den ich heute meinen Freund nennen darf ? Wäre er gar nicht da, wenn ich diese ganzen Wege anders, oder erst gar nicht gehen musste ?“
Ja ich auch. Allas klasse. Liebe die strumpfhose Vor allem.